Die Eintracht blamierte sich in Patras beim 1:3

„Zirkustruppe", schimpfte Vizepräsident Zenker zur Halbzeit

In der Halbzeit des Freundschaftsspiels bei Panachaiki Patras hielt es Eintracht Frankfurts Vizepräsidenten Wolfgang Zenker nicht mehr auf der Tribüne. Die Leistung seiner Mannschaft war eines Bundesligisten unwürdig, der 14. der Ersten griechischen Division führte mit 2:0. „Ihr spielt wie eine Zirkustruppe", schimpfte Zenker lautstark in der Kabine, „eine solche Leistung ist indiskutabel". Nach dem Wechsel wurde es wenigstens etwas besser, dennoch hatten die Frankfurter am Ende mit 1:3 verloren. 3000 Zuschauer waren vom deutschen Fußball enttäuscht.

Bei der Eintracht stimmte an diesem Tag überhaupt nichts. Der Einsatz fehlte in der ersten Halbzeit völlig, das Deckungssystem funktionierte nicht, und sowohl konditionell als auch technisch waren die hausbackenen Griechen den wie gelähmt spielenden Frankfurtern überlegen. Branko Zebecs lautstarke Kabinenpredigt brachte wenigstens etwas Schwung in die Aktionen. Zebec: „Wir sind in keinen Zweikampf gegangen und waren viel zu lässig."

Krasse Fehlpässe leiteten die Tore der Gastgeber ein. Den ersten leistete sich Bruno Pezzey, Mittelstürmer Tsabas bedankte sich mit dem 1:0. Den zweiten fabrizierte Ralf Falkenmayer. Wieder war Tsabas allein durch, bevor ihn Karl-Heinz Körbel mit einem Foul bremste. Elfmeter, Filipopoulos verwandelte sicher zum 2:0. Nach 25 Minuten war aus dem gemütlichen Freundschaftsspiel für die Eintracht bereits eine handfeste Blamage geworden.

Als in der 50. Minute Karl-Heinz Körbel per Elfmeter (Foul an Thomas Kroth) auf 1:2 verkürzen konnte, sah es für einige Minuten so aus, als könnte die Eintracht der Partie noch eine Wende geben. Doch ein herrlicher Konter der Griechen, eingeleitet durch einen Fehlpaß von Uwe Schreml, brachte erneut durch Tsabas das entscheidende 3:1. ('Abendpost-Nachtausgabe' vom 07.01.1983)