Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt |
Bundesliga 1988/1989 - 16. Spieltag
6:0 (2:0)
Termin: Sa 26.11.1988 15:30
Zuschauer: 22.500
Schiedsrichter: Rolf Blattmann (Schweiz)
Tore: 1:0 Günter Breitzke (3.), 2:0 Günter Breitzke (15.), 3:0 Michael Zorc (59.), 4:0 Norbert Dickel (68.), 5:0 Günter Breitzke (73.), 6:0 Frank Pagelsdorf (86.)
Borussia Dortmund | Eintracht Frankfurt |
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Eintracht wieder Letzter Statt Aufwärtstrend neuer Tiefpunkt. Die Frankfurter Eintracht verlor auch das achte Auswärtsspiel der Saison, mußte nicht nur zwei weitere Minuspunkte einstecken, sondern ruinierte sich mit dem 0:6 (0:2) bei Borussia Dortmund auch das Torverhältnis. Wer die Schützlinge von Trainer Pal Csernai im Westfalenstadion gesehen hat, der muß sich langsam aber sicher auf die zweite Liga vorbereiten. Erschütternd schwach spielten die Frankfurter von der ersten bis zur letzten Minute, kein Aufbäumen gegen die drohende Katastrophe war zu erkennen. Auch Leistungsträger wie Manfred Binz und Uli Stein gingen bei der Eintracht unter, die nun wieder auf den letzten Tabellenplatz zurückgefallen ist. Nach Toren von Breitzke (3), Zorc, Dickel und Pagelsdorf feierten die 22.000 Zuschauer ihre Mannschaft. Den Frankfurter Spielern und den Präsidiumskandidaten Matthias Ohms und Bernd Hölzenbein auf der Tribüne dürften dagegen die „Absteiger-, Absteiger“-Rufe unter die Haut gegangen sein. Nach drei Minuten war die Taktik der Frankfurter Eintracht über den Haufen geworfen, nach 15 Minuten das Spiel eigentlich schon verloren. Dabei hatte sich Trainer Pal Csernai alles so schön ausgedacht. Klepper gegen Rummenigge, Körbel gegen Dickel, Hobday gegen Möller, so waren die Aufgaben verteilt. Nur den Vertreter von Dortmunds Nationalspieler Frank Mill, Günter Breitzke, hatten die Frankfurter nicht auf ihrer Rechnung. Und Breitzke erzielte beide Tore. Das 1:0 in der 3. Minute nach einem schlimmen Fehler von Frankfurts Libero Manfred Binz. Binz wurde sich mit Pistauer nicht einig, keiner schlug den Ball weg. Schließlich schnappte sich Breitzke das Leder, ging an Uli Stein vorbei und schob zum 1:0 ein. Das erste vorweihnachtliche Geschenk der Eintracht-Deckung. Das zweite ließ nicht lange auf sich warten. In der 15. Minute schien nach einem Fehlpaß von Kutowski die Gefahr schon bereinigt. Pistauer ging dazwischen, lenkte den Ball aber so unglücklich ab, daß er bei Breitzke landete. Der Youngster stand völlig frei im Strafraum, schoß aus der Drehung. Der Ball setzte noch einmal kurz vor Uli Stein auf und sprang ins Tor - 2:0. Bei der chronischen Eintracht-Angriffsschwäche kaum noch Hoffnung. So spielten die Gäste denn auch. Geschockt, wie gelähmt trabten sie den Dortmundern hinterher. Fast jeden Zweikampf gewannen die Westfalen, die ungestört schalten und walten konnten. Dickel hatte in der 21. Minute das 3. Tor auf dem Kopf. Doch nach einer Flanke von Helmer zielte er genau auf Uli Stein. Fünf Minuten später war es wieder Breitzke, der mit einem Kopfball den Frankfurter Torhüter prüfte. Die Eintracht hatte Dortmund nur wenig entgegenzusetzen. Ein Flachschuß von Dieter Eckstein strich knapp am Tor vorbei. Und in der 28. Minute hatten sie auch Pech. Nach einem herrlichen Freistoßtrick traf Dieter Eckstein aus knapp 20 m nur die Querlatte. Dortmunds Torhüter Teddy de Beer wäre an den Ball nicht mehr herangekommen. Doch es war Frankfurts einzige gute Situation vor der Pause. Die Dortmunder scheiterten noch einmal mit einem Schuß von Dickel an Uli Stein, schließlich erhielt Peter Hobday nach einem Foul an Zorc vom Schweizer Schiedsrichter Blattmann die Gelbe Karte. Nach der Pause entwickelte sich die Partie zu einem munteren Scheibenschießen. Dortmund rannte, kämpfte und zauberte, die Eintracht schaute zu - tatenlos, hilflos, hoffnungslos. Und Andreas Möller, der Ex-Frankfurter, vor der Pause noch blaß, steigerte sich nun im Sog seiner Kameraden in eine Galaform. Das 3:0 von Michael Zorc in der 59.Minute bereitete er ebenso brillant vor wie das 5:0 von Günter Breitzke in der 73.Minute. Beide Schützen konnten sich jeweils die Ecke des Eintracht-Tores aussuchen. Beim 4:0 von Norbert Dickel ließ auf der linken Seite Thomas Helmer drei Frankfurter stehen und flankte präzise nach innen. Der Torjäger überwand Uli Stein aus nur fünf Metern. Die letzte Bastion der Eintracht -Uli Stein und Kapitän Karlheinz Körbel ließen nach so viel Unfähigkeit um sie herum auch bald die Köpfe hängen. Dortmund kombinierte wie im Training. Das ging schließlich soweit, daß die Gäste lächerlich gemacht wurden. Das Schlimmste, was einem Fußballer passieren kann. Ins Bild paßte, daß die wenigen guten Chancen gegen die nun sorglose Borussia-Abwehr auch wirkungslos verpufften. Ralf Sievers wurde von Torwart de Beer gestoppt, Manfred Binz schoß de Beer aus kurzer Distanz an und als Balzis endlich einmal ins Tor getroffen hatte, war die Fahne des Linienrichters oben. - Abseits! Den Schlußpunkt setzte schließlich Frank Pagelsdorf fünf Minuten vor dem Abpfiff. Mit seinem Treffer machte er das halbe Dutzend für Dortmund und das Debakel der Eintracht perfekt. Trainerstimmen Horst Köppel (Dortmund): „Ich bin rundum zufrieden. Wir haben unseren Aufwärtstrend fortgesetzt. Sehr glücklich bin ich über die gute Torausbeute. Zum Abschluß der Hinrunde lautet unser Ziel 17:17 Punkte.“ Trainer Pal Csernai (Frankfurt): „Es ist schwer, nach einem solchen Spiel sachlich zu bleiben. Das Debakel begann, als wir in gewohnter Weise ein Tor für den Gegner vorbereitet haben. Von dem 0:1 haben wir uns nicht mehr erholt, und nach dem 0:3 gar keinen Widerstand mehr geleistet. Ich muß überlegen, ob ich demnächst besser erfahrene Profis oder eher willige und ehrliche Amateure spielen lasse.“ (Abendpost-Nachtausgabe zum Sonntag vom 27.11.1988)
Eintracht-Mitglieder auf Ohms eingeschworen Der Verwaltungsrat der Frankfurter Eintracht glaubt aus der Jahreshauptversammlung am 15. November gelernt zu haben. Damit die Fortsetzung der Ordentlichen Mitgliederversammlung am Dienstag, den 29. November, in der Kongreßhalle Frankfurt (19.30 Uhr), nicht wieder mit einem Eklat und einem ungeliebten Präsidenten endet, bereitet der Verwaltungsrat zielstrebig die Präsidentschaftsübernahme des 44-jährigen Devisenmaklers Matthias Ohms vor. Hans G. Michel, zur Zeit Sprecher dieses Gremiums, sagte gestern auf einer Pressekonferenz, daß es schon „mit dem Teufel zugehen müßte“, wenn Ohms' Mannschaft (Bernd Hölzenbein als Vize und Wolfgang Knispel Schatzmeister) von den Mitgliedern nicht gewählt würde. Damit der Verwaltungsrat von der Stimmung der Mitglieder nicht wieder so überrascht wird wie im Palmengarten, wurde das Gremium vor der Wahl aktiv. Die Mitglieder erhielten mit der Post neben einer Einladung zur Versammlung am Dienstag auch mehrere Presseerklärungen des Verwaltungsrates und des Beirates sowie Zeitungsausschnitte zugeschickt die sie auf die Wahl Ohms einstimmen sollen. Trotz des Disputs zwischen Ohms und dem bereits zurückgetretenen Präsidenten Dr. Joseph Wolf am Samstag im aktuellen Sport-Studio, der den stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrates in Frankfurt viele Sympathien gekostet hat, glaubt Michel, daß der Widerstand gegen Ohms gering sein wird. Michel: „Unser Vorteil ist daß unsere Führungsmannschaft die ganze Breite des Vereins hinter sich hat.“ Axel Schander, der von 1981 bis 1983 an der Spitze der Frankfurter Eintracht stand, und möglicherweise kandidieren will, wurde von Michel bereits unter Beschuß genommen. Im Falle der Wahl des ehemaligen Faschingsprinzen zum Präsidenten kündigte Michel seinen Rücktritt und den des FDP-Fraktionschefs Wolfgang Mischnick an: „Mit Schander gab und gibt es Probleme. Seine Eitelkeit hat Ihm und dem Verein große Probleme bereitet. Daraus haben wir unsere Lehren gezogen.“ Über Wolfgang Steubing, Boß des Oberligisten Rot-Weiss Frankfurt. der ebenfalls eine Kandidatur erwägt, erlaubte sich Michel kein Urteil: „Steubing kenne ich nur vom Sehen.“ Dafür lobte der Sprecher des Verwaltungsrats seinen Kollegen Ohms in höchsten Tönen: „Ich habe ihn stets als hilfsbereiten und bescheidenen Mann kennengelernt. Er hat der Eintracht in zwei Situationen geholfen, die in einem Fall zum Lizenzentzug geführt hätten. Er kann bei der Eintracht zerschlagenes Porzellan reparieren.“ (Abendpost-Nachtausgabe vom 26.11.1988)
Im Sitzen köpfen Bei Eintracht Frankfurt muß schon wieder ein neuer Präsident gewählt werden. Auf den aussichtsreichsten Kandidaten wirft ein dubioser Ex-Geschäftspartner Schatten. Im Frankfurter Nachtklub „Le Jardin“, zwischen Börse und Bankenviertel gelegen, hingen einige Herren in Champagnerlaune dem Gedanken nach, was man aus Geld alles machen könne. Gebäudereinigungs-Unternehmer Klaus Gramlich, 49, wettete darauf, daß er sich den Konsultitel der Karibikinsel Grenada kaufen könne. Bei einem Hamburger Titelhändler zahlte Gramlich 10.000 Mark an. Doch mit der Würde wurde es nichts. Die Amerikaner besetzten, im Herbst 1983, das Eiland. Dafür kam Gramlich, in Österreich promovierter Jurist, zu Titelehren, die ihm noch viel lieber waren. Die Mitglieder von Eintracht Frankfurt wählten ihn zu ihrem Präsidenten. Seine einzige Empfehlung für das Amt hielt ihm einmal Trainer Branko Zebec abfällig so vor: „Du nur Präsident, weil dein Vater Präsident.“ Vater Rudi hatte früher 17 Jahre lang den Verein geführt. Der erste Repräsentant des Spitzenklubs am Main fiel in der Folge den Fans vor allem dadurch auf, daß er sich selbst darstellte. Auf die Ehrentribüne ließ er sich von exotischen Schönen begleiten. Über das Kopfsteinpflaster der Freßgaß, Frankfurts schicker Promenade, stolzierte Gramlich junior unüberhörbar mit Eisen unter den Absätzen. „Klack-klack“, wie ihn Bekannte bald bespöttelten, präsentierte sich im Fußball-Magazin „Kicker“, nach der Bedeutung seiner Reinigungsfirma „Elite“ befragt, als „Porsche in meiner Branche“. Das ist durchaus branchentypisch. In der Bundesliga haben anstelle der Patriarchen, wie einst Gramlich senior oder Wilhelm Neudecker (Bayern München), smarte Managertypen die Macht übernommen, vor allem Juristen und Betriebswirte. Das Ehrenamt bietet, was die Standesordnung verbietet: Werbung in eigener Sache, bei den Klienten gleichermaßen wie auf dem gesellschaftlichen Parkett. In Köln ließ sich der Rechtsanwalt Dietmar Artzinger-Bolten, 49, schon vor der Wahl zum FC-Präsidenten mit Pappkrone ablichten, in München bekam Bayern-Chef Fritz Scherer jetzt das Bundesverdienstkreuz am Bande. Der Wirtschaftsdozent soll als Fußball-Präsident, so die Begründung, zur Steigerung des Ansehens der Bundesrepublik Deutschland in der Welt beigetragen haben. Mit rhetorischem Geschick haben die Akademiker die Mitglieder fest im Griff. In Dortmund ließ der Jurist Gerd Niebaum einen Schatzmeister wählen, der sich der Versammlung erst nach der Wahl vorstellte. In der vergangenen Woche eroberte der Betriebswirt Michael Zylka den Schalker Präsidentenstuhl, obwohl er außer ein paar müden Witzchen nichts zu bieten hatte. 675 Kumpel aber hatte gefallen, daß der Kandidat in Lederjackett und Jeans antrat. Und nicht selten bleibt neben der Ehre auch Geld hängen. Der Ex-Präsident des Hamburger SV, der mediengewandte Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Klein, der vehement für eine Vergabe der Fußballfernsehrechte an die Bertelsmann-Tochter Ufa eintrat, unterzeichnete unlängst einen Fünfjahresvertrag als Berater für Sport-Marketing - bei Bertelsmann. Nürnbergs Präsident Gerd Schmelzer wurde vorgeworfen, 100.000 Mark Provision dafür kassiert zu haben, daß er das Vereinsgelände zum Freizeitpark umbauen lassen wollte. Er hatte bei seiner Wahl schon erklärt, sich vom Amt auch „privat Vorteile zu versprechen“. Bescheidener profitierte da Hannovers Präsident Fredo Henze, ein Lkw-Gebrauchtwagenhändler. Er bestellte zwei seiner Profis zu einem Phototermin, bei dem er auf der Laderampe eines Lkw posierte, die Kicker mußten als Staffage mit Bällen jonglieren. Aber selbst bei ganz einfachen Auftritten sind Präsidenten wie Gramlich vor Fehlern nicht gefeit. Nach der 1:4-Schlappe bei Bayer Uerdingen im letzten August machte Gramlich, den es oft vor die Fernsehkameras drängte, vor erstauntem TV-Publikum seiner Mannschaft ein „Kompliment“, daß sie „so hervorragend Fußball spielt“. Kein Wunder, daß auf der Jahreshauptversammlung Mitte November der Autowaschstraßen-Unternehmer Josef Wolf, 50, mit der Bemerkung vom eitlen „Schicki-Micki“ den Nerv des aufgeladenen Publikums traf. Die Mitglieder wählten Wolf. Aber nur, reagierte Verwaltungsratsmitglied Hans Michel erschrocken, weil sie „alles andere außer Gramlich“ an der Spitze haben wollten. Vier Tage später präsentierte das Kontrollorgan einen neuen Kandidaten, der den „Gernegroß“ Wolf, so ein Verwaltungsratsmitglied, wieder stürzen sollte: Matthias Ohms, 44, ein Frankfurter Devisenmakler, der mit seiner Firma „Intermoney“ Millionen umsetzte. Doch letzte Woche schmiß Wolf freiwillig hin. Der Neun-Tage-Präsident fühlte sich durch ständige Attacken, die von üblen Beschimpfungen am Telephon bis zu zerstochenen Reifen reichten, restlos zermürbt. Der neue Favorit Ohms, ein Gramlich-Freund, hatte seinem Spezi das Präsidentenamt immer ein wenig geneidet. Phasenweise hatte der Finanzmann sogar einen Titel Vorsprung. Er schaffte es 1982, Honorarkonsul von Pakistan zu werden. Das Gerangel um die Präsidentschaft kommt zu einer Zeit, da der Klub auch sportlich von seinem Ruf eingebüßt hat. Bei dem Werbeslogan „Faszination Eintracht“, mit dem der Klub zu Beginn der Saison die Zuschauer locken wollte, denken die Fans nur an vergangene Zeiten: als Jürgen Grabowski seine Gegenspieler elegant umkurvte, bei Freistößen von Bernd Nickel der Ball dreimal die Richtung änderte und Bernd Hölzenbein selbst im Sitzen noch den Ball ins Tor köpfte. Getrickst wird jetzt nur außerhalb des Stadions. Wolf und Ohms gerieten am vorletzten Samstag im „Aktuellen Sport-Studio“ des ZDF aneinander. Unbeeindruckt von der Mahnung des Moderators Karl Senne, daß „live“ gesendet werde, bezichtigte Herausforderer Ohms den promovierten Ökonomen, er habe „Leichen im Keller“, er habe „Bauherrenmodelle an Eintracht-Spieler verkauft“ und sie damit zum Offenbarungseid gezwungen. Wolf fühlte sich nach „Manier von Dallas und Denver“ verfolgt. Bis vor zwei Jahren, so mußte Wolf dann aber zugeben, hatte er mit dem früheren Eintracht-Vizepräsidenten Wolfgang Zenker Geschäfte gemacht. Der hatte Anfang der achtziger Jahre an ungefähr 80 Bundesliga-Profis Bauherrenmodelle verkauft, darunter etwa auch an den damaligen Eintracht-Spieler Bum Kun Tscha, als der Koreaner noch kaum ein Wort Deutsch verstand. Der damalige Torhüter Jürgen Pahl, aus der DDR zur Eintracht gekommen, drohte im vergangenen Jahr, den Verein regreßpflichtig zu machen. Denn Zenker habe Pahl, so schrieb dessen Anwalt, „einen Lizenzspielervertrag unter der Bedingung aufgenötigt“, daß er „ein sogenanntes Bauherrenmodell“ von ihm erwerbe. Pahls Einbuße: rund 70.000 Mark. Eine dubiose Ex-Verbindung macht auch Ohms zu schaffen. Lange Zeit war der Devisenmakler Joachim Schmidt sein Geschäftspartner. Der inzwischen inhaftierte Geldjongleur legte ein Geständnis in der VW-Devisenaffäre ab, bei der das Volkswagenwerk im Jahr 1985 um mindestens 480 Millionen Mark betrogen wurde. Ohms hatte sich bereits 1981 von Schmidt getrennt, weil es „unterschiedliche Auffassungen“ über die Ausübung des Gewerbes gegeben habe. Bei Ohms tätig ist hingegen eine andere Person, die ebenfalls in die VW-Geldaffäre verwickelt ist: Anneliese Klomfass, die als Sekretärin von Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl dem Makler Schmidt Dienstgeheimnisse verraten haben soll. Die entlassene Vorzimmerdame erledigt jetzt die Konsulatsgeschäfte des Devisenhändlers Ohms. Der smarte Finanzjongleur hat im Kampf um den begehrten Vorsitz bei der Eintracht einen Bonus. Ohms stand dem Klub einmal mit knapp 700.000 Mark bei, wie er sagt „cash on the table“. (Der Spiegel 48/1988 vom 27.11.1988)
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