Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2015/2016 - 16. Spieltag

4:1 (1:1)

Termin: 13.12.2015, 17:30 Uhr
Zuschauer: 81.359
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Tore: 0:1 Alexander Meier (7.), 1:1 Henrikh Mkhitaryan (24.), 2:1 Pierre-Emerick Aubameyang (57.), 3:1 Mats Hummels (61.), 4:1 Adrian Ramos (86.)

 

>> Spielbericht <<

Borussia Dortmund

Eintracht Frankfurt


  • Roman Bürki
  • Lukasz Piszczek
  • Sven Bender
  • Mats Hummels
  • Marcel Schmelzer
  • Ilkay Gündogan
  • Julian Weigl
  • Gonzalo Castro
  • Henrikh Mkhitaryan
  • Pierre-Emerick Aubameyang
  • Marco Reus

 


 

Wechsel
  • Shinji Kagawa für Marco Reus (43.)
  • Sokratis für Mats Hummels (79.)
  • Adrian Ramos für Henrikh Mkhitaryan (82.)
Wechsel
Trainer
  • Thomas Tuchel
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:



Eintracht verliert in Dortmund

Am 16. Spieltag unterlag die SGE dem BVB in dem mit über 80.000 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park mit 1:4 (1:1). Die Tore erzielten Meier (7.) für die Eintracht sowie Mkhitaryan (24.), Aubameyang (57.), Hummels (61.) und Ramos (86.) für die Borussen. Medojevic sah kurz vor der Halbzeit die Gelb-Rote Karte, Aubameyang verschoss einen Strafstoß.

Im Vergleich zum Heimspiel gegen Darmstadt 98 nahm Eintracht-Trainer Veh vier Änderungen in der Startelf vor: Für die gelbgesperrten Zambrano und Stendera, den angeschlagenen Reinartz und Gacinovic, der auf der Bank Platz nahm, standen Kinsombi, Ignjovski, Djakpa und – nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre – unser Kapitän Meier in der Anfangsformation.

Dortmund macht Druck, die Eintracht das Tor

Unmittelbar nach Anpfiff musste Kinsombi gegen Reus klären, der per Pass bedient wurde, in den Strafraum eindrang und schießen wollte. Dortmund machte gleich zu Spielbeginn sehr viel Druck und kam zu zahlreichen Eckbällen. Die Eintracht stand tief und konzentrierte sich vornehmlich aufs Verteidigen. In der 5. Minute klärte Ignjovski gegen Aubameyang im Strafraum, nur eine Minute später wehrte Hradecky einen Schuss zur Ecke ab.

Danach zappelte der Ball plötzlich im Tor – allerdings im Tor der Dortmunder. Was war passiert? Hradecky hatte einen Schuss gefangen und leitete den ersten Angriff der Eintracht schnell ein. Seferovic trug den Ball nach vorne und erkannte, dass er selbst keine freie Schussbahn hatte. Der Schweizer passte den Ball daher überlegt auf den herbei eilenden Meier zurück, der aus etwa 25 Metern platziert ins Tor traf – 1:0 für die Eintracht (7.)!

In der 8. Minute erzielte Dortmund ein Abseitstor, dem der Schiedsrichter, Christian Dingert, zu Recht die Anerkennung verweigerte. Das Spiel lief weiterhin nur in eine Richtung – in Richtung des Frankfurter Tores. Die Eintracht stand nun, nach Überstehen der anfänglichen Druckphase der Dortmunder, jedoch besser. In der 23. Spielminute kam Djakpa zu einem Fernschuss, der jedoch in den Armen des BVB-Keepers Bürki landete.

Die Hausherren gleichen aus

Leider sollte dem BVB daraufhin der Ausgleich gelingen: Hummels bediente Aubameyang mit einem Traumpass in die Schnittstelle der Abwehr. Der Dortmunder Goalgetter war dadurch auf der linken Seite frei durch und musste nur noch an Hradecky vorbei in die Mitte des Strafraums passen, wo Mkhitaryan wenig Mühe hatte, den Ball ins Tor zu schieben – 1:1 (24.).

Vier Minuten später sah Medojevic die Gelbe Karte für ein Foulspiel. Der folgende Freistoß aus knapp 30 Metern brachte nichts ein. In der 32. Minute kam es zu einem Zweikampf zwischen Ignjovski und Castro. Dingert wertete das Einsteigen von Ignjovski – er traf Castro von hinten am Bein – jedoch nicht als elfmeterwürdig. Vielmehr sprach er Dortmund einen Eckball zu, der folgenlos blieb.

Daraufhin erzielte der BVB ein weiteres Abseitstor (37.), dem das Schiedsrichtergespann abermals zu Recht die Anerkennung verweigerte. Anschließend führte ein Entlastungsangriff der SGE zu einem Eckball, bei dem Meier leider etwas weg rutschte. Der Fußballgott wäre sonst wohlmöglich aus aussichtsreicher Position zum Kopfball gekommen. Danach wurde es vor dem Kasten von Hradecky brandgefährlich, doch der Frankfurter Torhüter konnte den gut vorgetragenen Angriff letztlich abwehren, indem er Gündogans Torschuss aus spitzem Winkel hielt. Kurz darauf störte Abraham Aubameyang entscheidend beim Torschuss.

Dortmund musste sodann verletzungsbedingt einen Wechsel vornehmen: Kagawa kam für Reus ins Spiel (43.).

Gelb-Rot für Medojevic, Dortmund verschießt Elfmeter

Kurz vor der Pause kam es ganz dicke für die Eintracht: Der bereits mit einer Gelben Karte verwarnte Medojevic schubste Castro leicht von hinten im Strafraum und sah dafür die Gelb-Rote Karte (44.) – eine sehr harte Entscheidung. Die Eintracht musste fortan also zu zehnt agieren. Immerhin vergab Aubameyang den Strafstoß – er setzte den Ball rechts am Tor vorbei.

In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs passte Schmelzer von der linken Seite scharf in die Mitte. Mkhitaryan konnte das Spielgerät jedoch nicht kontrollieren und schoss übers Tor. Dann war Pause.

Zweite Halbzeit: Dortmund geht in Führung

Die Eintracht nahm in der Halbzeit einen Wechsel vor: Chandler kam für Aigner ins Spiel. Auf dem Platz bot sich im Wesentlichen das gleiche Bild wie im ersten Durchgang. Dortmund machte das Spiel und kam zu einem Eckball nach dem anderen. Die SGE verteidigte mit Mann und Maus, nur selten kam sie zu Entlastungsangriffen, was freilich auch der Tatsache geschuldet war, dass die Frankfurter mit einem Mann weniger agieren mussten. In der 52. Minute hielt Hradecky einen Schuss von Kagawa.

Leider war auch der Frankfurter Schlussmann in der 57. Minute machtlos: Nach einem Heber von Gündogan war Kagawa, der an der Abseitsgrenze lauerte, aber wohl nicht im Abseits stand, auf der linken Seite frei durch. Kagawa legte den Ball rüber auf Aubameyang, der ihn nur noch ins Tor bugsieren musste – 2:1 für Dortmund.

Die Hausherren erhöhen auf 3:1 und 4:1

Kurz darauf sollte der BVB einen weiteren Treffer erzielen. Im Rahmen eines Dortmunder Angriffs landete der Ball etwas glücklich bei dem im Strafraum lauernden Hummels. Der Nationalverteidiger zog mit seinem linken Fuß aus kurzer Distanz sofort ab und traf ins Netz – 3:1 für den BVB (61.).

Kurz danach hatte Mkhitaryan die Chance, auf 4:1 zu stellen. Der Dortmunder verfehlte beim Kopfball jedoch das leere Tor (64.). In der 73. Minute hatte die Eintracht die Chance zu verkürzen: Meier legte den rüber auf Djakpa, der zwar wuchtig abschloss, aber das Tor deutlich verfehlte. Schade, da war mehr drin.

Die Hausherren hatten längst einen Gang zurückgeschaltet und verwalteten das Ergebnis. Der bedingungslose Zug zum Tor fehlte, vielmehr ließen die Gelb-Schwarzen das Bällchen laufen und warteten darauf, dass die Spielzeit verstrich. Nach langen Pass-Stafetten kam Sokratis in der 79. Minute für Hummels in die Partie. Wenig später betrat Ramos für Mkhitaryan den Platz (82.). Ramos sollte sich sodann auch noch in die Torschützenliste eintragen: Kurz vor Spielende erzielte er nach einer Flanke von Piszczek den 4:1-Endstand (86.).

Zuvor war Rinderknecht auf Seiten der SGE für Abraham ins Spiel gekommen (85.). Rinderknecht kam damit zu seinem Bundesliga-Debüt – herzlichen Glückwunsch dazu.

Fazit

Die Eintracht ging zwar im ersten Durchgang früh in Führung, konnte aber im Laufe des Spiels dem Dortmunder Druck nicht standhalten. Der Ausgleich fiel noch vor der Pause, im zweiten Durchgang machte der BVB den letztlich klaren Sieg fest. Dabei spielte den Gastgebern in die Karten, dass Medojevic für zwei Allerwelts-Fouls kurz vor Ende der ersten Halbzeit mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt wurde.

Stimmen zum Spiel

Thomas Tuchel, BVB-Trainer: „Ich bin sehr glücklich mit der Leistung, die wir gezeigt haben. Wir waren mit großer Frische, großer Leidenschaft und einer guten Mischung aus Siegeswille und Lockerheit unterwegs. Wir konnten unsere Schnelligkeit ausspielen, auch in engen Räumen, und hatten schon nach einer Minute drei Eckbälle.“

Armin Veh, Eintracht-Trainer: „Wir haben heute eine gute Reaktion gezeigt. Das war wichtig. Wir mussten viele Ausfälle verkraften. Bei dem Foul von Medojevic muss man keine Gelb-Rote Karte zeigen. Wir wollten Medo in der nächsten Aktion auswechseln, er hatte Oberschenkelprobleme. Leider kam es nicht mehr dazu. Wir haben uns auch mit elf Mann schwer getan, mit zehn war es dann ganz schwer. Dortmund ist richtig gut drauf, die Borussen spielen guten Fußball und haben einen Lauf. Wir haben den nicht. Wir haben einen schlechten Lauf, das Selbstvertrauen, das man braucht, um besser Fußball zu spielen, ist nicht da. Gegen Bremen werden wir nochmal alles reinwerfen. Dann müssen wir im Winter die Reset-Taste drücken. Im Winter ist man noch nicht abgestiegen. Wenn wir alle fit sind, sind wir nicht so schwach, dass wir das nicht schaffen können.“

Alexander Meier, SGE-Kapitän: „Positiv können wir mitnehmen, dass wir uns als Mannschaft zusammengerauft haben. Wir werden da unten rauskommen. Wenn man auf die Tabelle schaut, weiß man, wie wichtig das Spiel gegen Bremen ist.“

Mats Hummels, BVB: „Erleichterung ist ein treffender Begriff für das Spiel und mein Tor. Mein Selbstvertrauen war so ein bisschen angeknackst in den letzten Wochen. Da tut so ein Spiel für die Selbstsicherheit natürlich gut. Das 2:1 war der Dosenöffner für uns. Gegen einen Mann weniger war uns da klar, dass wir das Spiel gewinnen werden. Bei meinem Tor war der Ball noch leicht abgefälscht, das ist dann natürlich Glück.“

 

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