Eintracht Frankfurt -
Hannover 96 |
Bundesliga 2014/2015 - 27. Spieltag
2:2 (1:0)
Termin: 04.04.2015, 15:30 Uhr
Zuschauer: 49.600
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Alexander Madlung (27.), 2:0 Stefan Aigner (54.), 2:1 Marcelo (69.), 2:2 Didier Ya Konan (82.)
Eintracht Frankfurt |
Hannover 96 |
|
|
Wechsel
|
Wechsel
|
Trainer | Trainer
|
Bericht und Fotos von www.eintracht.de: Die SGE und Hannover teilen sich die Punkte Trotz einer 2:0-Führung konnte die Frankfurter Eintracht leider keinen Heimsieg gegen Hannover 96 verbuchen. Nach Toren von Madlung (27.) und Aigner (54.) für die SGE sowie Marcelo (68.) und Ya Konan (82.) für die Gäste endete die Partie des 27. Spieltags vor 49.600 Zuschauern 2:2 (1:0) unentschieden. Im Vergleich zum Stuttgart-Spiel vor der Länderspielpause nahm Eintracht-Trainer Schaaf eine Änderung in der Startaufstellung vor. Für Stendera lief Kittel im Mittelfeld von Beginn an auf. Kittel agierte zentral hinter der Doppelspitze Meier und Seferovic. Bei Hannover 96 fehlte der Ex-Frankfurter und vereinsinterne Top-Torschütze Joselu grippebedingt. In der 2. Spielminute rauschte eine Flanke von Stindel gefährlich durch den Frankfurter Strafraum, jedoch auch an Freund und Feind vorbei. Die Eintracht zeigte sich drei Minuten später das erste Mal vor dem Hannoveraner Tor, doch am Ende blieb der Angriff harmlos: Aigner stand während einer Oczipka-Flanke im Abseits. Danach köpfte der Frankfurter Abwehr-Hüne Madlung einen Hannoveraner Fernschuss vom Tor weg. Angesichts der Pleitenserie, die die 96er hinter sich haben, spielten die Gäste vergleichsweise offensiv und attackierten die Hausherren früh. Diese wiederum bemühten sich, Struktur ins Spiel zu bringen, was allerdings nur phasenweise gelang. Nach zehn Minuten musste Zambrano eine artistische Einlage hinlegen, um eine scharfe Flanke von der rechten Seiten zu entschärfen, die wohlmöglich am langen Pfosten einen Abnehmer gefunden hätte (10.). Drei Minuten später hatte die Eintracht einen Freistoß – Seferovic bekam jedoch nicht genug Druck hinter den Kopfball. Zwei dicke Chancen für Hannover In der 14. Minute brandete höchste Gefahr vor dem SGE-Tor auf. Prib war auf der linken Seite frei und bekam den Ball zugepasst. Glücklicherweise konnten Hasebe und Trapp im entscheidenden Moment stören und zur Ecke klären. Diese brachte erneut immense Gefahr für das Frankfurter Tor. Der Ball segelte an den langen Pfosten, wo Felipe mutterseelenallein war, den Kopfball jedoch nur ans Außennetz setzte. Glück gehabt! In der 18. Spielminute zeigte die Eintracht, dass auch sie gewillt war, Tore zu schießen: Meier zirkelte einen Freistoß aus etwa 20 Metern mit dem Innenrist Richtung rechten Winkel und zwang den Hannoveraner Keeper damit zu einer Glanzparade. Madlung köpft die Eintracht in Führung Hannover hinterließ weiterhin einen guten Eindruck. Frankfurt konnte bis dato nur bei Standard-Situationen Torgefahr kreieren. Zum Glück reicht das manchmal. So schnippelte Oczipka einen Freistoß, den Felipe an Aigner verursacht hatte, aus dem rechten Halbfeld gefühlvoll in den Strafraum. Dort hatte sich Madlung hin gestohlen. Der Frankfurter Verteidiger, bekannt für seine Kopfballstärke, machte noch ein paar Schritte und köpfte den Ball platziert ins Tor – 1:0 für die SGE (27.). In den folgenden Minuten neutralisierten sich die Kontrahenten im Mittelfeld. Nennenswerte Torraumszenen blieben Mangelware. Oczipka sah nach einem Foulspiel die Gelbe Karte (29.). In der 36. Minute kam der von Kittel eingesetzte Aigner nach einer Körpertäuschung zum Abschluss, Zieler war jedoch auf seinem Posten und hielt sicher. Im Gegenzug war ein Hannoveraner rechts frei durch, Hasebe konnte den gefährlichen Pass von der Torauslinie zurück in den Strafraum jedoch zur Ecke klären. Die Gäste agierten weiterhin druckvoll und offensiv, scheiterten jedoch wiederholt an der SGE-Defensive. Drei Minuten vor der Halbzeitpause spielte Kittel einen sehenswerten Doppelpass mit Inui und kam so etwa 25 Meter vor dem Tor zum Abschluss. Leider verzog der Blondschopf etwas – der Ball ging am Tor vorbei. Danach sah der Frankfurter Youngster die Gelbe Karte, weil er seinen Gegenspieler von hinten gelegt hatte. Den fälligen Freistoß faustete Trapp sicher aus dem Sechzehner. 2. Halbzeit: Hannover spielt gut, doch die SGE erhöht auf 2:0 In der 47. Minute dribbelte sich Seferovic durchs Mittelfeld und kam zum Torschuss, verzog jedoch leider mit seinem starken linken Fuß. Im Gegenzug unterband Zambrano einen Angriff der Gäste. Wenig später holte der starke Sakai einen Eckball heraus, der jedoch nichts einbrachte. Sodann hatte die SGE eine Konterchance durch Inui, die sie jedoch nicht gut genug ausspielte. In der 51. Minute kam Briand im Strafraum zum Abschluss, Trapp konnte den Schuss jedoch abwehren. Die folgende Ecke köpfte Felipe am Tor vorbei. Hatte man den Eindruck, dass Hannover gerade zu einer Drangphase ansetzen wollte, so gelang der Eintracht genau in diesem Moment das psychologisch wichtige 2:0. Was war passiert? Schulz hatte einen Rückpass auf Zieler zu kurz angesetzt. Seferovic roch den Braten, sprintete gedankenschnell dazwischen und legte den Ball auf Aigner ab. Der Frankfurter Rechtsaußen musste den Ball nur noch ins Tor schieben – 2:0 für die Eintracht. Die Gäste verkürzen per Ecke In der 56. Minute hatten die wackeren Gäste eine weitere, gute Torchance. Doch die 96er vermochten den Ball im Strafraumgewühl nicht im Frankfurter Tor unterzubringen – zuvor hatte Madlung einen Hannoveraner Schuss mit der Brust geblockt. Leider konnte Hannover in der 68. Spielminute zurückschlagen. Konnte Trapp einen gefährlichen Versuch von Ya Konan mit einem Hechtsprung noch zur Ecke klären, so war der Frankfurter Keeper bei dieser machtlos: Kiyotake hatte den Ball in den Strafraum befördert – dort sprang er an Marcelos Rücken und von dort ins Tor – nur noch 2:1. Eintracht-Coach Schaaf reagiert: Er brachte Stendera für Inui (69.). Fünf Minuten später fasste sich Kittel ein Herz und zog aus gut 30 Metern ab. Sein Schuss zwang Zieler zu einer Glanztat, der Hannoveraner Keeper konnte den Ball gerade noch um den Pfosten lenken. Wenig später hämmerte Seferovic einen Schuss knapp am langen Pfosten vorbei. In der 76. Minute hatte die Eintracht eine weitere dicke Chance. Der rechts freie Aigner legte auf Stendera zurück, der aus dem Strafraum heraus wuchtig abzog. Leider konnte sein Schuss von einem Verteidiger geblockt werden. Hannover gleicht durch Ya Konan aus Es war jedoch sehr positiv zu vermerken, dass sich die Eintracht angesichts des Anschlusstreffers nicht verunsichert zeigte, sondern weiter nach vorne spielte und auf ein weiteres Tor aus war. Leider sollte Hannover dennoch wenig später der Ausgleich gelingen. Stindel hatte Ya Konan bedient, der sich an der rechten Strafraumgrenze den Ball auf seinen linken Fuß legte und platziert in den langen Winkel schoss – 2:2 (82.). Bei der Eintracht kam daraufhin Valdez für Seferovic (84.). Wenig später erzielte Stindel einen Abseitstreffer, dem das Schiedsrichtergespann um Deniz Aytekin zu Recht die Anerkennung verweigerte. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit wurde noch Piazon eingewechselt, Aigner verließ das Feld für den Brasilianer. Am Spielstand sollte sich nichts mehr ändern. Fazit In der ersten Halbzeit war Hannover der Eintracht ein ebenbürtiger Gegner. Aus dem Spiel heraus hatten die Gäste sogar die besseren Torchancen. Allerdings zeigte sich die Eintracht bei Standardsituationen kaltschnäuzig und ging durch einen Oczipka-Freistoß, den Madlung ins Tor köpfte, in Führung. Im zweiten Durchgang erhöhte der von Seferovic in Szene gesetzte Aigner auf 2:0. Leider konnte die Eintracht die Führung nicht über die Zeit bringen. Hannover 96 gab sich nie geschlagen und traf noch zweimal ins Netz. Am Ende war der Punktgewinn für die Gäste nicht unverdient. Stimmen zum Spiel Tayfun Korkut, Trainer von Hannover 96: „Ich glaube nicht, dass wir Ruhe rein bekommen, wir sind nach wie vor mittendrin im Abstiegskampf. Aber das Spiel heute gibt uns Kraft. Wir schaffen es immer, uns Torraumszenen zu erarbeiten. Beim Ausspielen unserer Angriffe brauchen wir allerdings manchmal etwas mehr Ruhe.“ Dirk Dufner, Sportdirektor H96: „Mit dem Ergebnis sind wir nach dem 0:2-Rückstand natürlich zufrieden. Die Mannschaft hat sich nie hängen lassen, hat weitergearbeitet und sich am Ende mit dem 2:2 selbst belohnt. Im Abstiegskampf tritt man selten souverän auf, es klappt nicht alles, aber es kommt darauf an, wie man auftritt. Natürlich hilft uns der Punkt nur bedingt in unserer Situation, aber für die Moral ist er wichtig.“ Eintracht-Coach Thomas Schaaf: „Wir haben besser gespielt als zuletzt gegen Stuttgart, aber wir haben nach der Halbzeit nicht die notwendige Ruhe ins Spiel bekommen. Das hat uns Probleme bereitet, kontinuierlich nach vorne zu spielen. Dafür gab es mehrere Gründe. Wir haben die Bälle zu schnell verloren, teilweise mit zu viel Risiko agiert und dem Gegner zu viele Räume gelassen. Es gab natürlich auch Positives zu vermerken, wir sind immerhin 2:0 in Führung gegangen. Leider haben wir die Führung nicht heimgebracht.“
|
|