Hertha BSC Berlin - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2015/2016 - 24. Spieltag

2:0 (0:0)

Termin: 02.03.2016, 20:00 Uhr
Zuschauer: 36.608
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
Tore: 1:0 Mitchell Weiser (64.), 2:0 Salomon Kalou (78.)

 

>> Spielbericht <<

Hertha BSC Berlin

Eintracht Frankfurt


  • Rune Jarstein
  • Peter Pekarik
  • Niklas Stark
  • John Brooks
  • Marvin Plattenhardt
  • Mitchell Weiser
  • Vladimír Darida
  • Per Skjelbred
  • Genki Haraguchi
  • Vedad Ibisevic
  • Salomon Kalou

 


 

Wechsel
  • Tolga Cigerci für Genki Haraguchi (68.)
  • Valentin Stocker für Vladimír Darida (81.)
  • Maximilian Mittelstädt für Salomon Kalou (90.)
Wechsel
Trainer
  • Pal Dardai
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:



Eintracht geht in Berlin leer aus

Vor 36.608 Zuschauern im Berliner Olympiastadion unterlag die SGE der Hertha am Mittwochabend mit 0:2 (0:0). Die Tore für die Gastgeber erzielten Weiser (63.) und Kalou (78.).

Im Vergleich zum Heimspiel gegen Schalke 04 nahm Eintracht-Coach Veh eine Änderung in der Startaufstellung vor. Für den am Knie verletzten Kapitän Meier lief Aigner, der kürzlich Vater wurde, auf. Nochmals herzlichen Glückwunsch, Stefan! Russ, der die Rolle des Mannschaftsführers übernahm, bildete mit Stendera die Doppel-Sechs im 4-2-3-1-System. Fabián agierte zentral hinter Seferovic, der einzigen Spitze der Frankfurter. Bei Ballbesitz des Gegners rückte Fabián jedoch häufig neben Seferovic, so dass die beiden Offensiv-Spieler als erste Verteidigungslinie auf gleicher Höhe agierten.

Ausgeglichene 1. Halbzeit

In der 4. Spielminute gab es die erste nennenswerte Szene des Spiels. Fabián, der nach einem Fehler von Darida frei auf dem Weg zum Tor war, wurde von eben jenem Spieler festgehalten. Der Schiedsrichter, Knut Kircher, erkannte jedoch nicht auf eine Notbremse und zeigte Darida nur die Gelbe Karte. Kircher war wohl der Auffassung, dass zwei Berliner noch in der Nähe waren. Sagen wir es mal so: Die Entscheidung war wohl noch vertretbar, hätte aber durchaus auch anders getroffen werden können. Der fällige Freistoß jedenfalls brachte nichts ein: Husztis Schuss blieb in der Mauer hängen.

Die Hertha hatte ihre erste Chance nach einer guten Viertelstunde. Ibisevic kam zum Abschluss – Hradecky hatte mit dem Flachschuss des Bosniers allerdings wenig Mühe. Insgesamt stand die Eintracht-Verteidigung sicher und hatte die Berliner Offensiv-Spieler im Griff. Umgekehrt galt das allerdings auch – ein Fernschuss von Russ nach 20 Minuten, der deutlich am Tor vorbeiging, ist als Eintracht-Chance zu verbuchen. Davon abgesehen spielte sich die Partie vor allem im Mittelfeld ab, wo sich weder die eine noch die andere Mannschaft echte Feldvorteile erarbeiten konnte.

Nach einer halben Stunde setzte sich die Eintracht über die rechte Seite durch. Fabián kam aus spitzem Winkel zum Torschuss, der allerdings noch abgefälscht wurde und dem Hertha-Torhüter Jarstein dadurch keine Probleme bereitete. Kurz darauf sah Weiser für ein Foul an Fabián die Gelbe Karte (33.). Husztis Freistoß aus etwa 30 Metern landete in der Mauer, Fabiáns Nachschuss wurde von Jarstein zur Ecke abgewehrt. Den zweiten Ball nach der Ecke schnappte sich Oczipka. Leider flog der Fernschuss des Frankfurter Linksverteidigers übers Tor.

Danach machte die Hertha ein wenig Druck. Zunächst hielt Hradecky einen Darida-Fernschuss sicher fest. Eine Minute später setzte sich Ibisevic an der Strafraumgrenze durch und zog wuchtig ab. Hradecky fing jedoch auch diesen Schuss ohne Probleme. Daraufhin setzte Weiser einen Kopfball am Frankfurter Tor vorbei (43.).

2. Halbzeit: Jarstein hält Schuss von Fabián

Die erste Chance des zweiten Durchgangs sollte der Hertha gehören. Nach einer flachen Hereingabe von Plattenhardt kam Ibisevic in der Mitte des Strafraums zum Glück nicht kontrolliert an den Ball (48.). Im Gegenzug musste sich Jarstein ganz lang machen, um einen Flachschuss von Fabián zu parieren. Der Mexikaner in Diensten der Eintracht war von seinen Mannschaftskollegen prima in Szene gesetzt worden.

In der 52. Minute ging Ibisevic nach einem Zweikampf mit Zambrano im Strafraum der SGE zu Boden. Schiedsrichter Kircher ließ die Partie aber zu Recht weiterlaufen. Daraufhin sah Aigner die Gelbe Karte für ein Foulspiel, es war Aigners fünfte (53.). Der frühere Münchener fehlt der SGE damit im nächsten Spiel gegen Ingolstadt. Fünf Minuten später sah auch Stendera für ein taktisches Foul den Gelben Karton. Unterdessen stoppte Abraham einen Berliner Angriff mit einer sehenswerten Grätsche.

Weiser bringt die Gastgeber in Führung

Nach einer Stunde bekamen die Hausherren einen Freistoß im rechten Halbfeld zugesprochen. Stark kam zum Kopfball, doch Hradecky reagierte schnell und konnte den Ball per Glanzparade noch zur Ecke lenken. Wenig später war jedoch auch Hradecky machtlos. Kalou dribbelte mit dem Ball am Fuß in den Strafraum und passte dort auf Weiser. Der ehemalige Spieler des FC Bayern knallte den Ball platziert ins linke obere Toreck – 1:0 für die Hertha (63.). Ärgerlich war die Szene aus Frankfurter Sicht vor allem deswegen, weil dem Berliner Angriff eine nicht geahndete Abseitsstellung durch Kalou vorausgegangen war.

In der 71. Spielminute nahm die SGE ihren ersten Wechsel vor: Kittel kam für Huszti in die Partie – und fügte sich mit einem Kopfball nach einer Hasebe-Flanke, der haarscharf am Tor vorbei ging, sogleich gut ein.

Kalou erhöht auf 2:0

Leider machte es der Gegner in der 78. Minute noch besser. Kalou fasste sich mit dem Ball am Fuß ein Herz, zog einen Sprint an, ließ einen Gegenspieler stehen und vollstreckte dann eiskalt ins lange Eck – 2:0 für die Hausherren.

Veh wechselte daraufhin zum zweiten Mal: Waldschmidt betrat den Platz für Stendera (79.). In der 88. Minute vergab Kalou eine Großchance – in Rücklage schoss er den Ball aus kurzer Distanz weit übers Tor. In der Nachspielzeit sah Stocker schließlich noch die Gelbe Karte für ein Foul an Zambrano.

Fazit

Obwohl es lange so ausgesehen hatte, als würde die Eintracht zum dritten Mal in Folge 0:0 spielen, mussten sich die Hessen Hertha BSC letztlich mit 0:2 geschlagen haben. In der ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten die Berliner Glück mit einer Schiedsrichterentscheidung – Darida hätte für ein Foul an Fabián die Rote Karte sehen können. Im zweiten Durchgang wurden die Gastgeber dann ihrer Favoritenrolle gerecht.

Stimmen zum Spiel

Michael Preetz, Geschäftsführer Sport der Hertha: „Wir haben nicht gut gespielt, die erste Halbzeit war schwach. Wir standen zu weit auseinander und haben in den ersten 45 Minuten nie zu unserem Spiel gefunden. In der zweiten Halbzeit war es besser. Durch ein Traumtor von Mitchell Weiser sind wir auf die Siegerstraße geraten. Zu der Szene mit Darida und Fabián muss ich sagen: Das ist eine enge Geschichte. Knut Kircher hat sich für Gelb entschieden. Die Verteidiger stehen weit außen. Da ist sicherlich auch schon anders entschieden worden.“

Pal Dardai, Hertha-Trainer: „Die erste Halbzeit haben wir komplett verpennt. Wir haben in der zweiten Halbzeit umgestellt und körperbetonter gespielt und unsere Torchancen genutzt. Es war ein Arbeitssieg, aber solche Siege bringen die Mannschaft weiter.“

Armin Veh, Eintracht-Trainer: „Knut Kircher ist ein guter Schiedsrichter, aber in der Szene am Anfang des Spiels muss er eine Rote Karte geben. Das war eine klare Rote Karte. Vor dem 1:0 gab es eine Abseitssituation. Insofern fielen die spielentscheidenden Szenen gegen uns aus.“

Marco Russ, SGE: „Die Spiele werden weniger, die Punkte, die wir noch sammeln können, auch. Es geht in unserer Situation nur noch über den Kampf.“

 

>> Spieldaten <<

 





 

© text, artwork & code by fg