Jeunesse Esch - Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1934/35
1:7 (0:4)
Termin: 19.05.1935
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter:
Tore: Karl Ehmer (4), August Möbs (2), Joseph Kron, 1:7 Bernhard (89.)
Jeunesse Esch | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
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Jeunesse Esch - Eintracht Frankfurt 1:7 Die Frankfurter Eintracht war am Sonntag Gast von Jeuness Esch und kam zu einem haushohen Siege. Der Sieg ist umso bemerkenswerter, wenn man in Betracht zieht, daß es sich bei Jeunesse Esch um den Luxemburgischen Pokalmeister handelt und die beiden Verteidiger zu Luxemburgs Nationalmannschaft gehören. Die Frankfurter Gäste waren in jeder Phase des Spiel überlegen und schossen nach jeweils schönen Kombinationen in regelmäßigen Abständen 7 Tore. Erst drei Minuten vor Schluß kam Esch zum Ehrentreffer. Bei der Eintracht wirkte in diesem Spiel erstmals der Verteidiger Konrad (früher FC. Kaiserslautern) mit und überragte den gewiß nicht schlechten Tiefel. (aus dem 'Frankfurter Volksblatt' vom 20.05.1935)
Eintracht siegt in Luxemburg 7:1 [...] Am Sonntag weilten die Frankfurter als Gäste bei La Jeunesse in Esch. Als erste deutsche Mannschaft wurden sie im Rathaus von dem Bürgermeister herzlich empfangen. Hieran schloß sich eine Begrüßung durch die deutsche Kolonie und die Ortsgruppe der NSDAP an. (aus der 'Frankfurter Zeitung' vom 20.05.1935)
Jeunesse Esch — Eintracht Frankfurt Als Abschluß ihrer großen internat. Saison hatte sich Jeunesse keinen geringeren Gegner als die berühmte Frankfurter Eintracht verschrieben. Die Mainstädter erfüllten im allgemeinen die durch die groß getriebene Reklame sehr hoch gespannten Erwartungen des Publikums. Die Gäste waren nämlich den Einheimischen um Klassen überlegen, was, nebenbei bemerkt, für diese keine Schande ist. Langsam, den Boden zuerst abtastend, begannen die Deutschen, sich anfangs nicht ganz ausgebend, um aber die erste Halbzeit ganz groß und mit dem komfortablen Vorsprung von 4:0 abzuschließen. Sie zeigten, wie man Fußball spielt. Den besten Eindruck hinterließen der rechte Verteidiger Konrad und die beiden Außenläufer Gramlich und Mantel durch ihr feines, technisch nahezu vollkommene Spiel. Der Sturm reihte sich nicht vollkommen an Verteidigung und Läuferreihe an. Es wurde mitunter zu lange mit der Ballabgabe gezögert und sehr gestochert. Gegen diese Elf hatte Jeunesse eine ganz undankbare Rolle
zu spielen. Sie tat es nach bestem Wissen und Können. Dem Sturm fehlt
noch immer der führende, denkende Kopf, andernfalls weitere Tore
zu verzeichnen wären. Gelegenheiten dazu waren nämlich vorhanden.
In der Läuferreihe stachen Scharry und Rosa hervor. Die Verteidigung
hielt sich sehr tapfer. Bei Halbzeit hieß es 4:0 für die Deutschen.
Ein Elfer hatte ihnen zuerst die Führung eingebracht. Sie fügten
diesem wenig verdienstvollen Treffer aber bald drei weitere hinzu, die
die Krönung feiner Kombinationen waren. Nach der Pause dauerte es
längere Zeit, bis sich das Resultat änderte. In kurzen Abständen
erhöhte dann der deutsche Sturmführer Ehmer auf 7:0. Nahezu
mit dem Schlußpfiff rettete Jeunesse die Ehre und zwar durch Bernard.
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