Hertha BSC Berlin - Eintracht
Frankfurt |
DFB-Pokal 1978/1979 - Halbfinale
2:1 (0:0)
Termin: 06.06.1979
Zuschauer: 30.000
Schiedsrichter: Wolf-Dieter Ahlenfelder (Oberhausen)
Tore: 0:1 Bruno Pezzey (48.), 1:1 Erich Beer (58.), 2:1 Jürgen Milewski (87.)
Hertha BSC Berlin | Eintracht Frankfurt |
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Schimpfen verboten So ein Pech! Trotz einer großartigen spielerischen und kämpferischen Leistung ist die Frankfurter Eintracht aus dem Pokal ausgeschieden. Im Halbfinale unterlag die Mannschaft hei Hertha BSC mit 1:2 (0:0). Die Entscheidung besorgte drei Minuten vor Schluß Milewski, als er einen Lattenabpraller über die Linie drückte. Bruno Pezzey hatte die Eintracht 1:0 in Führung gebracht und Erich Beer ausgeglichen. „Das war ein tolles Spiel, daß ich auch nach der Niederlage nicht schimpfen darf", kommentierte Eintracht-Trainer Friedel Rausch, der jedem einzelnen seiner Spieler beim Gang in die Kabinen Trost zusprach. Für die Eintracht bleibt nun nur noch der Kampf um den UEFA-Pokal, und soll der fünfte Platz gehalten werden, muß am Samstag in Duisburg ein Sieg her. Hertha BSC steht zum zweitenmal in drei Jahren im Pokalfinale und wurde von seinen Fans dafür begeistert und überschwenglich gefeiert.
Die erste Möglichkeit hatten in der 6. Min. die Berliner. Krämer schlug eine Ecke, Kliemann gewann das Kopfballduell der Riesen gegen Pezzey, und Fried! mußte zweimal nachfassen, um den Ball zu halten. Die Eintracht schlug in der 8. Minute zurück. Brück foulte Grabowski, und Nickel schoß den Freistoß knallhart aufs Tor. Doch welch ein Pech: vom Innenpfosten prallte der Ball zurück ins Feld. Nigbur wäre zu spät gekommen. Zwei Minuten später waren wieder die Berliner dran. Sidka schoß aus ganz spitzem Winkel, und Friedl mußte sein ganzes Können aufbieten, um abzuwehren. Die Eintracht setzte bei ihren Kontern auf mit nach vorne stürmende Abwehrspieler. Willi Neuberger, Bruno Pezzey und vor allem Rüdiger Wenzel sorgten so immer wieder für Gefahr vor dem Hertha-Tor. Schon in der 11. Min. hätte diese taktische Maßnahme fast zum Erfolg geführt. Neuberger überlief Kliemann und flankte hoch nach innen. Torwart Nigbur unterlief den Ball, und Hölzenbein hatte die große Möglichkeit zum 1:0. Doch im letzten Moment sprang Rasmussen dazwischen, und köpfte den Ball zur Ecke. Doch auch die Berliner hatten weitere Möglichkeiten und nach einer halben Stunde auch Feldvorteile zu verzeichnen. In der 28. Min. mußte Torwart Friedl Kopf und Kragen riskieren, um vor Nüssing zu retten. Der folgende Zusammenprall sah böse aus, verlief aber glimpflich. Beide konnten weiter spielen. Glück hatte die Eintracht in der 30. Minute, Ein herrlicher Freistoßtrick brachte Krämer frei zum Schuß. Neuberger konnte erst auf der Linie für den geschlagenen Friedl abwehren. Obwohl es bis zur Pause beim .0:0 blieb, spendete das Publikum freundlichen und verdienten Beifall. Die Chancen für die zweiten 45 Minuten und damit für den Einzug ins Finale waren völlig gleich verteilt. Die ,zZweite Hälfte begann wie die erste, beide Mannschaften stürmten, was das Zeug hielt. Bernd Hölzenbein eröffnete ein Feuerwerk von Torchancen, mit einem tollen Solo. Vier Mann umspielte er und setzte Ronald Borchers ein. Mit der Fußspitze kam Borchers an den Ball, doch Nigbur rettete mit Fußabwehr. Drei Minuten nach dem Wechsel dann doch das 0:1. Bernd Nickel schlug einen Freistoß (Brück hatte Grabowski gefoult) nach innen und Ronald Borchers verlängerte mit dem Kopf. Bruno Pezzey spurtete heran und traf volley ins rechte untere Eck, unhaltbar für Nigbur. Doch die Freude der Eintracht währte nur zehn Minuten, dann glich Erich Beer in der 58. Spielminute aus. Krämer hatte am linken Flügel Müller versetzt und hoch nach innen geflankt. Beer sprang gm höchsten und köpfte unhaltbar für Friedl ein. 1:1 — das Spiel war wieder offen. Beide Mannschaften stürmten weiter, und beide Mannschaften hatten die Chance zum Sieg. Drei Minuten vor dem Abpfiff dann doch noch die glückliche Entscheidung. Krämer trat eine Ecke nach innen, Brück stand frei und schoß gegen die Latte. Milewski drückte dann den Abpraller über die Linie zum 2:1 für Hertha. Noch einmal bäumte sich die Eintracht auf, doch Nickels Schuß ging knapp vorbei und Schiedsrichter Ahlenfelder übersah ein Handspiel von Sziedat im Strafraum.
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