TSV Gemünden/Wohra-Auswahl - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1985/1986

2:4 (1:2)

Termin: 25.07.1985
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Schneider (Haubern)
Tore: 0:1 Martin Trieb (15.), 0:2 Thomas Berthold (25.), 1:2 Brück (29.), 1:3 Uwe Müller (62.), 2:3 Brück (64.), 2:4 Jan Svensson (78.)

 

 

>> Spielbericht <<

TSV Gemünden/Wohra-Auswahl Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
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Trainer
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Müde Eintracht erreicht nur ein 4:2 beim Bezirksligisten Gemünden an der Wohra

Zerrung! Harald Krämer erneut verletzt

Gegenüber dem 3:0 beim Zweitligisten Hessen Kassel war Eintracht Frankfurt in Gemünden an der Wohra nicht mehr wiederzuerkennen. 4:2 (2:1) schlugen die Bundesligisten den Vizemeister der Bezirksklasse und blamierten sich kräftig dabei. Auch Trainer Weise ließ den holprigen und etwas zu kleinen Platz nicht als Entschuldigung gelten, ebensowenig die dicken Muskeln seiner Profikicker, die sich im Trainingslager in Bad Orb in den letzten Tagen zwar reichlich gequält hatten, aber vor 2000 Zuschauern so spielten, als hätten sie das Kicken verlernt.

Da war nichts mehr zu sehen von dem in Kassel so starken Linksaußen Bühler, denn er rochierte dann meist in die falsche Richtung, im Zweifelsfalle in die Mitte, wo der TSV Gemünden mit einem halben Dutzend Abwehrspieler über 1,85 Meter die Luftkämpfe der Reihe nach gewann und mit Torwart Dieter Metz einen schnellen Keeper zwischen den Pfosten hatte.

Auch im Mittelfeld stimmte nicht viel, Martin Trieb fing zwar gut an, aber wie so oft steckte der Techniker gegen die Bezirksliga-Härte bald zurück. Auch Thomas Berthold hatte sein Pulver schnell verschossen, nach einigen Schußversuchen, die weit übers Tor gingen, stellte er weitere Bemühungen ein. Immerhin gelang ihm mit einem 18-Meter-Schuß das schönste Tor der Eintracht. Viel mehr umjubelt aber wurde der zweite Treffer des Gemündener Torschützen Helmut Brück.

Nachdem er schon in der 29. Minute nach einem Mißverständnis zwischen Trieb und Conrad Libero Theiss und Torwart Gundelach überlistet hatte, machte er in der 64. sein Meisterstück. Eine hohe Flanke, die die Frankfurter Abwehr für den herausgelaufenen Gundelach passieren ließ, köpfte Brück in der Manier eines Bundesligaspielers geschickt als Bogenlampe über den verdutzten Torwart hinweg.

Auch nach der Pause, als Weise seine etatmäßige Abwehr brachte, für den verletzten Harald Krämer kam Kraaz und für den enttäuschenden Fruck auf den rechten Verteidigerposten Ralf Sievers, brachten die Frankfurter nicht viel mehr Druck zustande. Und bei einigen guten Schüssen war auch noch Pech dabei.

Schlimmer für die Eintracht ist die neuerliche Verletzung von Bomber Harald Krämer. Kaum eingewechselt, stürzte er über das ausgestreckte Bein seines Gegenspielers Möbus auf sein frisch operiertes Knie. Zu allem Pech fiel auch noch Möbus auf Haralds Bein. „Ich habe sofort gemerkt, daß wieder etwas passiert ist", sagte der Bomber, der einige Minuten am Platz behandelt wurde und dann langsam an der Seite von Dr. Degenhardt in die Kabine humpelte. Der Doktor: „Mindestens eine schwere Zerrung und Verdrehung des Knies. Ich schätze, da ist eine Trainingspause fällig."

Tore: 0:1 Trieb (15., im Nachschuß nach einem von Torwart Metz abgewehrten Foulelfmeter von Theiss), 0:2 Berthold (25., aus 18 Metern), 1:2 Brück (29.), 1:3 Müller (62.), 2:3 Brück (64.), 2:4 Svensson (78.) ('Frankfurter Neue Presse' vom 26.07.1985)

 

 

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