VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1989/1990 - 5. Spieltag

1:1 (1:0)

Termin: Mi 23.08.1989 20:00
Zuschauer: 31.000
Schiedsrichter: Hellmut Krug (Gelsenkirchen)
Tore: 1:0 Manfred Kastl (7.), 1:1 Ralf Falkenmayer (66.Foulelfmeter)

 

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VfB Stuttgart Eintracht Frankfurt

  • Eberhard Trautner
  • Karl Allgöwer
  • Guido Buchwald
  • Alexander Strehmel
  • Nils Schmäler
  • Asgeir Sigurvinsson
  • José Horacio Basualdo
  • Maurizio Gaudino
  • Jürgen Hartmann
  • Manfred Kastl
  • Fritz Walter

 


 

Wechsel

  • Michael Frontzeck für Asgeir Sigurvinsson (46.)
  • Axel Jüptner für Maurizio Gaudino (70.)

Wechsel

Trainer

  • Arie Haan

Trainer

 

Auch im fünften Ligaspiel ungeschlagen

Eintracht Frankfurt setzt seinen positiven Lauf in der noch jungen Bundesliga-Saison fort. Fünf Tage nach dem unglücklichen Pokal-Aus gegen Bayern München sicherten sich die Hessen einen wertvollen Punkt beim ambitionierten VfB Stuttgart. Vor 31.000 Zuschauern im Stuttgarter Neckarstadion trennten sich die beiden Mannschaften in einem intensiven und abwechslungsreichen Duell mit 1:1. Der Ausgleich für Frankfurt resultierte aus einem Foulelfmeter, den Falkenmayer sicher verwandelte, nachdem Kastl die Schwaben zuvor in Führung gebracht hatte.

Trainer Jörg Berger hatte im Vorfeld angekündigt, auf die schwache Leistung von Dietmar Roth zu reagieren, und setzte ihn gegen Stuttgart auf die Bank. Den freien Platz in der Abwehr übernahm Conrad, der jedoch einen äußerst schwierigen Abend erwischte. Bereits nach gut 30 Minuten musste der völlig überforderte Verteidiger, der gegen den agilen Kastl nie richtig ins Spiel fand, das Feld verlassen. Berger brachte Ralf Weber, der sich besser in die Partie einfügte.

Die Eintracht begann das Spiel ambitioniert und offensiv. Mit viel Personal drängten sie auf ein frühes Tor, was jedoch Konsequenzen in der Defensive hatte. Bereits in der siebten Minute wurden die Frankfurter klassisch ausgekontert: Libero Manfred Binz, zu weit aufgerückt, verlor den Ball an Guido Buchwald. Der Stuttgarter leitete den Angriff mit einem präzisen Pass auf Kastl ein, der mit einem kraftvollen Schuss an Torwart Uli Stein vorbei die frühe Führung für die Gastgeber erzielte.

Trotz des Rückstands ließ sich Frankfurt nicht entmutigen und setzte weiterhin auf Offensive. Doch die Stuttgarter dominierten vor allem in der ersten Halbzeit das Geschehen. Mit ihrem technisch versierten Mittelfeldtrio Basualdo, Sigurvinson und Gaudino kombinierten die Schwaben gekonnt und schufen zahlreiche Torchancen. Gaudino traf nach 20 Minuten den Innenpfosten, während Walter mit einem Kopfball nur knapp das Ziel verfehlte. Frankfurt hatte in dieser Phase Glück, nicht weiter in Rückstand zu geraten.

Aufseiten der Frankfurter fehlte es an kreativen Impulsen. Uwe Bein erwischte einen schwachen Tag, Gründel wirkte ungewohnt zögerlich, und Falkenmayer war allein nicht in der Lage, das Mittelfeld zu organisieren, da er auch defensiv viele Lücken schließen musste. Dies führte dazu, dass die Eintracht bis zur Halbzeit kaum nennenswerte Akzente setzen konnte.

Nach der Pause erhöhte der VfB zunächst den Druck, verpasste es aber, das zweite Tor nachzulegen. Frankfurt stabilisierte sich zunehmend, auch dank einer verbesserten Leistung von Binz, der nach seiner anfänglichen Unsicherheit wieder Ordnung in die Abwehr brachte. Mit zunehmender Spielzeit gewann die Eintracht an Selbstvertrauen und begann, das Spiel mehr unter Kontrolle zu bringen.

Der Ausgleich fiel schließlich in der 66. Minute durch einen Foulelfmeter. Nach einem Zweikampf zwischen Allgöwer und Binz entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß – eine Entscheidung, die für Diskussionen sorgte. Falkenmayer übernahm die Verantwortung und verwandelte den Elfmeter sicher, obwohl Stuttgarts Ersatztorhüter Trautner beinahe noch an den Ball gekommen wäre.

In der Schlussphase drängte der VfB zwar auf den Siegtreffer, doch die Frankfurter Defensive hielt stand. Tatsächlich bot sich den Gästen kurz vor Schluss sogar die Chance auf den Sieg: Nach einer präzisen Hereingabe von Gründel verpasste Turowski nur knapp, den Ball im Tor unterzubringen.

Am Ende stand ein verdientes Unentschieden, das für Frankfurt ein weiterer Beweis ihrer gestiegenen Stabilität und Widerstandskraft war. Mit dem Punktgewinn bleiben die Hessen auch im fünften Saisonspiel ungeschlagen und können mit viel Zuversicht die kommenden Aufgaben angehen.

 

 

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