Vorschusslorbeeren für die ‚jungen Wilden‘
|
|||||
1984 |
Derart mit Vorschusslorbeeren bedacht, beginnen viele Fans und auch einige Spieler wie etwa Thomas Berthold bereits von einer Qualifikation für den UEFA-Cup träumen. Und ein guter Start in die Liga mit 3:1 Punkten nach den ersten beiden Spieltagen sowie der Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals nach einem 3:1 bei Eintracht Braunschweig nähren diese Erwartungen. Bald aber werden Umfeld und Aktive von der Realität eingeholt: Bei Borussia Mönchengladbach erfolgt das Aus im Pokal (2:4 nach Verlängerung), in der Liga findet sich die Eintracht im Mittelfeld der Tabelle wieder. Zum Ende der Hinrunde belegt man mit 17:17 Punkten den zehnten Platz.
Auch die Rückrunde verläuft wenig spektakulär. Zwar gelingt den 'Weise-Bubis' von Mitte März bis Ende Mai nur ein einziger Sieg (2:0 gegen den VfB Stuttgart), ein beruhigender Vorsprung vor den Abstiegsrängen kann aber stets gewahrt werden. Vom Heimpublikum verabschiedet man sich am vorletzten Spieltag mit einem 1:0-Sieg gegen den HSV, der letzte Zweifel am direkten Klassenerhalt ausräumt. Überhaupt holt die Eintracht ihre Punkte vor allem im Waldstadion: Neun Heimsiege, sechs Unentschieden und nur zwei Niederlagen stehen letztlich insgesamt nur acht Auswärtspunkte und ein einziger Sieg auf fremden Plätzen (3:1 bei Schalke 04) gegenüber. Zum Saisonende zeigen sich denn auch viele Anhänger enttäuscht. Zwar hat man sich als Tabellenzwölfter mit 32:36 Punkten im Vergleich zur Vorsaison durchaus verbessert und durch den Einbau vieler junger Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Wert einer beständigen und guten Jugendarbeit aufgezeigt. Gleichzeitig hat der Saisonverlauf aber auch deutlich gemacht, dass die Erwartungen, bald wieder zu den maßgeblichen Mannschaften der Liga zu zählen oder gar einen Titel zu erringen, zu früh kommen.
|
||||
© text by fg