Mit Kuraufenthalt verwechselt

Müdes Freundschaftsspiel • Eintracht Frankfurt - Ferencvaros 2:2 (1:1)

Viel Freunde kann sich die Eintracht bei ihrem Ausflug nach Bad Soden nicht erworben haben. Mit einem lässigen und unkonzentrierten Auftritt verscherzten sich die Frankfurter die Sympathien der über 2000 Zuschauer. In vielem erinnerte das Spiel an die wirren Vorstellungen der Vor-Zebec-Zeit. Die richtige Auffassung für Freundschaftsspiele scheint der Erfolgstrainer der Mannschaft noch nicht beigebracht zu haben. Einige Akteure des Bundesligisten hatten das Gastspiel im Spessart wohl als Kuraufenthalt aufgefaßt.

Das Fehlen von Falkenmayer und Trieb machte sich zweifellos stark bemerkbar, doch entschuldigen kann das die matte Leistung nicht Am meisten Ehrgeiz zeigten noch Pezzey, Körbel und Nickel, während die sonstige Stütze Cha einen fast völlig konfusen Tag hatte. Gulichs Ausgleichstor versöhnte die Zuschauer nur wenig.

Trainer Zebec hat nach diesem Spiel allen Anlaß, sich nach Verstärkung umzusehen. Er will am Wochenende in Paris das Länderspiel Frankreich—Jugoslawien beobachten, denn, so der Trainer: „Wenn Cha und Nickel gehen, muß ich den Kader ergänzen. Ich will ja schließlich nicht mit einer Ruine arbeiten." ('Frankfurter Rundschau' vom 23.04.1983)

 

 

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Treffer von Pezzey und Gulich - 2:2

Die Frankfurter Eintracht trennte sich in Bad Orb in einem internationalen Freundschaftsspiel von Ferencvaros (Budapest) mit 2:2 (1:1). Pezzey (40.) und Gulich (71.) glichen, jeweils die Führung der Ungarn aus. In einer mäßigen Partie war die Eintracht zwar feldüberlegen, kam aber gegen eine gute Budapester Abwehr kaum zu Torchancen.

Schon nach zehn Minuten mußte die Eintracht einem Rückstand nachlaufen. Pagorny hatte Torhüter Jüriens mit einem Flachschuß überlistet. Danach machte die Eintracht das Spiel — aber ungeschickt. Immer wieder wurde durch die Mitte gespielt, wo die Ungarn sehr clever verteidigten. Erst kurz vor der Pause wurden die Frankfurter aggressiver. Von Libero Pezzey und Spielmacher Bernd Nickel inszeniert, verunsicherte ein Forechecking Ferencvaros Budapest. Fünf Minuten vor der Pause schaffte Libero Pezzey per Kopfball den Ausgleich.

In der zweiten Hilbzeit gab Branko Zebec Lottermann, Gulich, Künast und Pahl eine Chance. Besser wurde das Spiel dadurch nicht. Gulich schaffte immerhin nach einem schönen Solo den 2:2-Ausgleich, nachdem Szabato die Ungarn wiederum in Führung geschossen hatte.

„Trieb und Falkenmeier, die in der Junioren-Nationnalmannnschaft spielen, haben uns heute doch gefehlt", sagte Trainer Zebec nach dem Spiel zu der Leistung seiner Mannschaft. Trotzdem war der Jugoslawe nicht unzufrieden. ('Abendpost-Nachtausgabe' vom 23.04.1983)