SV Traisa - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2013/2014

0:9 (0:3)

Termin: 16.11.2013
Zuschauer: 800
Schiedsrichter: Lukas Müller (SV Münster)
Tore: 0:1 Sonny Kittel (13.), 0:2 Joselu (29.), 0:3 Martin Lanig (38.), 0:4 Luca Waldschmidt (49.), 0:5 Luca Waldschmidt (50.), 0:6 Martin Lanig (64.), 0:7 Srdjan Lakic (80.), 0:8 Joel Gerezgiher (82.), 0:9 Bastian Oczipka (83.)

 

 

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SV Traisa
Eintracht Frankfurt

  • Jan Kopper
  • David Kernchen
  • Emre Yildirim
  • Piet De Steiner
  • Felix Waloschek
  • Paul Kroker
  • Julius Schuster
  • Rouven Kornmann
  • Patrick Goeller
  • Patrick Roedling
  • Justus Maas

 


 

Eingewechselt
  • Enno Graef
  • Daniel Bulert
  • Valentin Rau
  • David Rau
  • Pascal Lurk
  • Adrian Mohr
  • Savvas Ioannidis
  • Marcus Ruehl
  • Klaus Schreiber
Wechsel
Trainer
  • Ingo Hauke
Trainer

 

 

Herzlichen Dank an Erik Hornung vom SV Traisa

 

Den Kopf frei geschossen?

“Abstiegskampf“. Lange war es verschollen, doch nach der jüngsten Niederlage in Mainz ist das Wort im Frankfurter Umfeld wieder aktuell und in aller Munde. “Wir hätten es leichter haben können, wenn wir zur rechten Zeit die Punkte gemacht hätten. Nun ist die Lage schwierig, da mache ich mir nichts vor. Es kann sein, dass wir bis zum Schluss kämpfen müssen, um das Ziel zu erreichen“, erklärt Armin Veh und warnt ebenso wie Heribert Bruchhagen davor, in Aktionismus zu verfallen. So gewährt der Trainer seiner Mannschaft erst einmal zwei freie Tage, um den Kopf ein wenig frei zu bekommen und sich von kleineren Blessuren zu erholen. Auf besondere Maßnahmen will Armin Veh während der Länderspielpause ebenfalls verzichten, weder gibt es ein Kurztrainingslager noch irgendwelche Sonderschichten für die nicht zu ihren Nationalmannschaften gereisten Spieler.

Immerhin wurde relativ kurzfristig vor vierzehn Tagen ein Freundschaftsspiel anberaumt, was die Organisatoren im 3500-Seelen-Ortsteil der Gemeinde Mühltal-Traisa bei Darmstadt zunächst nach Luft schnappen lässt, wie der Abteilungsleiter des SV 1911 Traisa erklärt: “Nachdem das Spiel anlässlich unseres 100-jährigen Bestehens vor zwei Jahren verschoben wurde, hatte ich damit gerechnet, dass die Eintracht erst 2014 gegen uns spielt. Aber der positive Schock war schnell verdaut.“ Mal sehen, ob dies auch für die Hobbykicker des Tabellenfünften der Kreisklasse A Darmstadt gilt, die in den letzten drei Spielen zwar jeweils deutlich gewinnen konnten und mit 62 Toren über den zweitbesten Angriff ihrer Gruppe verfügen. Aber sieben Spielklassen Unterschied sind mehr als ein Wort, so dass der sportliche Leiter augenzwinkernd meint, “dass uns vorne schon ein Tor reicht, solange wir hinten keine 15 bekommen.“

Tore von Kadlec werden sie jedenfalls nicht fangen, denn der 21-Jährige weilt ebenso wie Inui, Schröck, Kempf und Barnetta bei seiner Nationalmannschaft. Der andere Schweizer im Team der Eintracht hat hingegen zehn Wochen nach seiner Knieoperation die Freigabe bekommen, wieder voll trainieren zu dürfen. Doch an ein Spiel ist für Pirmin Schwegler noch nicht zu denken, so dass er die Reise in den Kreis Darmstadt heute ebenso wie die angeschlagenen Meier, Flum und Anderson nicht antritt. Zudem will Armin Veh in erster Linie seinen Reservisten ein klein wenig Spielpraxis geben, so dass aus der Startelf vom letzten Sonntag nur Zambrano und Russ auf dem schönen Waldsportplatz am roten Berg in Traisa, der sich seit 2011 fast ironisch Datron-Arena nennt, beginnen werden. Dazu dürfen sich Victor Talevski aus der U-19 sowie Marvin Bakalorz und Sonny Kittel in der Anfangsformation präsentieren.

Bei frostigen Temperaturen verfolgen gut 800 Zuschauer das erwartet einseitige Spiel. Der Kreisligist zieht sich mit Mann und Maus in die eigene Hälfte zurück, während die Eintracht den Ball locker kreisen lässt und jede Lücke nutzt, um das Runde Richtung Eckiges zu schlagen. So kann sich Torhüter Kopper von der ersten Minute an nicht über mangelnde Beschäftigung beklagen. In der zwölften Minute lenkt er einen fulminanten Schuss von Bakalorz aus der zweiten Reihe zwar noch ans rechte Lattenkreuz, doch Kittel ist zur Stelle und schiebt den zurück prallenden Ball aus kurzer Distanz zum 0:1 ins Netz. Kurz darauf ist schon wieder Schluss für Jan Rosenthal, denn die Wade, in der er sich im September einen Muskelfaserriss zugezogen hat, zwickt wieder. “Es ist nicht so schlimm, nur eine Vorsichtsmaßnahme“, meint der 26-Jährige, während U19-Spieler Luca Waldschmidt für ihn ins Spiel kommt (15.).

Der 17-Jährige führt sich sogleich gut ein und prüft Torhüter Kopper mit einem Schuss ins linke Toreck, um nur zwei Minuten später die Kugel nach Zuspiel von Lanig an den rechten Pfosten zu setzen. “Jede Sekunde Ballbesitz war ein Geschenk“, meint unterdessen SV-Verteidiger Kernchen, dem es mit seinen Mitspielern immerhin gelingt, ein Debakel zu vermeiden. So dauert es bis zur 29. Minute, als sich Celozzi auf der rechten Außenbahn gegen Piet de Steiner durchsetzen kann und den Ball kurz vor der Torauslinie zurückköpft, wo Joselu das Leder aus zehn Metern direkt ins linke Toreck setzt. Neun Minuten später landet ein abgeblockter Distanzschuss von Bakalorz bei Russ im Strafraum. Der 28-Jährige legt quer für Lanig auf, der keine Mühe hat, die Kugel zum 3:0-Pausenstand ins rechte Toreck zu schlenzen.

Armin Veh hat genug gesehen und verlässt gemeinsam mit Bruno Hübner den kalten Waldsportplatz, während Co-Trainer Geyer im zweiten Abschnitt Oczipka sowie Lakic anstelle von Djakpa und Joselu beginnen lässt. Der SV-Trainer wechselt ebenfalls munter durch, damit auch die Reservespieler ein klein wenig “Bundesliga-Luft“ schnuppern können. Zunächst schauen sie aber nur hinterher, als Celozzi den Ball Kittel in den Lauf legt, der in den Strafraum läuft und kurz vor der Grundlinie zurück an den Elfmeterpunkt flankt. Waldschmidt kann unbedrängt annehmen und das Leder gegen den linken Innenpfosten setzen, von wo aus es ins Netz prallt. Kaum sechzig Sekunden später ist der 17-Jährige wieder zur Stelle, nachdem Oczipka eine Flanke aus dem Lauf heraus kurz vor den Fünfer schlägt. Torhüter Enno Graef kommt raus, doch der Waldschmidt ist einen Tick schneller und köpft den Aufsetzer zum 5:0 unter die Latte (50.). “Auf geht’s, Traisa, schießt ein Toooor“, stimmt der wohl frierende Stadionsprecher an und tatsächlich hat der Kreisligist seinen Respekt ein klein wenig abgelegt. So kommt Pascal Lurk zu einer ersten kleinen Chance, die von den ebenfalls frierenden Zuschauern mit Beifall belohnt wird. Mehr Gelegenheit, sich Szenenapplaus einzuheimsen, hat der eingewechselte Torhüter Graef, der einen Schuss von Lanig im ersten Versuch noch parieren kann, doch bei dessen gelupftem Nachschuss das Nachsehen hat (63.).

Nachdem die U-19 Spieler Joel Gerezgiher und Noah Michel für Russ und Lanig kommen, zeigt sich auch ein anderer ehemaliger Eintracht-Nachwuchskicker vor dem Kasten von Wiedwald. Doch auch Valentin Rau versagen die Nerven, obwohl die Eintracht inzwischen im Schongang kickt (69.). Erst in der Schlussphase ziehen sie noch einmal kurz an, Waldschmidt legt den Ball durch die Gasse zu Lakic, der keine Mühe hat, die Kugel aus halblinker Position zum 7:0 flach ins rechte Toreck zu setzen (80.). Zwei Minuten später wurschtelt sich der ebenso wie Kittel munter aufspielende Waldschmidt auf der rechten Seite in den Strafraum und passt quer zum aufgerückten Genzgiher, der die Kugel aus der Drehung ins rechte Toreck schießt. Für den 9:0-Endstand sorgt wieder nur Sekunden später Oczipka mit einem schönen Flachschuss ins rechte Toreck (83.).

Das Schlusswort an Marco Russ, der nach dem Unterschied zwischen dem Abstiegsjahr 2011 und der jetzigen Situation gefragt wird: "Wir haben eine bessere Mannschaft und bessere Charaktere. Wir haben keine Spieler, die sich verpissen und immer negativ denken. Und wir haben mit dem Coach einen, der das positiv vorlebt. Die Mannschaft zieht super mit, es wird keiner schlecht geredet und keinem die Schuld zugewiesen." Hoffentlich auch am Samstag, wenn die Eintracht den Tabellensechsten aus Gelsenkirchen empfängt. (tr)

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

9:0 der SGE in Traisa

Die Eintracht fuhr im Freundschaftsspiel gegen den SV Traisa einen 9:0-Sieg ein (Halbzeit 3:0) und brachte zahlreiche Spieler aus der zweiten Reihe zum Einsatz.

Das von Eintracht-Premium-Partner FRAPORT präsentierte Testspiel in Traisa sahen 800 Zuschauer in der DATRON Arena bei winterlichen Temperaturen.

Erfreulich aus Adler-Sicht war der Einsatz von Youngster Sonny Kittel, der sich in bester Spiellaune präsentierte und an den meisten der neun Tore beteiligt war und selbst eins erzielte. Auch Luca Waldschmidt stach durch zwei Tore und eine Vorlage hervor, während das Eintracht-Tor von Felix Wiedwald gehütet wurde.

Insgesamt fanden sich mit Viktor Talevski, Joel Gerezgiher, Noah Michel und Luca Waldschmidt vier Spieler aus der U19 im Kader der SGE. Bei SV Traisa stand Valentin Rau im Kader, der auch schon in der U-19 der Eintracht gespielt hat.

 

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