Eintracht Frankfurt - APOEL Nikosia

UEFA Europa League 2013/2014 - Gruppe F, 6. Spieltag

2:0 (0:0)

Termin: 12.12.2013, 19:00 Uhr
Zuschauer: 32.400
Schiedsrichter: Stephan Studer (Schweiz)
Tore: 1:0 Stephan Schröck (68.), 2:0 Constant Djakpa (77.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
APOEL Nikosia

 


  • Dionisios Chiotis
  • Athos Solomou
  • Aritz Borda
  • Joao Guilherme Leme Amorin
  • Marios Antoniadis
  • Nuno Miguel Barbosa Morais
  • Pieros Sotiriou
  • Konstantinos Charalambidis
  • Kostas Artymatas
  • Nektarios Alexandrou
  • Cillian Sheridan

 

Wechsel
Wechsel
  • Vinicius für Nuno Miguel Barbosa Morais (46.)
  • Gustavo Manduca für Konstantinos Charalambidis (46.)
  • Christian da Silva Fiel für Marios Antoniadis (64.)
Trainer Trainer
  • Georgios Donis

 

 

 

Nur fast ein Freundschaftsspiel …

Wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht? Bereits vor dem letzten Gruppenspiel steht fest, dass die Eintracht in der Europa League überwintern wird, dafür werden die Leistungen in der Bundesliga von Woche zu Woche bedenklicher. Sie stecken mitten drin im Abstiegskampf. “Wir spielen einfach schlecht, das Spiel gegen Hoffenheim hatte kein Bundesliganiveau. Wir müssen wieder enger stehen und besser gegen den Ball arbeiten“, erklärt Armin Veh nach der bitteren Heimniederlage vom Wochenende und ergänzt, dass der Fokus auch in der Europa-Woche auf das nächste Bundesligaspiel in Leverkusen gelegt wird, so dass an diesem Donnerstagabend die meisten der Stammspieler geschont werden: “Wir stehen als Gruppenerster fest und wären doch verrückt, wenn wir nicht einigen eine Pause gönnen würden. Dennoch wollen wir gewinnen und schenken nichts her. Jetzt haben die anderen die Gelegenheit, sich zu zeigen und sich für die kommenden Ligaspiele anzubieten.“ In der Tat, die Startelf liest sich wie die Aufstellung bei einem Freundschaftsspiel auf einem Dorfsportplatz irgendwo in Deutschland. Ersatztorhüter Wiedwald steht im Tor vor der Viererabwehr mit Celozzi, Anderson, Russ sowie Djakpa und im Mittelfeld beginnen Flum, Barnetta und Rosenthal. Auf den Außenbahnen sollen Schröck und Inui hinter der einzigen Sturmspitze Lakic für ein wenig Wirbel sorgen.

Im Hinspiel hieß der APOEL-Trainer noch Paulo Sergio, der wurde allerdings nur einen Tag nach der 3:0-Niederlage gegen die Frankfurter entlassen und durch Giorgios Donis ersetzt, der in eben dieser schönen Stadt am Main geboren wurde und sechs Jahre lebte. Scheinbar trägt der Wechsel erst kleine Früchte, denn nachdem es in der Division A anfangs gar nicht rund lief, holte Nikosia zuletzt aus den letzten vier Spielen drei Siege und ein Unentschieden, so dass die Tabellenspitze zumindest wieder in Sichtweite ist. Denn genau die ist der Anspruch des Hauptstadtclubs, der die hellenistische Fahne stolz hoch hält und sich damit auf Zypern nicht überall Freunde macht. Auch international könnte APOEL noch in die Gruppenphase einziehen, falls Bordeaux in Tel Aviv gewinnt und Nikosia die Eintracht besiegt. So gibt sich auch der 44-jährige Trainer kämpferisch: "Wir haben eine kleine Chance weiterzukommen und werden alles dafür tun". Doch die Aufstellung lässt einige die Augen reiben, denn auch Georgios Donis krempelt sein Team ebenfalls völlig um, so dass im Vergleich zum 0:0 gegen Tel Aviv gleich acht Neue in der Startformation stehen.

Es geht um nichts mehr, dennoch kommt noch einmal Gänsehautstimmung aus, als die Europa-Hymne im Waldstadion erschallt, auf der gesamten Nordwestkurve eine silber-schwarz-glitzernde Choreographie präsentiert wird. So atmen die Verantwortlichen der Eintracht förmlich auf, denn nachdem die UEFA ihr Urteil wegen der Vorfälle in Bordeaux auf Freitag verschoben hat (und die Eintracht mit einer Geldbuße von 70.000 Euro bestrafen wird), brennen weder bengalische Feuer, noch kommt es zu Reibereien zwischen den Fangruppen. Genau dies wurde insgeheim befürchtet, nachdem bereits in Nikosia vereinzelt die Fäuste flogen und sich gewaltbereite Anhänger der Eintracht in der Nacht vor dem Rückspiel mit einem “Aufmarsch“ vor einem Frankfurter Hotel revanchieren, bei dem ein Sachschaden in fünfstelliger Höhe entstand. Doch jetzt ist Fußball und Eintracht Trumpf, als der Schweizer Schiedsrichter Stephan Studer die Partie anpfeift. Auf dem Rasen ist zunächst einmal Abtasten angesagt, die Gastgeber lassen den Ball in den eigenen Reihen kreisen, während sich Nikosia fast schon ängstlich in der eigenen Hälfte einigelt, obwohl sie doch so dringend einen Sieg benötigen.

Das kann zäh werden für die Frankfurter. Oder eben nicht, wenn sie es mit Direktspiel versuchen. So wie Schröck im Zusammenspiel mit Rosenthal, der sich am rechten Strafraumeck gegen gleich drei Spieler durchwuselt und das Leder kurz vor der Grundlinie scharf in die Mitte spielt. Aber Torhüter Chiotis reagiert schnell und klärt vor dem einschussbereiten Lakic (6.). Schade, zumal danach wieder ruhige und entsprechend langweilige Kombinationen im Halbfeld der Gäste das Geschehen auf dem Rasen prägen, denn Nikosia denkt gar nicht daran, sich einmal konstruktiv in die Hälfte der Frankfurter zu wagen. So sorgt ein wunderbar dämlicher Querpass von Artymatas an der Mittellinie für die nächste Eintracht-Chance. Schröck schnappt sich das Leder, sprintet über die rechte Außenbahn nach vorne, versetzt einen Weißen und flankt flach Richtung Elfmeterpunkt, wo Rosenthal die Pille allerdings weit über die Latte zimmert (16.).


Barnetta

Die “B-Elf“ der Eintracht bleibt auch in der Folgezeit hochüberlegen gegen die fast schon erschreckend harmlosen Zyprioten. Aber die Idee für den gefährlichen Angriff fehlt. Sie laufen mehr mit dem Ball, als das sie ihn laufen lassen. Auch die “Albert-Streit-Gedächtnisläufe“ von Schröck auf der rechten Außenbahn sehen zwar gefällig aus, sorgen jedoch nicht wirklich für Wirbel, zumal sich Lakic kaum einmal da zeigt, wo er hingehört. Dafür darf sich Felix Wiedwald das erste Mal zeigen, als er den Ball nach einer Ecke locker abgreifen kann (25.). Ebenso wenig Anstrengung kostet es Chiotis, ein Schüsschen von Inui aus sechs Metern abzugreifen, nachdem Schröck kurz zuvor wieder mal ein Dribbelsolo an der rechten Grundlinie zeigte (31.). Hellwach ist der Torhüter dafür sieben Minuten später, als sich Barnetta im Halbfeld den Ball ergrätscht, Rosenthal einen schönen Pass in die Gasse spielt und es Inui kurz vor dem rechten Fünfereck mit einem Schuss versucht. Schade, es fehlt der absolute Torhunger. So ist ein Kopfball von Lakic aus guter Position eher eine Rückgabe und auch beim dritten Versuch scheitert Inui fast schon kläglich am zyprischen Torhüter (45.), so dass es torlos in die Pause geht.

Mit zwei Wechseln bei den Gästen beginnt die zweite Halbzeit, in der sich zunächst nicht viel ändert. Inui verspringt mal wieder ein langer Ball in bester Schussposition (48.), eine verunglückte Flanke von Djakpa entwickelt sich zum gefährlichen Torschuss (58.) und ein Kopfball von Lakic nach schöner Flanke von Schröck landet harmlos in den Armen von Torhüter Chiotis (61.). Und die Gäste? Nikosia agiert weiterhin bieder, hölzern und extrem harmlos. Nicht zu glauben, dass für die Zyprioten bei einem Sieg vielleicht sogar die Zwischenrunde locken könnte, sofern Bordeaux im anderen Spiel gewinnt. Kaum ist dies geschrieben, da bestrafen die Zyprioten die verbale Großkopfigkeit fast nach einer Ecke von der linken Seite, die zunächst geklärt zu sein scheint. Doch die Frankfurter kriegen die Kugel nicht weg, so das Manduka noch einmal von links in den Strafraum flankt. Der zur Halbzeit eingewechselte Vinicius steigt höher als Anderson, aber mit einer Blitzreaktion kann Wiedwald den Kopfstoß aus fünf Metern über die Latte lenken (65.).


Schröck

Die Antwort der Eintracht folgt knapp drei Minuten später, als Djakpa auf der rechten Seite nach Zuspiel von Rosenthal viel Platz hat. Mit Effet zirkelt er den Ball vom rechten Strafraumeck in Richtung des langen Pfostens, der Torhüter unterläuft die Flanke und ausgerechnet das Kopfballungeheuer Schröck steht goldrichtig, um aus vier Metern zum verdienten 1:0 ins verwaiste Tor zu köpfen (68.). “Mit meinen 1,69m und 2/3cm komme ich natürlich nicht in jedes Kopfballduell, aber es war ein sehr schönes Gefühl, ein Tor zu erzielen“, freut sich der 26-jährige Philippine, für den auch Armin Veh ein Lob übrig hat: “Er hat sich angeboten und mit viel Herz und Leidenschaft gespielt, auch wenn er manchmal zu viel mit dem Ball gelaufen ist.“


Russ gratuliert Djakpa

Kurz darauf wechselt der Frankfurter Trainer erneut. Nachdem bereits in der 61. Minute Kittel für Barnetta sein Pflichtspielcomeback bei den Profis feiern durfte, ersetzt nun Joselu den schwachen Lakic. APOEL hat unterdessen tatsächlich den Vorwärtsgang gefunden und rumpelt sich das ein oder andere Mal in die Nähe des Frankfurter Strafraums. Gefährlich wird es gar nach 74 Minuten, als der eingewechselte Christian von der linken Seite eine Flanke an den rechten Strafraumrand schlägt, die Sotirou stoppen kann, um sogleich abzuziehen. Den ersten Versuch blockt Anderson und beim Nachschuss aus sechs Metern kann Wiedwald erneut klasse parieren und verhindert so den Ausgleich. Weiter geht es in Richtung des Tors der Gäste und nach einem Foul an Schröck gibt es Freistoß aus zentraler Position. Djakpa nimmt sich die Kugel, läuft zwei Schritte an und zirkelt das Leder wunderschön aus 22 Metern über die Mauer genau ins rechte Toreck, um einen ebenso sehenswerten Salto zu präsentieren (78.).

Damit ist das Spiel gelaufen, Bakalorz darf noch einmal für Inui ran, Rosenthal setzt einen Schuss aus kurzer Distanz über die Latte und Bakalorz hat nach einem tollen Pass von Schröck jetzt die Chance, einen weiteren Treffer folgen zu lassen. Der 24-Jährige strebt in den Sechzehner, schießt und tunnelt Torhüter Chiotis, der das Leder mit der Stutzennaht aber um den linken Pfosten lenkt (86.). Den Schlusspunkt setzt Kittel mit einem wunderschönen Fallrückzieher aus knapp zehn Metern, der aber nicht mit einem Treffer belohnt wird.

Sekunden später steht fest, dass die Eintracht die Gruppenphase mit dem fünften Sieg als souveräner Tabellenführer beendet und damit gemeinsam mit dem Gruppenzweiten aus Tel Aviv in die Zwischenrunde am 20. Und 27. Februar 2014 eingezogen ist. Im schweizerischen Nyon wird der Eintracht hierbei zur Freude von Armin Veh “ein Superlos“ zugeteilt. Die Frankfurter reisen zum Hinspiel nach Portugal zum FC Porto, der in der Gruppenphase der Champions League als Tabellendritter ausgeschieden ist. (tr)


Stimmen zum Spiel und zur Situation

Armin Veh: "Man hat eindeutig gesehen, dass wir eine Pokalmannschaft sind, meine Mannschaft war frisch und wollte dieses Spiel gewinnen. Gerade in dieser Phase der Bundesliga war das wichtig. Zudem bin ich froh, dass wir bei dem einen oder anderen gesehen haben, dass er sich angeboten hat. Rosenthal, Schröck und Russ zum Beispiel haben ein gutes Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit hätten wir freilich bereits in Führung gehen können. Dieser leichtfertige Umgang mit den Chancen, das fuchst mich als Trainer schon.“

Heribert Bruchhagen im “sky“-Interview zu den Spekulationen über Winter-Transfers und die Europa-League-Millionen: “Diese Information, dass der Aufsichtsrat gesagt hat, wir können nachlegen, ist falsch und durch die Eigendynamik des medialen Schreibens entstanden. Auch die Angaben zu den Millioneneinnahmen sind so nicht richtig, weil immer Gewinn und Umsatz verwechselt wird. Das ist ein Problem, mit dem wir auch in der Bundesliga immer sehr zu kämpfen haben. Armin Veh hat gesagt, dass ein neuer Spieler nur in Frage kommt, wenn er qualitativ klar besser anzusiedeln ist, was nicht ganz billig und schwer zu finden ist, gerade in der Winterpause.“

Marco Russ: “Wir dominieren unsere Gruppe in der Europa League, aber in der Liga kriegen wir nur auf die Mütze. Das zeigt, dass wir keine Vergleiche zwischen den einzelnen Wettbewerben anstellen sollten.“

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht siegt zum Abschluss

Am 6. und letzten Spieltag der Europa League-Gruppenphase gewann die SGE nach einer überzeugenden Leistung gegen APOEL Nikosia mit 2:0 (0:0). Die Tore für die auf vielen Positionen veränderten Frankfurter erzielten Schröck (68.) und Djakpa (77.). Das Spiel fand vor 32.400 Zuschauern in der Commerzbank-Arena statt.

Die Partie gegen APOEL Nikosia war für die Eintracht in sportlicher Hinsicht nur von begrenzter Bedeutung. Die Frankfurter standen bereits seit dem vergangenen Spieltag der Europa League als Sieger der Gruppe F fest. So nutzte Cheftrainer Armin Veh die Chance, einigen Stammspielern eine Pause zu gönnen. Im Vergleich zum Bundesligaspiel gegen Hoffenheim blieben von der Startaufstellung nur Anderson, Flum und Inui auf ihren angestammten Positionen übrig. Neu ins Team rutschten Wiedwald (Tor), Russ (Innenverteidigung), Djakpa und Celozzi (Außenverteidigung), Barnetta (defensives Mittelfeld), Schröck (rechte Außenbahn) sowie Rosenthal und Lakic (Sturm).

Frankfurt bestimmt das Spiel

Nachdem die SGE-Fans vor Beginn der Partie mal wieder eine sehenswerte Choreographie gezeigt hatten, erspielte sich die Eintracht die erste nennenswerte Torchance in der 6. Spielminute. Schröck drang über die rechte Seite in den Strafraum ein. Allerdings war der Keeper der Gäste aus Nikosia, Chiotis, auf seinem Posten. Auch in der Folge blieben die Hessen das spielbestimmende Team, kamen gelegentlich dem Tor der Zyprioten nahe, konnten allerdings nur eingeschränkt Torgefahr heraufbeschwören. Das änderte sich nach einer Viertelstunde, als Schröck nach einem Fehlpass von Nikosia das Leder auf Rosenthal weiterleitete, der aus aussichtsreicher Position etwa 14m vor dem Tor abziehen konnte. Leider schoss der Ex-Freiburger über den Kasten (15.). In der 17. Minute setzten die Gäste einen Fernschuss weit über das Tor. Kurz danach verfehlte Barnetta eine gefühlvolle Djakpa-Flanke nur knapp.

Fünf Minuten später kam Russ nach einer Ecke zum Abschluss, die Gäste aus Zypern konnten jedoch in höchster Not klären. Sei’s drum, die Eintracht spielte gefällig und war eindeutig Herr im eigenen Haus. Dies zeigte sich auch in der 31. Minute, als Schröck sich auf der rechten Seite durchsetzte und auf Inui passte, der aus spitzem Winkel jedoch kein Tor erzielen konnte. Nikosia kam allenfalls zu sporadischen Entlastungsangriffen.

Chiotis bleibt zweimal Sieger gegen Inui

Auch in der 38. Minute hatte die SGE eine dicke Torchance. Rosenthal steckte einen Ball auf Inui durch, die Abwehr von Nikosia war damit ausgehebelt. Allerdings scheiterte der Japaner in Diensten der Frankfurter beim Abschluss am den Winkel geschickt verkürzenden Gäste-Torwart. Nach einer APOEL-Flanke, die Wiedwald sicher fing, und einem Fernschuss, der am Tor vorbeiging, legte Celozzi auf der anderen Seite auf Schröck zurück, dessen Torschuss jedoch über den Kasten flog (43.).

Kurz vor der Pause hatte Inui nach einem Lakic-Pass abermals eine dicke Chance, fand in Chiotis jedoch erneut seinen Meister. Der Gäste-Schlussmann hielt wenig später noch einen Fernschuss von Djakpa (45.). Dann schickte der schweizerische Schiedsrichter Studer die Teams zum Pausentee in die Kabine.

2. Durchgang

Die Eintracht setzte nahtlos dort an, wo sie am Ende des ersten Durchgangs aufgehört hatte: Sie drängte weiter auf den Führungstreffer. Russ bediente Inui mit einem weiten Traumpass. Leider konnte der Asiate den Ball nicht unter Kontrolle bringen, so dass das Spielgerät in den Armen von Chiotis landete – der zypriotische Keeper und die Frankfurter Offensivkraft hatten offenbar Spaß an ihrem Privatduell gefunden (48.).

In der 54. Minute setzte Lakic einen Schuss aus etwa 20 Metern nur knapp links am Tor vorbei. Ebenfalls nur knapp am Tor vorbei flog wenig später eine Djakpa-Flanke – es fehlte nicht viel, und das Ding wäre im langen Winkel eingeschlagen (56.). Die Eintracht zeigte sich jedoch nicht entmutigt ob des ausbleibenden Führungstreffers, sondern spielte weiter druckvoll nach vorne. In der 61. Spielminute sauste ein Schuss von Djakpa aus spitzem Winkel ans Außennetz. Eine Minute später kam Kittel für Barnetta – es war der erste Pflichtspieleinsatz des Frankfurter Youngsters nach seiner langen Verletzungspause. Willkommen zurück!

Schröck bringt die Eintracht in Führung

In der 63. Minute scheiterte Lakic mit einem Kopfball nach einer gut getimten Flanke an Chiotis. Auf der anderen Seite musste Wiedwald plötzlich in höchster Not klären. Mit einer Glanztat entschärfte der Frankfurter Keeper einen Kopfball des eingewechselten Vinicius.

Als wäre dies eine Art Weckruf gewesen, erzielte Schröck kurz danach die hochverdiente Frankfurter Führung. Djakpa hatte auf Höhe des Strafraums von links an den langen Pfosten geflankt. Dort stand der philippinische Nationalspieler goldrichtig und musste den Ball nur noch einnicken. Chiotis hatte die Flanke wohl etwas unterschätzt. Soll uns egal sein – es stand 1:0 für die Eintracht (68.). Eine Minute später wechselte die SGE ein zweites Mal: Joselu kam für Lakic. Fünf Minuten später klärten zunächst Anderson und dann Wiedwald in höchster Not eine doppelte Schusschance der Gäste. Puuh! Das wäre beinahe der Ausgleich gewesen.

Eintracht erhöht auf 2:0

Der Frankfurter Linksverteidiger Djakpa fand das gar nicht witzig. Per Freistoß zirkelte der Ivorer den Ball für Chiotis unhaltbar aus etwa 22m über die Mauer hinweg zum beruhigenden 2:0 für die Eintracht ins Netz (77.). Danach kam Bakalorz für Inui (78.), dem in der 86. Minute nach einem tollen Pass von Schröck beinahe das 3:0 gelungen wäre. Der Ball ging nach dem Abschluss des Mittelfeldspielers jedoch knapp am Tor vorbei. Kurz danach kam Bakalorz nochmals aussichtsreich zum Abschluss. Diesmal flog der Ball jedoch übers Tor. Wenige Augenblicke vor dem Abpfiff hätte Kittel beinahe noch einen Fallrückzieher verwandelt.

Fazit

Obwohl die Eintracht in dieser Formation noch nie aufgelaufen war, zeigte sie eine überzeugende Leistung und gewann ihr letztes Heimspiel in der Europa League-Gruppenphase verdient mit 2:0 (0:0). Stimmte bei den Hessen in der ersten Halbzeit die Feinabstimmung beim finalen Pass beziehungsweise beim Torabschluss noch nicht, belohnten sich die Gastgeber für ihr druckvolles Spiel in Halbzeit zwei. Herzlichen Glückwunsch zum heutigen Sieg und natürlich auch nochmal zum Gruppensieg!

 

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