Hamburger SV - Eintracht Frankfurt |
Bundesliga 1989/1990 - 2. Spieltag
1:1 (0:1)
Termin: Fr 04.08.1989 20:00
Zuschauer: 15.500
Schiedsrichter: Hans-Jürgen Weber (Essen)
Tore: 0:1 Jörn Andersen (14.), 1:1 Sascha Jusufi (62.)
Hamburger SV | Eintracht Frankfurt |
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Teilerfolg in Hamburg Am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga setzte Eintracht Frankfurt den positiven Trend des Saisonauftakts fort. Nach dem überzeugenden 3:1-Erfolg gegen Waldhof Mannheim erkämpften sich die Hessen am Freitagabend ein 1:1-Unentschieden beim Hamburger SV. Vor 15.500 Zuschauern im Volksparkstadion brachte Jørn Andersen die Gäste früh in Führung (14. Minute), bevor Jusufi in der 62. Minute den Ausgleich für den HSV erzielte. Die Frankfurter präsentierten sich von Beginn an spielstark und überraschend souverän in ihrem ersten Auswärtsspiel der Saison. Mit klugem Kombinationsspiel und klarer Struktur dominierten sie weite Teile der ersten Halbzeit. Besonders das Mittelfeld um Falkenmayer, Bein und Gründel agierte mit hoher Präzision, oft über mehrere Stationen. Auffällig war die Breite im Spiel der Eintracht, die den Hamburgern, die sich mit einer offensiven Fünferkette und nur einer Sturmspitze schwertaten, immer wieder Schwierigkeiten bereitete. Die logische Konsequenz dieser Überlegenheit war die frühe Führung der Gäste. Nach einem starken Zuspiel von Binz setzte sich Roth auf der rechten Seite durch und flankte präzise in den Strafraum, wo Andersen – wie bereits im Auftaktspiel gegen Mannheim – sicher verwandelte. Es war ein typischer Treffer des Norwegers, der seine Stärken im Strafraum perfekt ausspielte. Während die Eintracht im ersten Durchgang mehr Akzente setzte, zeigte sich der HSV nach der Pause deutlich verbessert. Trainer Willi Reimann reagierte zur Halbzeit, indem er Bierhoff als zweiten Stürmer brachte und die Hamburger damit deutlich offensiver agieren ließ. Der Druck der Gastgeber nahm zu, und in der 62. Minute gelang Jusufi der verdiente Ausgleich mit einem trockenen Schuss, der das Stadion zum Leben erweckte. Nach dem Ausgleich übernahmen die Hamburger zunehmend die Kontrolle, drängten auf den Sieg und setzten die Frankfurter Defensive stark unter Druck. Die Eintracht hingegen zog sich immer weiter zurück und beschränkte sich auf das Verteidigen. Mitgrund hierfür dürften die personellen Veränderungen des spielenden Personals gewesen sein. Bereits vor dem Ausgleich musste Berger den angeschlagenen Eckstein durch Hobday ersetzen, wodurch die Gäste mit nur einer Spitze weiterspielten. Später nahm Berger auch Bein vom Platz und gab dem Bundesliga-Debütanten Ralf Weber eine Chance. Diese Wechsel sorgten dafür, dass die Frankfurter in der Offensive kaum noch Gefahr ausstrahlten und den Hamburgern das Spiel überließen. Am Ende konnten die Frankfurter mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn sie nach einer starken ersten Halbzeit ihre Linie verloren und dem Druck der Gastgeber wenig entgegensetzten. Während der HSV mit der eigenen Leistung haderte und vor allem im Angriff enttäuschte, darf die Eintracht den Teilerfolg in Hamburg als weiteren Schritt in die richtige Richtung verbuchen. Mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen haben die Hessen bereits mehr Konstanz gezeigt als in den vergangenen Spielzeiten. Ob sich der positive Trend fortsetzen lässt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen – insbesondere, ob die Mannschaft nicht nur eine Halbzeit, sondern über 90 Minuten Stabilität und Zielstrebigkeit beweisen kann.
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