VfL Bochum - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1987/1988 - 19. Spieltag

1:0 (0:0)

Termin: Sa 05.12.1987, 15:30 Uhr
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Hans-Joachim Osmers (Bremen)
Tore: 1:0 Thomas Kempe (52.)

 

 

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VfL Bochum Eintracht Frankfurt

  • Ralf Zumdick
  • Lothar Woelk
  • Walter Oswald
  • Martin Kree
  • Thomas Kempe
  • Rob Reekers
  • Andrzej Iwan
  • Peter Knäbel
  • Frank Benatelli
  • Thomas Epp
  • Uwe Leifeld

 


 

Wechsel Wechsel
Trainer
  • Hermann Gerland
Trainer

 

 

Eine Chance in 90 Minuten

Nach der Heimpleite gegen Kaiserslautern gilt es für die Eintracht, im letzten Ligaspiel vor der Winterpause in Bochum zu punkten, um nicht den Anschluss ans vordere Mittelfeld zu verlieren. Allerdings hat auch der gastgebende VfL die Punkte bitter nötig, steckt man doch knietief im Abstiegskampf. Ein Fußballspiel für Ästheten ist daher kaum zu erwarten. Wenn schon kein schönes, dann wenigstens einen spannendes Spiel? Fehlanzeige. Allenfalls Kampf und Härte haben die beiden Mannschaften zu bieten.

In der ersten Halbzeit neutralisieren sich die beiden Kontrahenten weitgehend. Frankfurt hat mehr Ballbesitz, findet jedoch kaum Lücken in der gut organisierten Defensive des VfL. Die Bochumer wiederum sind vor allem auf Torsicherung bedacht, vermeiden jedes Risiko und vernachlässigen ihre Angriffsbemühungen.

Gerade einmal zwei Torchancen lassen sich so in den ersten 45 Minuten verzeichnen. Zunächst ist der Gast dran. Ein Einwurf von Roth in der 26. Minute wird von Balzis in den Strafraum geköpft, wo Andi Möller frei zum Schuss kommt, Torhüter Zumdick den Ball aber aus dem kurzen Eck fischen kann. Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff verbucht dann der VfL seine beste, weil einzige Gelegenheit, nachdem Roth den Ball im Mittelfeld in die Füße des Gegners spielt. Für Oswald eröffnet sich so die Chance, seinen Club in Führung zu bringen, doch allein vor Stein zielt er meterweit am Tor vorbei.

Zu Beginn der zweiten Hälfte präsentieren sich die Bochumer etwas dynamischer. Das Spiel nimmt an Fahrt auf, und prompt gelingt dem VfL in der 52. Minute das 1:0, als Knäbel eine Ecke von der rechten Seite nach innen bringt und Libero Thomas Kempe zwischen den Verteidigerbeinen und Torwart Uli Stein eine Lücke erspäht.

Gezwungenermaßen öffnet die Eintracht nun die Deckung, bleibt jedoch im Mittelfeld ideenlos und im Angriffsspiel zu harmlos. Lajos Detari, der in den letzten Wochen häufig mit herausragenden Aktionen überzeugt hatte, kann sich gegen die kompakte Abwehr der Bochumer nicht entscheidend durchsetzen, Balzis, Möller und Smolarek agieren unglücklich.

Trainer Feldkamp reagiert mit personellen Veränderungen, um mehr Druck zu erzeugen. Heitkamp und Uwe Müller ersetzen Sievers und Möller, um das Mittelfeld zu beleben, doch auch diese Wechsel bringen nicht die erhoffte Wende. Es sind vielmehr die Bochumer, die nun vermehrt zu Konterchancen kommen. Kapitän Körbel und Torhüter Stein verhindern jedoch einen zweiten Gegentreffer erfolgreich.

Letztlich bringen die Bochumer ihren knappen Vorsprung über die Zeit. Mit dem Sieg sammelt der VfL wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg, während die Frankfurter nun ihre heimlichen Träume von einem UEFA-Cup-Platz vergessen können und anfangen müssen, in den Keller der Tabelle zu schielen. Schließlich sind es bis zu den Abstiegsrängen nur noch vier Punkte Vorsprung.

Trainerstimmen

Hermann Gerland (Bochum): „Ich war mit unserer Leistung hoch zufrieden. Wir haben fünf bis sechs hochkarätige Chancen herausgespielt, aber leider nur ein Tor gemacht. So wie wir heute gespielt haben, spielt kein Absteiger.“

Karl-Heinz Feldkamp (Frankfurt): „Wenn ich die anderen Ergebnisse höre, ist unsere Niederlage noch schmerzlicher. Wir haben verdient verloren und erst nach dem Rückstand gekämpft. Mit drei bis vier Ausfällen kann man in Bochum nichts gewinnen.“


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