Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt |
Bundesliga 1989/1990 - 9. Spieltag
2:0 (2:0)
Termin: Fr 15.09.1989 20:00
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Hans-Joachim Osmers (Bremen)
Tore: 1:0 Marek Lesniak (6.), 2:0 Sven Demandt (22.)
Bayer Leverkusen | Eintracht Frankfurt |
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Wechsel
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Gut, aber erfolglos Nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen ist der Aufschwung der Frankfurter Eintracht in der Bundesliga vorerst gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Jörg Berger, die im Haberland-Stadion verletzungsbedingt auf Bein, Eckstein und Turowski verzichten musste, unterlag am Freitagabend Bayer Leverkusen vor 12.000 Zuschauern mit 0:2. Trotz einer engagierten Leistung und einer spielerischen Überlegenheit in der zweiten Halbzeit wirkte es nie so, als könnte die Eintracht den schnellen Rückstand aufholen. Die beiden frühen Treffer für Leverkusen brachten die Gäste bereits in der Anfangsphase deutlich ins Hintertreffen. Zudem offenbarten sich in der Offensive der Frankfurter spürbare Schwächen, da Andersen und Sippel es nicht schafften, die gut organisierte Defensive der Gastgeber um Libero Hörster zu überwinden. Bereits in den ersten 22 Minuten zeigte sich dagegen die Effizienz des Leverkusener Sturmduos. Zunächst nutzte Demandt in der 6. Minute einen Fehler von Körbel an der Außenlinie aus und legte den Ball mustergültig für den freistehenden Lesniak auf, der mühelos einnetzte. Kurz darauf revanchierte sich Lesniak mit einer präzisen Vorlage auf Demandt, der die Führung auf 2:0 ausbaute. Damit war der Gastgeber frühzeitig auf Kurs. In der Folgezeit war der Einfluss der vielen Ausfälle bei der Eintracht unübersehbar, was sich in einer wachsenden Zurückhaltung widerspiegelte. Zwar überzeugten die Frankfurter stellenweise mit ansehnlichem Kombinationsspiel, doch fehlte es an Schnelligkeit und Präzision. In den entscheidenden Momenten schafften sie es nicht, die Leverkusener Abwehrreihe ernsthaft in Gefahr zu bringen, da diese sich stets rechtzeitig neu formierte. Besonders auffällig war die mangelnde Zweikampfstärke der unerfahrenen Spieler wie Lasser, Weber und Sippel, die gegen die robusten Leverkusener Akteure wie Buncol, Schreier und Kree oft den Kürzeren zogen. Falkenmayer musste sich derweil hauptsächlich darauf konzentrieren, den agilen Jorginho in Schach zu halten, der bei einem sehenswerten Pfostenschuss in der 32. Minute seine beste Szene hatte. Während die Leverkusener immer wieder Druck und Tempo in ihre Angriffe einbrachten, blieb die Eintracht zu zaghaft. Lediglich ein Distanzschuss von Gründel in der 35. Minute zwang Torhüter Vollborn zu einer nennenswerten Aktion, ansonsten hatte er hauptsächlich Flanken und Ecken abzuwehren. Nach der Pause brachte Berger mit Sievers einen erfahreneren Spieler, der anstelle von Lasser auf den Platz kam. Dies führte zu einer etwas mutigeren Spielweise der Eintracht, die nun häufiger in Ballbesitz war. Dennoch gelang es den Frankfurtern kaum, die gegnerische Defensive ernsthaft zu durchbrechen. Schüsse von Falkenmayer, Studer und Sievers blieben die einzigen Lichtblicke, während die Leverkusener bei ihren schnellen Kontern gefährlicher blieben. So bot ein grober Fehler von Roth für Demandt die Gelegenheit, erneut zu treffen, doch Torhüter Stein konnte dessen Abschluss entschärfen. In der Schlussviertelstunde reagierten beide Trainer mit weiteren Wechseln. Gelsdorf brachte Herrlich, der vom Publikum begeistert empfangen wurde, während Berger Bindewald für Roth einwechselte. Kurz darauf hatte Weber nach einer Ecke die erste große Chance für die Frankfurter, setzte den Ball jedoch aus kurzer Distanz über das Tor.
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