FFV Amicitia und 1902 - Frankfurter
Fußball-Verein |
Nordkreis A-Klasse 1911/1912 - anulliert
1:4 (1:3)*
Termin: 01.10.1911
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 1:0, 1:1 Karl Pickel, 1:2 Karl Pickel (Elfmeter), 1:3 Heinrich Lampe, 1:4 Karl Pickel
* FFV Amicitia und 1902 wurde während des laufenden Wettbewerbs disqualifiziert, da der Hanauer Spieler Möller im Spiel bei Amicitia und 1902 mit Stöcken geschlagen wurde.Der Verband schloss Amicitia darauf hin für ein Jahr vom Spielbetrieb aus.
FFV Amicitia und 1902 | Frankfurter Fußball-Verein |
|
Frankf. Fußball-Verein Amicitia u. 1902 — F. F.-V. 1:4 1. Oktober 1911. Unsere Mannschaft trat in folgender Aufstellung an: Chaboud Das Spiel setzt sofort in lebhaftem Tempo ein. Amicitia unternimmt einen Vorstoß, Chaboud zögert etwas mit dem Eingreifen und der aufgerückte Mittelstürmer Amicitias köpft den Ball ein. Unsere Stürmer setzen sich jetzt einige Zeit vor des Gegners Tore fest und nach verschiedenen Fehlschüssen gelingt es Pickel den Ausgleich herzustellen. Einige Minuten darauf wird einer unserer Stürmer im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht, den gegebenen Elfmeter kann Pickel sicher verwandeln. Wir bleiben weiter überlegen und kaum drei Minuten später kann Lampe mit scharfem Schusse das dritte Tor erzielen. Das wird Amicitia nun doch zu viel und sie verlegen den Kampf jetzt in unsere Spielhälfte. Chaboud zeigt jetzt sein ganzes Können und reißt wiederholt die Zuschauer zu lebhaften Beifallskundgebungen hin. Claus berührt den Ball mit der Hand, doch wird der unseren Gästen zugebilligte Elfmeter von Chaboud gehalten. Auch nach Halbzeit ist Amicitia ständig im Angriff, doch unsere Verteidiger, die vor Halbzeit nicht auf der gewohnten Höhe waren, haben ihre Form jetzt wieder gefunden und weisen alles zurück. Unsere Stürmer, besonders Lampe, werden scharf bewacht, doch gelingt es Pickel ein viertes Tor zu erzielen. Bis zum Schlusse des Spieles wird an dem Ergebnis nichts mehr geändert und mit 4: 1 können wir das Feld behaupten. Der beste Mann auf dem Platze war unser Torwächter,
er hielt einfach alles, die beiden Verteidiger waren vor Halbzeit etwas
unsicher, wohl eine Folge vorangegangener Rekrutenabschiede, doch waren
sie in der zweiten Hälfte wieder auf dem Posten. Von den Läufern
ist besonders Jockel hervorzuheben, das Zuspielen van t'Oever's ließ
viel zu wünschen übrig, er sollte sich ein Beispiel an Gilly
nehmen. Unser neuer Mittelstürmer gefiel. Er verfügt über
einen scharfen und sicheren Schuß, ist immer hinter dem Ball her
und hat ein gutes Zuspiel. Nur müßte er seine Stellung besser
einhalten. Die übrigen Stürmer befriedigten.
O. S. (aus der Vereinszeitung des Frankfurter Fußball-Vereins
vom 15.10.1911) |