FSV Frankfurt - Eintracht Frankfurt

Bereichsklasse Südwest, Gruppe Mainhessen 1940/41 - 11. Spiel

1:1 (0:0)

Termin: 16.02.1941
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Beinlich (Wien)
Tore: 1:0 Adam Schmitt, 1:1 Klein

 

>> Spielbericht <<

FSV Frankfurt Eintracht Frankfurt

  • Kersten
  • May
  • Böttgen
  • Nadler
  • Groß,
  • Armbruster
  • Heldmann
  • Mihm
  • Klein
  • Faust
  • Dietsch

 


 

Trainer
Trainer

 

Es gab Zeiten, da stand ganz Frankfurt Kopf, wenn die Eintracht und der FSV. aufeinandertrafen, und manchmal reichte das weite Rund des Stadions nicht aus, um alle Interessenten zu fassen. Diesmal warf die Vergangenheit kaum einen Schatten. So an zweieinhalbtausend Leute werden zum Bornheimer Hang gepilgert sein, am sich in aller Ruhe ohne viel Gemütswallungen anzusehen, wie die Sache zwischen dem Riederwald und Bornheim diesmal wohl ausgehen würde. Gewiß, der FSV. muß mit jedem Punkt geizen, denn die Wellen des Abstiegswassers netzen den blauschwarzen Hosenboden. Doch ist noch gar nicht raus, wieviel Mannschaften absteigen werden. Das Interesse in dieser Hinsicht war also recht gemäßigt. Und da die Eintracht ihre Meisterschaftsansprüche inzwischen rückgängig gemacht hat, fehlte dieser Lokalbegegnung der Reiz, der ihr früher eigen war, wenn ihr Ausgang oft gleichbedeutend war mit Meisterschaftsentscheidung. Nichtsdestoweniger — oder wahrscheinlich gerade deshalb! — gab es einen überraschend guten Kampf, in dem sich besonders die Bornheimer rühmlich hervortaten. In der zweiten Hälfte hatten sie meist mehr vom Kampfverlauf, und die Eintrachthintermannschaft mußte alle Register ziehen, um ihre Orgel nicht zur Quelle von Mißtönen werden zu lassen. Freilich mag dabei eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben, daß die Riederwälder bereits in er 21. Minute ihren begabten Rechtsaußen Hütter nach einer Karambolage mit dem FSV.-Tormann Kersten für den Rest der Spielzeit verletzt ausscheiden sehen mußten. Bis zur Pause bemühten sich beide Sturmreihen ohne Erfolg, die gegnerischen Deckungen zu durchlöchern. Adam Schmidt hatte mit seinen Schüssen und Solos gar kein Glück. Dietsch schoß einmal den Tormann Henig buchstäblich um, doch sprang der Ball von dem Gefällten zur Ecke. Faust verknallte ganz frei vor dem Kasten stehend. Erst als in der zweiten Hälfte Böttgen Hand machte, kam es zu einem Treffer. Zwar änderte der Schiedsrichter (Beinlich aus Wien, eigens gekommen oder zufällig in den mainischen Gefilden weilend?) seine ursprüngliche Entscheidung auf Elfmeter nach Einspruch eines Linienrichters in Freistoß um. Doch ob Elfer oder Freistoß, dem Adam Schmidt war das diesmal schnuppe, er tat den Ball auch so hinein. Zum Ausgleich kam es nach Zusammenwirken zwischen Faust und Klein durch den letzteren. Und damit begnügte man sich mit den besten Empfehlungen allerseits. (aus dem 'Kicker' vom 18.02.1941)

 

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