FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2015/2016 - 6. Spieltag

2:0 (0:0)

Termin: 23.09.2015, 20:00 Uhr
Zuschauer: 60.104
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 1:0 Joel Matip (76.), 2:0 Leroy Sané (90.)

 

 

>> Spielbericht <<

FC Schalke 04
Eintracht Frankfurt

  • Ralf Fährmann
  • Sascha Riether
  • Joel Matip
  • Roman Neustädter
  • Sead Kolasinac
  • Johannes Geis
  • Maximilian Meyer
  • Leon Goretzka
  • Klaas Jan Huntelaar
  • Marco Höger
  • Eric Maxim Choupo-Moting

 


 

Wechsel
  • Leroy Sané für Marco Höger (70.)
  • Franco Di Santo für Eric Maxim Choupo-Moting (76.)
  • Benedikt Höwedes für Maximilian Meyer (83.)
Wechsel
Trainer
  • André Breitenreiter
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:



Eintracht verliert unglücklich auf Schalke

Die Eintracht hat ihr Gastspiel beim FC Schalke 04 unglücklich mit 0:2 (0:0) verloren. In der zweiten Halbzeit war man die bessere Mannschaft, kassierte aber spät die beiden Gegentreffer durch Matip (76.) und Sané (90.+1).

Beim Gastspiel auf Schalke nahm Eintracht-Trainer Armin Veh eine Änderung in seiner Startformation vor: Carlos Zambrano kehrte an der Seite von Marco Russ in die Innenverteidigung zurück, David Abraham rotierte trotz guter Leistungen zuletzt aus der Mannschaft. Ansonsten vertraute der Coach wieder auf ein 4-4-2-System mit Raute im Mittelfeld und den zwei Angreifern Haris Seferovic und Luc Castaignos, die bei eigenem Ballbesitz immer wieder von Kapitän Alex Meier in vorderster Front unterstützt werden sollten.

Vor den rund 60 000 Zuschauern in der Veltins-Arena hatten die Gastgeber die erste große Chance nach gut 80 Sekunden: Nach einem ersten Eckball von Johannes Geis kam der Ball über Umwege zu Sead Kolasinac. In dessen Schussversuch hielt Eric-Maxim Choupo-Moting den Fuß hinein und verfehlte das Tor aus sechs Metern nur knapp. Und auch den nächsten Torschuss gab der Schalker Stürmer ab, doch Lukas Hradecky im SGE-Tor packte im Nachfassen zu (7.).

Die Königsblauen gaben vor heimischer Kulisse in der Anfangphase den Ton an, störten die Eintracht früh beim Spielaufbau und kamen zu weiteren Gelegenheiten: Bei einem 17-Meter-Freistoß von Geis musste Hradecky erneut hin und lenkte den Ball über die Latte (10.). Doch auch wenn die Adlerträger selbst nicht zum Abschluss kamen, so war es doch ein munteres, von beiden Seiten offensiv geführtes Spiel, in dem sich für die Mittelfeldreihen durchaus Raum zum Kombinieren ergab.

Muntere Anfangsphase, Seferovic muss verletzt raus

Nach 18 Minuten war dann mal die SGE dran: Stendera trieb die Kugel bei einem Konter durch die gegnerische Hälfte, passte zu Meier, der mit einer Körpertäuschung Riether und Höger aussteigen ließ und scharf in die Mitte flankte. Doch die Hereingabe flog sowohl an Castaignos als auch an Seferovic vorbei. Kurz darauf war wieder S04 dran: Erst gab Höger einen Schuss aus 20 Metern ab, nahm der auffällige Choupo-Moting eine Flanke von Huntelaar mit dem Kopf – beide Versuche gingen über das Tor (20., 23.).

In der 26. Minute musste Armin Veh dann wechseln: Haris Seferovic fasste sich nach einem Sprint an den Oberschenkel und konnte nicht weitermachen. Für den Schweizer kam Stefan Aigner in die Partie und zu seinem 100. Bundesligaspiel.

Es blieb auch Mitte der ersten Hälfte eine sehr unterhaltsame Begegnung – mit vielen Torraumszenen für Schalke: Die beste Chance hatte Max Meyer, der im Strafraum völlig frei stand und schießen durfte, doch wieder war Hradecky mit einer Klasseparade zur Stelle (26.). Auf der Gegenseite verfehlte Stendera mit einem satten Distanzschuss aus 24 Metern das von Ex-Eintrachtspieler Ralf Fährmann gehütete Gehäuse der Gastgeber (28.).

Schalke mit den besseren Chancen, SGE gut im Spiel

Nach einer halben Stunde ließ die Intensität der Partie etwas nach, lediglich ein schöner Steilpassversuch von Hasebe auf Castaignos sorgte noch für etwas Aufsehen, doch der Angreifer der Eintracht kam im Sechzehner einen Schritt zu spät (33.). Nach 42 Minuten gab Alex Meier seinen ersten Torschuss ab, bekam hinter seinen Flachschuss aus 16 Metern aber keinen Druck, Fährmann hatte keine Probleme.

Dann pfiff der sehr gute Schiedsrichter Felix Zwayer zur Pause in einem offenen Bundesligaspiel, in dem sich die SGE gut gegen die Offensivkraft der Schalker wehrten. Die Hausherren hatten zwar mehr Aktionen im Strafraum der Gäste, doch die Veh-Schützlinge standen gut und versuchten immer wieder schnörkellos nach vorne zu spielen. Das Einzige, was fehlte: die ganz klaren Tormöglichkeiten.

0:0 zur Halbzeit

Aus der Kabine kam die SGE mit Schwung: Ignjovski und Aigner tankten sich auf der rechten Außenbahn durch, Meier ließ die Hereingabe Aigners geschickt durch, doch Riether konnte im letzten Moment vor dem einschussbereiten Castaignos klären (47.). Und auch in der 54. Minute war Riether wieder dazwischen, als Oczipka nach feinem Reinartz-Pass im Strafraum auftauchte.

Die Eintracht musste zu Beginn der zweiten Spielhälfte erneut wechseln: Zambrano hatte Probleme mit den angeknacksten Rippen, für ihn kam David Abraham ins Team.

Die dickste Chance für die SGE hatte dann Hasebe (62.): Nach einem Eckball nahm der Japaner den zweiten Ball aus 19 Metern volley und mit vollem Risiko, doch der Schuss sauste knapp am linken Torpfosten vorbei. Mitte der zweiten Halbzeit waren die Gäste die bessere Mannschaft, die von Schalke auf einmal auch mehr angeboten bekam. Der kämpferisch starke Ignjovski ging so locker an Neustädter vorbei in den Sechzehner, fand mit seinem Pass in die Mitte aber keinen Mitspieler.

Eintracht das bessere Team

Und so ging es weiter: Die Gastgeber agierten viel zu passiv, die Adlerträger kamen zu weiteren guten Chancen: Castaignos, der mittlerweile über die linke offensive Mittelfeldseite kam, spielte einen tollen Pass in den Lauf von Aigner, doch der schoss frei vor Fährmann knapp am langen Pfosten vorbei – das hätte die Führung sein können (67.).

Erst in der 74. Minute hatte S04 mal wieder einen Abschluss zu verzeichnen – nach einer Standardsituation: Geis flankte mit einem Freistoß auf den Kopf von Matip, Eintracht-Schlussmann Hradecky war zur Stelle. Doch zwei Minuten später war es dann passiert: Diesmal brachte Geis eine Ecke herein und Matip machte es jetzt im Luftduell gegen Russ besser. Gegen den platzierten Kopfball hatte Hradecky diesmal keine Abwehrchance (76.).

Matip trifft nach Eckball für S04

Was dann folge, waren wütende Angriffe der weiter spielfreudigen SGE – und eine Dreifachchance zwischen der 81. und 82. Spielminute: Erst köpfte Aigner einen Freistoßflanke von Stendera aufs Tor, Fährmann parierte stark. Die nachfolgende Ecke von Oczipka verarbeitete Meier, kam zweimal zum Abschluss, Fährmann und Matip retteten im Verbund. Und schließlich zog Stendera nach einer Finte aus 15 Metern ab und wieder war der Schalker Keeper zur Stelle – unfassbar.

Die Gäste drängten in den letzten Minuten mit Macht auf den gegnerischen Kasten – und fingen sich mit einem Konter das 0:2: Huntelaar leitete per Kopf weiter auf den eingewechselten Leroy Sané, der erst Hradecky, dann Abraham und nochmal Hradecky umkurvte und schließlich ins leere Tor abschloss (90.+1).

Sané macht den Deckel drauf

Die SGE verlor am Ende ein Spiel, das sie im zweiten Durchgang überlegen gestaltete, spielerisch über weite Strecken überzeugte, aber diesmal zu viele Chancen liegen ließ. Schalke blieb im zweiten Durchgang lange blass, zeigte sich dann in den entscheidenden Momenten aber brutal effektiv und gewann so am Ende glücklich mit 2:0.

Stimmen zum Spiel

André Breitenreiter, S04-Trainer: „Leroy hat den Angriff, der zum 2:0 führte, grandios vollendet. Aber wir haben vor allem auch als Mannschaft gut gespielt, waren griffig, und haben das Spiel verdient gewonnen.“

Eintracht-Trainer Armin Veh: „Es gewinnt nicht immer der Bessere. Wir müssen einfach weitermachen, wir haben vor allem in der Offensive eine junge Mannschaft. Wir spielen ganz gut, wir haben für uns einen ganz guten Weg gefunden. An dem müssen wir dranbleiben. Dann kommen auch die Ergebnisse.“

Leroy Sané, Schalker Torschütze zum 2:0: „Ich kam bei meinem Tor einfach so durch. Ich hätte, als ich den ersten Gegenspieler umkurvt hatte, natürlich auch passen können, aber es ging alles recht schnell.“

Marco Russ, SGE: „Wir haben in der zweiten Halbzeit das System umgestellt und so mehr Räume gehabt. Wir kamen auch zu Chancen, aber manchmal war Fährmann dazwischen, mal rutschte Alex weg – so kam eins zum anderen. Bei dem Gegentor von Matip rutsche ich kurz weg, so verliert man hier mit 2:0. Wir sind aber nicht untergegangen und kamen zu guten Torgelegenheiten. Mit ein bisschen mehr Cleverness oder Kaltschnäuzigkeit nehmen wir vielleicht einen Punkt mit.“

 

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