Eintracht Frankfurt - Fortuna Düsseldorf |
Bundesliga 1990/1991 - 3. Spieltag
5:1 (3:1)
Termin: Fr 24.08.1990 20:00
Zuschauer: 30.000
Schiedsrichter: Peter Mölm (Bremerhaven)
Tore: 0:1 Andreas Kaiser (19.), 1:1 Uwe Bein (21., Handelfmeter), 2:1 Andreas Möller (40.), 3:1 Janusz Turowski (45.), 4:1 Andreas Möller (48., Foulelfmeter), 5:1 Karsten Hutwelker (79., Eigentor)
Eintracht Frankfurt | Fortuna Düsseldorf |
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Mit einem 5:1 zur Tabellenführung Ein lauschiger Sommerabend im Frankfurter Waldstadion wurde zur Bühne für eine beeindruckende Vorstellung der Eintracht. Mit einem verdienten 5:1-Sieg über Fortuna Düsseldorf kletterte die Mannschaft von Trainer Jörg Berger an die Tabellenspitze der Bundesliga. Doch trotz des klaren Endergebnisses gab es neben Licht auch Schatten – wie schon beim 3:0 gegen Karlsruhe zum Auftakt der Punktrunde. Düsseldorf erwies sich von Beginn an als ernstzunehmender Gegner, während die Eintracht Mühe hatte, in der Offensive Akzente zu setzen – die Fans reagierten ungeduldig und forderten schon früh die Einwechslung von Anthony Yeboah, der wegen Leistenbeschwerden zunächst auf der Bank blieb. Die Fortuna setzte dagegen auf schnelle Konter, die die Eintracht unter Druck setzten und dem Gast in der 19. Minute in Führung brachten. Allofs hatte auf der rechten Seite Weber und Binz, aussteigen lassen, sein Zuspiel konnte Kaiser zum 0:1 verwerten. Doch der Ausgleich folgte prompt. Bereits im Gegenzug wurde der Fortuna-Torschütze Kaiser zum Pechvogel, als ihm der Ball im Strafraum an die Hand sprang. Den fälligen Elfmeter verwandelte Uwe Bein souverän zum 1:1. Das Tor brachte die Eintracht allmählich ins Spiel, auch wenn Düsseldorf weiterhin mit gefährlichen Angriffen, angeführt von Allofs und Demandt, aufwartete. Ab der Mitte der ersten Halbzeit fand Frankfurt zunehmend seinen Rhythmus. Die zuvor blassen Spielmacher Andreas Möller und Uwe Bein wurden stärker und setzten die Fortuna-Defensive unter Druck. In der 40. Minute war es der von Studer im freien Raum angespielte Möller, der die löchrige Düsseldorfer Abwehr umkurvte und mit einem präzisen Flachschuss zum 2:1 abschloss. Das Tor wirkte wie ein Befreiungsschlag für die Gastgeber. Kurz vor der Pause gelang der Eintracht eine weitere Traumkombination: Manfred Binz eröffnete diese mit einem feinen Pass auf Dieter Eckstein am rechten Flügel, der den Ball mustergültig zu Turowski weiterleitete. Dieser erzielte ohne Mühe das 3:1 und sorgte für eine komfortable Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel knüpfte die Eintracht nahtlos an ihre starke Endphase der ersten Halbzeit an. Bereits in der 48. Minute wurde Turowski nach einer herrlichen Passkombination von Bein und Möller im Strafraum gefoult. Möller trat zum zweiten Elfmeter des Abends an und verwandelte sicher zum 4:1. Mit der deutlichen Führung im Rücken spielte die Eintracht befreit auf. Die Kombinationen der Gastgeber wurden immer flüssiger und ideenreicher, was das Publikum mit Applaus honorierte. Der eingewechselte Lasser fügte sich nahtlos ein und bereitete das 5:1 in der 79. Minute mit einem Zuspiel auf Yeboah (ab 64. für Eckstein) vor, der seinen Gegenspieler Huthwelker bedrängte und zum Eigentor zwang. Am Ende des Spiels verabschiedete das Frankfurter Publikum seine Mannschaft mit prasselndem Applaus. Trotz eines anfänglich holprigen Starts und eines frühen Rückstands zeigte die Eintracht eine beeindruckende Leistung, insbesondere durch die Steigerung ihrer kreativen Spieler Möller und Bein. Auch die Defensivakteure wie Binz und der Fleißarbeiter Falkenmayer trugen maßgeblich zum Erfolg bei. Trainer Jörg Berger dürfte sich über die starke Reaktion seiner Mannschaft nach dem frühen Rückstand freuen, wenngleich er wohl auch Schwächen in der Anfangsphase registriert hat.
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