1. FFC Frankfurt - FC Bayern München

DFB-Pokal 2011/2012 - Finale

0:2 (0:0)

Termin: 12.05.2012, 16:00 Uhr in Köln
Zuschauer: 15.700
Schiedsrichter: Inka Müller-Schmäh (Potsdam)
Tore: 0:1 Hagen (63.), 0:2 Rudelic (90.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
FC Bayern München

  • Desirée Schumann
  • Gina Lewandowski
  • Ria Percival
  • Saskia Bartusiak
  • Melanie Behringer
  • Dzsenifer Marozsán
  • Meike Weber
  • Svenja Huth
  • Kerstin Garefrekes
  • Fatmire Bajramaj
  • Sandra Smisek

 


  • Kathrin Längert
  • Niki Cross
  • Katharina Baunach
  • Rebecca Huyleur
  • Sandra de Pol
  • Carina Wenninger
  • Viktoria Schnaderbeck
  • Laura Feiersinger
  • Isabell Bachor
  • Sarah Hagen
  • Vanessa Bürki

 

Wechsel
  • Crnogorcevic für Bajramaj (40.)
  • Chojnowski für Garefrekes (70.)
Wechsel
  • Lotzen für Bachor (61.)
  • Schöne für Bürki (85.)
  • Rudelic für Huyleur (89.)
Trainer
  • Sven Kahlert
Trainer
  • Thomas Wörle

 

 

Missglückte Generalprobe

Der 1. FFC Frankfurt erlebte ein enttäuschende Pokalfinale, in das die Frankfurter als Favoritinnen gegangen waren: Nicht nur blieb der erhoffte neunte Titelgewinn aus, auch die Generalprobe für das in wenigen Tagen anstehende Champions-League-Finale misslang. Stattdessen durfte der FC Bayern München jubeln – bei ihrer dritten Finalteilnahme sicherten sich die Münchnerinnen erstmals den Pokalsieg.

Frankfurts Trainer Sven Kahlert musste weiterhin auf Nationalspielerin Kulig verzichten, die wegen einer Kniereizung pausierte. Im Vergleich zur 1:3-Niederlage bei Turbine Potsdam gab es eine Änderung in der Startelf: Bajramaj ersetzte Kumagai. Bayern-Coach Thomas Wörle hingegen vertraute der gleichen Formation, die zuletzt beim 2:0-Erfolg gegen den FCR Duisburg auf dem Platz stand.

Schon vor dem Finale hatte Wörle betont, dass sein Team keineswegs nur auf Defensive setzen würde – und er hielt Wort. Die Bayern spielten von Beginn an mutig mit und begegneten dem favorisierten FFC auf Augenhöhe. Bereits in den ersten Minuten sorgten Bacher (2.) und Hagen (3.) für Gefahr im Frankfurter Strafraum.

Der FFC brauchte etwas Zeit, um ins Spiel zu finden. Erst nach zehn Minuten setzten die Hessinnen mit einem Distanzschuss von Marozsan ein erstes Zeichen. Beide Mannschaften überzeugten mit hoher Laufbereitschaft, doch spielerisch lief auf beiden Seiten wenig zusammen. Frankfurt kam zwar mit der Zeit besser ins Spiel und hatte mehr Ballbesitz, trug seine Angriffe aber zu langsam vor, sodass Bayerns Defensive kaum gefordert wurde. Doch auch die Münchnerinnen fanden offensiv nur selten Lösungen.

Torgefahr entwickelte sich vor allem nach Standardsituationen. Cross kam nach einem Freistoß zum Abschluss, doch Lewandowski klärte in letzter Sekunde (15.). Auf der anderen Seite lenkte Bayern-Torhüterin Längert einen direkten Freistoß von Behringer noch an die Latte (26.). Insgesamt waren klare Torchancen Mangelware. Erst kurz vor der Pause sorgte Percival mit einem Distanzschuss noch einmal für Gefahr (45.). Zu diesem Zeitpunkt fehlte Bajramaj bereits auf dem Platz – nach einem Schlag auf ihren ohnehin angeschlagenen Knöchel musste sie für Crnogorcevic weichen.

Nach der Pause blieb das Spielbild unverändert. Bayern stand kompakt und machte dem FFC das Leben schwer, musste allerdings einige brenzlige Momente überstehen. Smisek (50.) und Bartusiak (51.) prüften Torhüterin Längert, die aufmerksam blieb. Doch insgesamt fehlte es beiden Teams an Tempo und Kreativität, weshalb zwingende Chancen weiterhin selten waren.

In der 63. Minute dann die Führung für die Münchnerinnen: Nach einer Ecke stieg Hagen im Fünfmeterraum am höchsten und köpfte aus kurzer Distanz ein – Frankfurts Torhüterin Schumann blieb auf der Linie stehen. Der FFC musste nun reagieren und hatte noch rund 30 Minuten Zeit, das Blatt zu wenden. Trainer Kahlert brachte Chojnowski für die unauffällige Garefrekes, um die Offensive zu beleben. Frankfurt erhöhte zwar den Druck, doch es fehlten weiterhin Durchschlagskraft und Ideen.

In der Nachspielzeit besiegelte Bayern schließlich den Pokalsieg: Die wenige Sekunden zuvor eingewechselte Rudelic vollendete einen Konter eiskalt zum 2:0-Endstand und machte damit den Triumph perfekt.

Für den 1. FFC Frankfurt steht nun das wichtigste Spiel der Saison an: In wenigen Tagen treffen sie im Champions-League-Finale auf Olympique Lyon. In der Bundesliga geht es am kommenden Sonntag weiter – Frankfurt muss auswärts beim VfL Wolfsburg ran, während Bayern München beim 1. FC Lok Leipzig antritt.

 

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