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FC Bayern München
- Eintracht Frankfurt |
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Bundesliga 2012/2013 - 11. Spieltag
2:0 (1:0)
Termin: 10.11.2012, 15:30 Uhr
Zuschauer: 71.000
Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)
Tore: 1:0 Franck Ribery (44.), 2:0 David Alaba (77., Foulelfmeter)
FC Bayern München |
Eintracht Frankfurt |
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Wechsel
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Trainer | Trainer |
“Mir hams eana schwer g’mocht“
Ungewohnte leise Töne kommen unterdessen vom souveränen Tabellenführer, der neun der bisherigen zehn Spiele gewinnen konnte. “Wir haben Respekt vor Eintracht Frankfurt. Die spielen eine wunderbare, erstklassige Saison“, meint Karl-Heinz Rummenigge und selbst Präsident Hoeneß mahnt nach dem lockerflockigen 6:1-Sieg in der Champions League gegen Lille: “Wir sind gut beraten, sie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.“ Dies sieht auch Trainer Heynckes so, der Pizarro für den grippegeschwächten Mandzukic im Sturm beginnen lässt und im Mittelfeld auf die Flügelzange mit Robben und Ribéry sowie im offensiven Mittelfeld auf Kroos statt Müller setzt. Viel Stress um zwei Zelte … Absolut im Gegensatz zu den moderaten Tönen im Vorfeld
stehen die zwei Zelte, die der FC Bayern trotz der Interventionen von
Eintracht-Vorstand Hellmann und Frankfurter Sicherheitsbeauftragten in
Absprache mit der Polizei vor den Gästeeingängen aufbauen lässt,
um “in Einzelfällen Ganzkörperkontrollen“ durchzuführen.
Der Aufschrei ist groß, trotzdem boykottieren nur ca. 400 Soweit, so schlecht. Doch nachdem es in den Medien ausschließlich kritische Töne zu dieser Art der Kontrollen gibt, sieht sich der deutsche Vorzeigeverein genötigt, eine mehr als missverständliche Mitteilung zu veröffentlichen, die für den Boulevard und leider auch die Presseagenturen ein gefundenes Fressen darstellt. “Bei den Kontrollen am Samstag wurden im Übrigen von der Polizei und dem Ordnungsdienst u.a. 20 Messer, 2 Schlagstöcke, 1 Schlagring, 1 Sturmhaube, Pfefferspray und Kokain sichergestellt“, heißt es in der Mitteilung, die suggeriert, dass dies alles bei den Zeltkontrollen der Eintracht-Fans gefunden wurde und zu den üblichen Schlagzeilen führt. Erst auf Nachfrage einer Frankfurter Zeitung stellt sich heraus, dass diese Gegenstände bei sämtlichen Kontrollen im und um das Stadion herum, die auch die Heimfans einschlossen, sichergestellt wurden und dass sich diese Anzahl absolut “im normalen Rahmen“ bewege. Dies wiederum ist medial weniger interessant… Zurück zum Spiel: Viel Tempo in der Arena … Wie nicht anders zu erwarten, legen die Bayern vom Anpfiff weg ein hohes Tempo vor, dem sich die Eintracht mit viel Engagement und frühem Pressing entgegen stellt. Sogar Matmour hilft mit, in dem er immer wieder nach rechts ausweicht, um Dante frühzeitig den Schneid abzukaufen. Dies hat wohl auch Aigner vor, jedoch übertreibt er es nach einem misslungenen Querpass von Jung heftig, als er beim Versuch, das Leder zu erreichen, Lahm mit gestreckten Beinen von den selbigen holt und dafür mit der dunkelgelben Karte bedacht wird (4.). Weiter geht es in Richtung des Frankfurter Strafraums, doch angesichts der bislang konsequenten Abwehrarbeit Demidov bislang erfolglos. So stellt sich ein erstes Raunen erst in der 9. Minute ein, als sich Kroos nach einem schnellen Gegenstoß über Alaba und Ribéry auf links durchsetzt und flach vor das rechte Fünfmeterraumeck passt. Robben rauscht grätschend heran, trifft aber nur das Außennetz.
Und der Spitzenreiter? Außer einem Freistoß von Alaba, den Trapp pariert, zeigen sie wenig. Mit konzentriertem Pressing lassen die Gäste den gefürchteten Spielfluss der Hausherren gar nicht erst aufkommen, um selbst weiter nach vorne zu spielen. Diesmal über die rechte Seite mit Matmour, Rode und Jung, der in den Strafraum flankt, doch der Kopfball von Rode ist zu ungenau und segelt am linken Pfosten vorbei (22.). Klasse, wie offensiv die Frankfurter spielen, aber dies bringt auch Lücken mit sich. So kontern die Bayern jetzt im eigenen Stadion über Pizarro, der Demidov vernascht und Kroos, der nach links zum sich frei laufenden Ribéry passt. Aus sieben Metern zieht der Franzose ab, doch mit einer tollen Fußabwehr kann Trapp zur Ecke klären (26.). Die Eintracht spielt, der Tabellenführer schaut entgeistert zu und wechselt nach 32 Minuten erstmals, da sich Boateng im Laufduell mit Meier einen Muskelfaserriss zugezogen hat. Van Buyten muss nun für ihn verteidigen und zuschauen, wie Oczipka auf Meier flankt, dessen Kopfball aus elf Metern leider neben dem rechten Pfosten landet (35.).
"Dass wir aus einer Standardsituation in einen Konter laufen, ärgert mich maßlos, das war ein dummes Gegentor“, hadert Armin Veh, während die Eintracht kurz den Faden verliert. So kann Ribéry Sekunden später Demidov an der Torauslinie austänzeln und nach innen zu Kroos passen, dessen Schuss Trapp ebenso klasse hält wie den Kopfball von Ribéry nur Sekunden später (45.). So geht es mit dem unglücklichen Rückstand in die Halbzeit, in der es keine Wechsel gibt.
Zwei Minuten später ersetzt Müller bei den Bayern den Mittelstürmer und Occéan kommt für Matmour bei den Frankfurtern in die Partie, denen nach gut einer Stunde der Dampf ein wenig auszugehen scheint. So gewinnen die Bayern wieder die Oberhand, Ribéry scheitert einmal mehr an Trapp (62.) und Martinez (65.) sowie van Buyten an ihrer Zielgenauigkeit beim Kopfball (68.). Die Frankfurter versuchen es weiter mit Nadelstichen, diesmal über Oczipka und Inui auf der linken Seite, der prima zu Rode spielt. Doch statt im linken Strafraumeck selbst zu schießen, entscheidet sich der 22-Jährige für einen Pass ins Abseits (69.). Kurz darauf setzt Schwegler eine tolle Flanke vor den Fünfmeterraum, die Meier jedoch um einen Schritt verpasst (74.). Das Anrennen gegen den Rückstand kostet Kraft und Konzentration. Nachdem Occéan im Strafraum der Bayern den Ball und damit einen viel versprechenden Angriff verdattelt, schlägt Neuer das Leder weit nach vorne. Anderson will klären, köpft es aber viel zu kurz nach vorne, so dass Ribéry sich die Kugel am Mittelkreis krallt und nach einem kurzem Sprint auf die linke Seite zu Schweinsteiger passt, der in den Strafraum läuft und von Demidov gestellt wird. Er versucht dennoch zu schießen, Demidov bedrängt ihn ungeschickt mit dem Arm und der bereits auf dem nassen Geläuf rutschende Schweinsteiger nimmt dankend an, in dem er fällt. “Ich bekomme eine Hand gegen die Brust, man muss ihn nicht geben“, meint der am Boden liegende zwar hinterher, während Schiedsrichter Fritz übereifrig sofort auf den Punkt zeigt. Alaba vollendet hart, flach und platziert ins rechte Toreck, obwohl Trapp die Ecke ahnte (77.). Noch geben sie sich nicht auf, doch mit dem 2:0 im Rücken spielen die Bayern souverän auf. So verlädt Ribéry links im Strafraum Anderson, um aus kurzer Distanz abzuziehen, aber erneut seinen Meister in Trapp findet (80.). Nur zwei Minuten später kann sich der Schlussmann wieder mit einer tollen Reaktion auszeichnen, als Robben nach Zuspiel von Müller am Elfmeterpunkt freistehend abzieht (82.). “Ich sehe Kevin Trapp klar von Rene Adler“, kommentiert Armin Veh die tolle Leistung von Trapp, während er nun Lanig für Schwegler bringt, der über seine Auswechslung nicht erfreut zu sein scheint (83.). Sei es drum, nachdem Trapp noch einen Freistoß von Robben pariert und in der Nachspielzeit einen Knaller von Alaba abwehrt, ist die Niederlage perfekt. Dank der tollen Auftaktserie bleibt die Eintracht auch nach den letzten drei Spielen, in denen sie nur einen Zähler ergattern konnte, hinter München und Schalke auf Rang drei mit einem Punkt Vorsprung vor Dortmund und zwei Zählern vor Leverkusen.(tr)
Armin Veh: “Es war ein intensives Spiel, ein schnelles Spiel. Entschieden hat's der Elfmeter, der keiner war. Das hat uns ein bisschen das Genick gebrochen. Leider sind wir für unsere Leistung nicht belohnt worden. Dennoch bliebt das unser Stil, den werden wir auch beibehalten, auch wenn so Phasen kommen, und das ist jetzt eine Phase, in der wir uns schwerer tun.“ Jupp Heynckes (Bayern München): “Es war ein hart umkämpfter Sieg. Wir hätten sicher auch in Rückstand geraten können. Es ist nicht immer leicht, den Schalter von der Champions League auf die Bundesliga umzulegen. Wenn es mal nicht so frei von der Leber weg funktioniert, dann muss man clever und intelligent spielen. Das haben wir getan.“ Kevin Trapp: “Wir hatten hier heute eine Chance. Wir haben gut gespielt und Bayern das Leben schwer gemacht. Mit ein bisschen Glück machen wir ein Tor. Heute war mehr drin.“ Stefan Aigner: “Mir hams eana schwer g’mocht.“ Heribert Bruchhagen im “Doppelpass“: “Unser Ziel ist es, in den nächsten zwei, drei Jahren den internationalen Wettbewerb zu erreichen. Ich bin überzeugt, dass es auch so kommt.“ Und zu einem Wechsel von Rode: “Selbst wenn am Saisonende ein ambitioniertes Angebot kommt, werden wir nicht darauf eingehen. Er wird definitiv nicht abgegeben.“
Fotos von www.eintracht.de:
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