Eintracht Frankfurt - VfB Friedrichshafen |
DFB.-Pokal 1980/1981 - 2. Hauptrunde
6:0 (3:0)
Termin: 04.10.1980
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Manfred Dölfel (Fürth)
Tore: 1:0 Norbert Nachtweih (31.), 2:0 Stefan Lottermann (31.), 3:0 Bum-Kun Cha (41), 4:0 Stefan Lottermann (73.), 5:0 Bum-Kun Cha (79.), 6:0 Michael Blättel (86.)
Eintracht Frankfurt | VfB Friedrichshafen |
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Eintracht „trainierte“ - Blättel empfahl sich Friedlich, freundschaftlich, fair verlief die Pokalpartie. Und für die Frankfurter Bundesligaspieler gab es gegenüber dem normalen Training nur drei Unterschiede. Es sahen mehr Fans zu, es gab eine Prämie und sie mußten weniger tun. Am Sonntagmorgen beim Training scheuchte sie Trainer Lothar Buchmann jedenfalls mehr, als dies die eifrigen und letztlich auch relativ erfolgreich verteidigenden Friedrichshafener aus der Verbandsliga Württemberg taten. So lässig, wie es sich die Frankfurter Spieler vorher gedacht hatten, war freilich auch diese Hürde nicht zu nehmen. Friedrichshafen verpaßte es in der ersten halben Stunde, seine Chancen wahrzunehmen. Davon gab es gleich drei hochkarätige. Paul verpaßte eine schöne Kortus-Flanke, dann ließ sich der schwergewichtige Wohlfahrt, allein vor Torwart Funk, den Ball von Pezzey noch wegspitzeln und dann schoß die einzige Friedrichshafener Sturmspitze wenig später freistehend von der Strafraumgrenze aus über die Latte. Als Pezzey sich aufraffte und mitstürmte, war das für seine Kollegen das Signal, einen Gang höher zu schalten. Zunächst wurde noch innerhalb von 30 Sekunden ein Kopfball auf der Linie abgewehrt und donnerte das Leder an den Pfosten. Für die beiden ersten Frankfurter Treffer war die Unterstützung der Gäste erforderlich. Fehler von Schmitt und Vögele gingen voraus. Chas Glanzleistung zum 3:0 deutete doch noch ein Schützenfest an. Aber trotz permanentem Powerplay mußten sich die zu engmaschig und oft eigensinnig operierenden Frankfurter auch im zweiten Durchgang fast eine halbe Stunde lang gedulden, bis noch einmal drei Treffer fielen, von denen abermals der des Koreaners Cha am sehenswertesten war. Nachwuchsspieler Blättel nutzte das Spiel, um
sich Trainer Buchmann zu empfehlen. Friedrichshafen blieb der Trost,
5000 Mark mitnehmen zu dürfen, mit denen der Verlust der ersten
Runde in Höhe von 3000 Mark vom Spiel beim VfB Bielefeld ausgeglichen
wurde. (Kicker) Im Schongang Zu dem erwartet glatten 6:0-Erfolg kam die Frankfurter Eintracht gegen den VfB Friedrichshafen. Doch was der UEFA-Pokalsieger in den ersten 30 Minuten gegen den württembergischen Verbandsligisten im Stadion am Riederwald bot, war aber schon ziemlich blamabel. Die Amateure hatten sogar die erste Chance in der 13. Minute, als der beleibte, aber listige Mittelstürmer Wohlfahrt nach einem Mißverständnis zwischen Körbel und Lorant allein auf Torhüter Funk zusteuerte und von Pezzey erst im letzten Moment gebremst werden konnte. Und noch einmal stand Wohlfahrt im Mittelpunkt, allerdings auf unschöne Art. Er leistete sich ein böses Foul an Blättel. Als die 2500 Zuschauer langsam unmutig wurden, trafen die Frankfurter dann doch endlich. Nachtweih (32.), Lottermann (38.) und Cha (42.) sorgten für den 3:0-Pausenstand. Nach dem Wechsel hatte die Eintracht wieder einige Zeit Leerlauf, ehe in der 73. Minute das schönste Tor des Tages fiel. Der Koreaner Cha Bum hatte mit einem Volley-Schuß den Friedrichshafener Torwart Jeck getroffen, den Abpraller nahm Lottermann wieder direkt und schoß ihn mit Vehemenz unter die Latte zum 4:0 (73.). Den Schlußpunkt zum standesgemäßen 6:0 der Frankfurter setzten dann noch einmal Cha (77.) mit einem Treffer von der Torauslinie und Blättel (86. Minute). (Zeitung am Sonntag)
…Kaffeekränzchen-Fußball. Das reichte für Eintracht Frankfurt vor 2542 Zuschauern zum 6:0 über den viertklassigen VfB Friedrichshafen. Das erste Viertelstündchen begann in der 33. Minute. Schmidt stört Hölzenbein, verschusselt den Ball zu Nachtweih - 1:0. Hölzenbein schickt Lottermann steil, schon steht's 2:0 (38.). Tscha erhöht nach Paß von Blättel auf 3:0 (42.). Dann nach der Pause wieder Pause bis zur 74. Minute. Lottermann drischt einen abgewehrten Schuß von Tscha unters Tordach. Das 5:0 macht Tscha wieder persönlich, ganz raffiniert aus spitzem Winkel (79.), Dann köpft er zu Blättel, der knallt mit rechts das 6:0 (86.). Trainer Buchmann: „Der Sieg stand vorher schon fest. Da wurde nicht mehr getan als nötig.“ Beim gestrigen Morgen-Training mußten die Stars mehr schwitzen. Als nächster Pokal-Gegner kommt Ulm 46. Manager Klug: „Auch kein Problem. Aber auch kein Geschäft.“ (Bild)
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