Aspire Academy International
- Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 2011/2012
0:6 (0:5)
Termin: 22.01.2012, 17:30 Uhr in Doha
Zuschauer: 27
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Karim Matmour (9.), 0:2 Sebastian Jung (13.), 0:3 Matthias Lehmann (16.), 0:4 Caio (17.), 0:5 Karim Matmour (43.), 0:6 Erwin Hoffer (59.)
Aspire Academy International | Eintracht Frankfurt |
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Lockeres Trainingsspiel gegen das “WM-Team 2022“ Seit einer Woche trainieren die Frankfurter bei inzwischen optimalen Bedingungen in Doha und das zweite Testspiel steht auf dem Programm. Leider ist es wieder kein Gegner auf Augenhöhe, denn Lekhwiya Doha, der Vorjahresmeister der Quatar Stars League, hat die Begegnung aufgrund zahlreicher verletzter Spieler kurzerhand abgesagt. Immerhin kann mit der “Aspire International Selection“, einer Auswahl der talentiertesten U19-Spielern in Afrika, die in Katar seit Jahren eine besondere Förderung erhalten, ein Ersatz gefunden werden. Die jungen Spieler wohnen und trainieren neben dem Hotelkomplex der Eintracht in der Aspire Academy for Sports Excellence, einem der weltweit größten Trainingszentren für Sportler. Es ist die Kaderschmiede für das Team der WM 2022 in Katar und die Sportler, die irgendwann an Olympischen Spielen in dem Emirat am Persischen Golf teilnehmen sollen. Nicht mehr dabei im Trainingslager ist zu diesem Zeitpunkt Pirmin Schwegler, der in Frankfurt mit Reha-Maßnahmen nach seinem Bruch des großen Zehs beginnen soll. Besser geht es da bereits Anderson, der einige Trainingseinheiten bereits absolvieren kann und auch Idrissou ist immerhin wieder beim Lauftraining dabei, wird aber zum Rückrundenstart in vierzehn Tagen wohl noch fehlen, was Armin Veh große Sorgen bereitetet: “Das ist wie ein Puzzle, das man Stück für Stück zusammensetzen muss. Im Augenblick müssen wir taktisch flexibel reagieren und können nicht nur starr auf ein System gucken. So werde ich nicht mit zwei Stürmern spielen lassen, denn im Augenblick habe ich mit Hoffer und Friend nur zwei. Wir können aber auch mit zwei Sechsern spielen, eventuell mit Ümit Korkmaz über links und Karim Matmour über rechts.“ Tatsächlich experimentiert der Trainer nach einer kraftzehrenden Vormittagseinheit gegen die Nachwuchsmannschaft. Meier und Caio bilden zunächst das Sturmduo, das von Matmour sowie Korkmaz auf den Außen sowie Lehmann und Rode im zentralen Mittelfeld unterstützt werden soll. Jung, Butscher, Schildenfeld und Djakpa bilden die Abwehr vor Torhüter Kessler in dem diesmal auf neunzig Minuten angesetzten Spiel, in dem die Aspire Academy zunächst das Geschehen mit schnellen Vorstößen übernimmt. Nachdem Kessler mit einem ersten Schuss von der Strafraumgrenze keine Mühe hat (2.), muss er vier Minuten später schon sein ganzes Können demonstrieren, nachdem sich Schildenfeld allzu leicht austanzen lässt. Aber der Torhüter kann den Schlenzer ins lange Toreck gerade so um den Pfosten lenken. “In den ersten fünf Minuten mussten wir uns erst einmal sortieren. Da waren die alle flinker wie wir", kritisiert Armin Veh, während die Frankfurter jetzt das Kommando übernehmen. Denn körperlich hat die U19-Auswahl der Eintracht kaum etwas entgegen zu setzen, die nun viel über die Außen probiert. Zunächst scheitert Lehmann noch knapp mit einem unplatzierten Schuss aus gut 20 Metern, aber nur Sekunden später zieht Matmour nach einem Pass von Caio nach innen und haut das Leder vom Strafraumeck aus wuchtig zum 1:0 ins Netz (9.).
Jetzt kennt das Spiel nur noch eine Richtung und der Torhüter der U19-Auswahl kommt mächtig ins Schwitzen. Caio scheitert mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze, doch kurz darauf macht es Jung besser, der von Rode mit der Hacke eingesetzt wird. Aus 14 Metern zimmert er die Kugel mit links zum 2:0 ins linke Toreck (13.). Drei Minuten später versucht es Lehmann erneut und diesmal passt es. Aus über zwanzig Metern zieht er ab und trifft zum 3:0 (16.), dem Caio nur eine Minute später nach Vorarbeit von Djakpa das 4:0 folgen lässt. Danach lassen es die Frankfurter ein wenig lockerer angehen, so dass die U19-Auswahl phasenweise mithalten kann, ohne die Abwehr der Eintracht jedoch ernsthaft vor Probleme zu stellen. Dafür zeigt Korkmaz auf der rechten Außenbahn, dass er das Dribbeln nicht verlernt hat, tanzt gleich drei Gegenspieler aus und legt die Kugel in die Mitte zum auffällig spielenden Matmour, der keine Mühe hat, aus kurzer Distanz das 5:0 zu erzielen (43.), mit dem es in die Pause geht. Zur zweiten Halbzeit stellt Armin Veh sein Team fast komplett um. Anstelle von Caio und Meier, die sich der Trainer "auch gegen einen härteren Gegner“ als Sturmduo vorstellen kann, spielen jetzt Hoffer sowie Friend im Sturm, während Kittel hinter die Spitzen rutscht, Rode und Köhler die Außenpositionen besetzen und Bellaïd Schildenfeld in der Innenverteidigung ablöst. Wie schon zu Beginn des Spiels dauert es einige Minuten, bis die Eintracht sich geordnet hat, um nunmehr mit angezogener Handbremse weiterzuspielen. Nachdem Hoffer zu einer ersten Möglichkeit kommt, muss der Trainer kurz darauf wechseln, denn Djakpa hat einen Schlag auf den linken Knöchel bekommen, so dass jetzt Anthony Jung für den Ivorer spielt (53.). In den nächsten Minuten passiert nicht viel, während die Temperaturen beim einsetzenden Sonnenuntergang minütlich in den Keller gehen. Immerhin kann sich Kittel mit ein paar überlegten Pässen präsentieren und der 19-Jährige ist es auch, der mit seiner Vorlage den nächsten Treffer vorbereitet. Hoffer bekommt seinen Pass im Strafraum unter Kontrolle und haut das Leder aus der Drehung zum 6:0 in die Maschen (60.). Nach einigen weiteren Minuten mit belanglosem Sommerfußball in der Winterpause hat der Schiedsrichter scheinbar ein Einsehen mit beiden Mannschaften und pfeift die Partie bereits nach 78 Spielminuten ab, was ganz im Sinne des Trainers ist: “Das war ein ganz ordentliches Testspiel, auch wenn die Partie in der zweiten Hälfte nicht mehr den Charakter hatte, wie noch in der ersten Halbzeit. Dafür dass wir schon am Ende des Trainingslagers stehen, hat sich meine Mannschaft heute sehr spielfreudig gezeigt und ist viel gelaufen. Sie haben umgesetzt, was wir im Training geübt haben.“ (tr)
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