VfB Marburg - Eintracht Frankfurt

Testspiel 1999/2000

0:1 (0:0)

Termin: 14.07.1999
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Jan-Aage Fjörtoft (67.)

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VfB Marburg Eintracht Frankfurt

     

  • Pundmann
  • Endres
  • Lezaja
  • ...

 

 

 

Wechsel

Wechsel

Trainer

Trainer

Nur fast blamiert

Zum Abschluss des Kurztrainingslagers in Rotenburg spielt die Eintracht heute gegen den Oberligisten VfB Marburg. Und es ist eine prächtige Kulisse, bei schwül-heißem Wetter wollen über 6.000 Zuschauer die Adler sehen, die mit einer komplett anderen Aufstellung als gestern in Bad Hersfeld spielen werden. Neben Salou und Fjørtoft stürmt Ali Talib von den Eintracht-Amateuren, Trainer Berger hatte ihn nach der gestrigen Verletzung von Yang nachnominiert. Genau wie Donald Agu, der für den verletzten Schur in den Kader gerutscht ist.

Ein besonderes Spiel ist es heute für Jens Rasiejewski, dem 24jährigem Verteidiger von Hannover 96, der bis 1993 in Marburg kickte. Denn auf dem Rasen trifft er auf seinen jüngeren Bruder Manuel, der beim Oberligisten in der Startelf steht: "Er spielt auch in der Abwehr, da werden sich unsere Wege wahrscheinlich nicht so oft kreuzen." Heute spielt er auch in der Abwehr, Trainer Berger plant jedoch, Rasiejewski auch im defensiven Mittelfeld für den verletzten Schur einzusetzen.

Vom Start weg ist es eine enttäuschende Leistung, die die Adler den vielen Fans bieten. Müde wird der Ball quer gespielt und ein ums andere Mal laufen die Stürmer ins Abseits. Dies jedoch liegt weniger an Fjørtoft und Salou als vielmehr an der Unfähigkeit, "die Stürmer schneller ins Spiel zu bringen. Ein Weber, Heldt oder Guié-Mien hätten da schneller agiert“, sagt Trainer Berger nach dem Spiel genervt. Es ist nicht zu übersehen, Falk und Bulut haben im Mittelfeld gegen den engagiert spielenden Oberligisten zwar ein paar gute Szenen, tauchen aber immer wieder völlig ab.

Obwohl Fjørtoft einige Chancen hat und Salou sogar den Pfosten trifft, können die Adler froh sein, dass es zur Pause 0:0 steht, denn kurz vor dem Halbzeitpfiff läuft Endres bei einem Konter allein auf Torhüter Nikolov zu, der aber prima reagiert.

Nicht nur die Zuschauer sind enttäuscht, auch Jörg Berger grollt: "Die Zusammensetzung des Teams war zwar neu, aber das kann keine Entschuldigung sein für die, die ihre Chancen, sich anzubieten, nicht genutzt haben. Einige Spieler haben einfach zu wenig gemacht, da erwarte ich etwas mehr, und das bekommen sie auch deutlich gesagt. Viele Marburger, bisher unser schwerster Testgegner, waren spritziger, bei uns musste man einige wecken."

Auch in der zweiten Halbzeit ist die Abwehr nicht wach, insbesondere Kracht fällt durch einige haarsträubende Abspielfehler auf. Und so muss Rasiejewski rustikal gegen Lezaja klären, als dieser unbedrängt schießen will. Typisch Rasiejewski? Dem widerspricht er vehement: "Weil ich früher vier- oder fünfmal vom Platz geflogen bin, wurde ich lange Zeit in die Treter-Ecke gestellt. Aber damals war ich jung und ungestüm, mittlerweile bin ich viel abgeklärter geworden." Dennoch, es gibt Elfmeter für Marburg, Endres läuft an und schießt, aber Torhüter Nikolov kann parieren (53.).

In der 67. Spielminute ist es dann endlich soweit, mit einem Heber kann Fjørtoft den guten Torhüter Pundmann zum 1:0 überwinden. Dies ist gleichzeitig auch der Endstand. Mit Ruhm bekleckert haben sich die Adler heute nicht. Noch viel Arbeit für Trainer Berger, der in zwei Tagen mit der Mannschaft in das zweite Trainingslager nach Seefeld in Österreich reist. (tr)

 

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