Eintracht Frankfurt - VfR Mannheim |
Freundschaftsspiel 1943/44
3:3 (0:1)
Termin: 29.08.1943
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Post (Gießen)
Tore: 0:1 Lutz (23.), 0:2 Danner (59.), 0:3 Höhn (61.), 1:3 Adolf Bechtold, 2:3 Alfred Kraus (76.), 3:3 Alfred Kraus (82.)
Eintracht Frankfurt | VfR Mannheim |
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Eintracht Frankfurt stoppte in einem Freundschaftsspiel den Siegeslauf des VfR. Mannheim. Nach beiderseits guten Leistungen trennten sich die Mannschaften beim Stande von 3:3. Eintracht hatte Nationalspieler Kolb zur Verfügung, der VfR. mußte auf Striebinger, Schwab und Wolfram verzichten. Erst als Stubb, der für den fehlenden Flohr in der Eintrachtelf stand, wieder seinen Verteidigerposten einnahm und der Holländer de Jonghe in den Sturm ging, klappte es bei der schon mit 0:3 zurückliegenden Eintrachtelf. Die Mannschaften spielten in folgenden Aufstellungen- Eintracht: Savelsberg, de Jonghe, Kolb; Klaiber, Feth, Heilig, Ballerstedt (Röll), Bechtold, Kraus, Stubb, Pflughoefft. VfR.: Joos; Konrad, Krieg, Müller, Rohr, Krämer; Michalik, Danner, Druse, Lutz, Höhn. ('Kicker-Fußball' vom 07.09.1943)
Die Rasenspieler am Frankfurter Riederwald Der VfR Mannheim, dessen Reise nach Frankfurt noch fast um die Mittagsstunde fraglich war, mußte den gefährlichen Weg nach Riederwald ohne Schwab, Adam Striebinger und Hüter Wolfram antreten, hatte seine Reihen aber, wie der Verlauf des Spieles zeigte, doch gut geschlossen. Auch den Frankfurtern fehlten einige Kräfte, so der Pfälzer Flohr und in der ersten halben Stunde auch Röll. Trotzdem man mit Ballerstadt auf Rechtsaußen uns Stubb auf Halblinks zu einer Verlegenheitslösung greifen mußte, spielte Eintracht ein sehr wirkungsvolles Spiel. Dennoch war der in der 23. Minute durch Lutz nach Flanke Michalek fallende Führungskräfte der Gäste auf Grund der geschlosseneren Angriffsleistung durchaus verdient. Kurz vor und unmittelbar nach dem Wechsel ließen die Frankfurter durch Röll und Stubb zwei klare Gelegenheiten aus, aber auch der Mannheimer linke Flügel, der mit dem Ball am leeren Tor vorbeisteuerte, machte es nicht besser. Dann liefen die Gäste in der 14. und 16. Minute, nachdem der Frankfurter Hüter zweimal den Ball verloren hatte, durch Danner und Höhn auf 3:0 davon und man glaubte, daß damit die Entscheidung schon gefallen sei. Doch nun berichtigten die Frankfurter ihre unglückliche Aufstellung, ließen den Verteidiger de Jong mit Stubb den Platz tauschen und waren plötzlich eine sehr gefährliche Mannschaft. Fast sofort fiel durch kraftvollen Fernschuß Bechtolds der erste Gegentreffer und die 31. und 37. Minute führte durch Kopfball und Freistoß beidemal durch Kraus, dem bis dahin alles mißlungen war, noch zum Gleichstand. Von den begeisterten Zuschauern angespornt, forcierten beide Mannschaften noch einmal das Tempo und hatten ausgezeichnete Momente. Im blitzschnellen Wechsel häuften sich die Gefahren von Tor zu Tor. Aber die Abwehrreihen waren nicht mehr zu erschüttern. Es bleibt beim 3:3. Bei den Gästen überzeugten besonders das Innentrio, ferner Konrad und der Hüter.
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