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Erfolgreicher Endspurt Schwabens

Mit dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt, in dem die Schwaben-Elf eine sicher scheinende Niederlage mit letzter Aufopferung in einen knappen Sieg umwandelte, hat auch diese, wie BCA bereits vor 14 Tagen, die erste Saison im Rahmen der süddeutschen Oberliga zum Abschluß gebracht. Phönix Karlsruhe mußte sich gegen die blendend spielende Club-Elf 5:2 geschlagen bekennen, so daß erst das Spiel Schweinfurt gegen VfR Mannheim am kommenden Sonntag die endgültige Entscheidung in der Abstiegsfrage bringen wird.

Schwaben — Eintracht Frankfurt 4:3 (0:3)

In diesem bei trostlosem Wetter vor sich gehenden Spiel sah es bei Halbzeit für die Einheimischen ebenso trostlos aus, als sie mit einer bewundernswerten Energieleistung bis zum Spielende aus dem,aussichtslosen 0:3-Rückstand einen 4:3-Erfolg machten. Die älteren Fußballanhänger fühlten sich lebhaft an jenes denkwürdige Treffen des Januars 1929 erinnert, in dem die Schwaben-Elf der Kraus, Wittmann, Rühl, Eiberger usw. gegen den ASV Nürnberg in der damaligen Trostrunde in ähnlich bestechender Manier einen hoffnungslosen 0:3-Halbzeitstand zum 4:3-Endstand wendete. Die Hauptbeteiltgten an dem diesmaligen Sieg waren in der Hintermannschaft der unermüdliche Meßmer und der klug aufbauende Horn, im Sturm der überragende Lechner als Angriffsführer und die rechte Seite Ostertag—Grünsteudel I. wobei der erstere wohl eines seiner besten Spiele lieferte.

Schon in der ersten Minute verwandelt der ungedeckte Heilig eine gut getretene Ecke von Czakany zum Führungstreffer für die Frankfurter. Aehnlich fällt in der 18. Minute das zweite Tor, nur ist es diesmal der Mittelstürmer, der eine Ecke seines Linksaußens einköpft. Elf Minuten später stellt der Eintracht-Halbrechte Wirsching mit schönen Schuß das Halbzeitresultat her. Verschiedene gute Chancen der Schwaben bringen nichts ein. Nach Wiederanpfiff ändert sich das Bild vollkommen. Schon in der 50. Minute macht Grünsteudel I durch Kopfball auf es der geschmeidige Ostertag, der kurz hintereinander durch zwei schöne Treffer den Gleichstand herstellt. Schon glaubt man an diesen Ausgang, als zwei Minuten vor Schluß Horn, der sich intelligent in eine Kombination des Sturmes einschaltet, durch flachen Schuß das vielumjubelte Siegestor gelingt. (aus 'Schwäbische Landeszeitung')

Schwaben Augsburg - Eintracht Frankfurt 4:3

wk. Am vorletzten Spieltag der Süddeutschen Oberliga verlor die Eintracht bei Schwaben Augsburg mit viel, viel Pech. In der ersten Halbzeit liefen die Kombinationen der Frankfurter wie am Schnürchen, in der achten Minute hatten Heilig, in der 17. Minute Mittelstürmer Kraus durch einen Kopfball, in der 35. Minute Wirsching durch Weitschuß ein 3:0 besorgt, und dann vergaben noch Schmitt und Szakany vor dem leeren Tor. Aber wer hätte an einem Sicg gezweifelt. Gegen Schluß der ersten Halbzeit aber begannen die Schwaben, die ohne Lehner und Dziarstek spielten, zu drängen. Fischer hielt famos, zwei Schüsse knallten an die Latte. Die Eintracht wurde nachher noch mehr eingeschnürt. Statt nun die Deckung zu verstärken, spielte sie weiter offen, und als Kraus in der 51. Minute mit einem alten Bänderriß verletzt ausschied, holten Grünsteudl 1 und Ostcrtag (2) auf 3:3 auf. Es war noch eine Viertelstunde zu spielen. Lindemann, der diesmal als Außenläufer antrat (Kolb als Mittelläufer war schwach), ging in die Verteidigung zurück. Das Ergebnis wurde gehalten, aber der Schiedsrichter ließ aus unerklärlichen Gründen nachspielen, und in letzter Sekunde fiel dann noch ein Treffer von Horn. Es war inzwischen so dunkel geworden, daß viele das entscheidende Tor gar nicht sahen. Das Spiel fand in strömendem Regen vor 3000 Zuschauern statt. (aus der 'Frankfurter Rundschau' vom 09.07.1946)

Eine Minute nachgespielt ... Tor!

Regulär stand das Spiel Eintracht—Schwaben 3:3

R AUGSBURG, 6. Juni (Eig. Bericht). — Die Eintracht-Elf begann ihr letztes Verbandspiel am Samstag in Augsburg recht vielversprechend. Die Mannschaft, in der infolge Erkrankung Adolf Schmitt und Schädler fehlten, zeigte, obwohl strömender Regen das Spiel erschwerte, eine schöne Gesamtleistung, auf Grund sie dann auch durch drei Tore eine klare 3:0-HaIbzeitführung erzielten. Als Lechner (in der Schwaben-Mannschaft fehlten Lehner und Dziarstek) ein Tor aufholte, wurde bei einem Eintrachtgegenangriff Mittelstürmer Kraus so schwer verletzt, daß er geschient vota Platz getragen wurde. Tief hängende Regenwolken brachten eine frühe Dunkelheit, und der mit 10 Mann spielenden Eintracht ein schweres Handicap. 3:3 stand es bei regulärer Spielzeit, als der Schiedsrichter eine Minute nachspielen ließ. In dieser Minute fiel das vierte und letzte Tor für beide Mannschaften in der süddeutschen Oberligarunde — 3:4 gegen die Eintracht! Trotz allem hat die Mannschaft in Augsburg gefallen. (aus 'Frankfurter Neue Presse')

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