Reinhold Jessl imponiert beim 5:1 der Eintracht gegen Bad Orb

Der größte Jubel heim 5:1-Sieg (3:0) der Frankfurter Eintracht im Fußball-Freundschaftsspiel beim Landesligist FSV Bad Orb kam auf, als Reinhold Jessl in der 71. Minute aus spitzem Winkel endlich sein Tor schoß. Der Eintracht-Neuzugang, der vor wenigen Wochen selbst noch drei Klassen tiefer in Bad Orb spielte, war die auffälligste Erscheinung im Frankfurter Team, das immerhin vor der Pause andeutete, daß in der bevorstehenden Saison wieder mit einer spielerisch starken Eintracht zu rechnen ist.

Und genau dabei machte Jessl gegen seine alten Vereinskameraden eine gute Figur. Er spielte mit, dachte mit, absolvierte ein großartiges Laufpensum und durfte lediglich mit seiner Schußausbeute nicht zufrieden sein. Bevor Kraus in der 31. Minute mit einem Schuß aus 20 Metern das längst fällige 1:0 erzielt hatte, ließ auch Jessl, ebenso wie der gut aufgelegte Münn zwei gute Chancen aus. In dieser Phase lief das Eintracht-Spiel sehr gut und die Hausherren konnten sich bei ihrem tapferen Torwart Daut bedanken, daß die Frankfurter nicht höher führten. Erst Ralf Falkenmayer war in der 36. Minute wieder erfolgreich, als er einen Freistoß aus 18 Meter in den Winkel zirkelte. Nur vier Minuten später sorgte Theiss nach einem geschickten Täuschungsmanöver von Jessl für den 3:0-Pausenstand.

Kraus, Körbel und der Pole Smolarek, der sein Können und seine Gefährlichkeit andeutete, aber bei seinem ersten Eintracht-Einsatz noch nicht den richtigen Kontakt zu seinen Nebenleuten fand, nahm Eintracht-Trainer Weise dann aus der Mannschaft, womit die Bindung völlig verloren ging. Nur noch zu erwähnen die Tore von Jessl (71.), Sarroca (85.) und der Gegentreffer von Punzet (79.). der beim 1:4 vier Eintrachtler aussteigen ließ. ('Frankfurter Neue Presse' vom 17.07.1986)