FC Germania 09 Großkrotzenburg - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2011/2012

1:6 (1:1)

 

Termin: 21.09.2011, 17:30 Uhr
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Müller (Hochstadt)
Tore: 1:0 Capone (5.), 1:1 Erwin Hoffer (13.), 1:2 Matthias Lehmann (47.), 1:3 Theofanis Gekas (61.), 1:4 Ümit Korkmaz (75.), 1:5 Stefan Bell (79.), 1:6 Theofanis Gekas (80.)

 

 

>> Spielbericht <<

FC Germania 09 Großkrotzenburg Eintracht Frankfurt

  • Schaack
  • Kirchhoff
  • Schulz
  • Florian Deines
  • Herbert
  • Pley
  • Fröb
  • Abdiji
  • Althaus
  • Capone
  • Armiento

 


 

Eingewechselt
  • Riccardi für Abdiji (25.)
  • Bergmann für Schaack (46.)
  • Salomon für Capone (58.)
  • Lomb für Armiento (58.)
  • Smith für Fröb (72.)
  • Fabian Deines für Schulz (77.)
Wechsel
Trainer
  • Michael Leisegang
Trainer

 

 

 

Die erste Halbzeit war nix…

“Mein ehemaliger Spieler hat mich gebeten, ob er sich bei uns fithalten könnte“, erklärt Armin Veh und im Umfeld ranken sich vorsichtig Gerüchte, ob er nicht doch … Nein, betont der Trainer: “Im Tor sind wir gut aufgestellt.“ So darf der zurzeit arbeitslose Timo Hildebrand, der mit Veh einst beim VfB Stuttgart Deutscher Meister wurde, beim Torwarttraining der Eintracht mitmachen und weiter hoffen, möglichst schnell irgendwo in Deutschland einen anderen Verein zu finden. Ansonsten sieht es personell gut aus unter der Woche, denn bis auf den noch länger ausfallenden Kittel sowie Schwegler, der aufgrund seiner Rückenprobleme nur Lauftraining absolviert, kann das Trainerteam aus dem Vollen schöpfen, so dass sich für das Spiel in Dresden einige Alternativen ergeben.

Neben dem Kampf um die Position im Sturm bieten sich inzwischen auch Bellaïd und Bell als ernsthafte Alternative für die Innenverteidigung an, doch Armin Veh wiegelt ab und bittet um Geduld mit Schildenfeld, der bislang nicht immer den sichersten Eindruck hinterließ: "Man kann die Abwehr aber nicht immer hin und her wechseln. Wenn er erst mal Normalform erreicht, dann stehen wir da hinten richtig gut." Kritisch sieht er indes die Entwicklung von Caio, der nach vier Einsätzen zu Beginn der Saison inzwischen nicht einmal mehr im Kader steht: “Er hatte genügend Möglichkeiten. Die Aufstellung ist jede Woche ein Puzzle, es muss zusammenpassen. Wenn wir fünf gegen fünf spielen, ist er überragend. Aber wir spielen nun mal elf gegen elf und da reicht es nicht. Und das schon beim vierten Trainer. Es könnte also am Spieler liegen.“

Immerhin bietet sich den Reservisten in dieser Woche die Gelegenheit, sich in einem Freundschaftsspiel in Großkrotzenburg, einer 7300-Einwohner-Gemeinde südlich von Hanau, zu präsentieren. Gegner ist der Tabellendritte der Kreisoberliga Hanau, der FC Germania 09, der bereits anlässlich der 100-Jahr-Feier des Vereins vor zwei Jahren Testspielgegner sein sollte. Nun hat es also geklappt und Trainer Veh lässt wie angekündigt fast ausschließlich die “zweite Reihe“ spielen. So bilden Schmidt, Bell, Bellaïd und Djakpa die Abwehr vor Torhüter Kessler. Lehmann, Clark, Alvarez sowie Korkmaz spielen im Mittelfeld und im Sturm sollen Idrissou und Hoffer treffen.

Nach dem Einlauf der beiden Mannschaften unter den Klängen der Hymnen beider Teams geht es bei schönem Spätsommerwetter vor 2000 Zuschauern im Oberlandstadion gleich überraschend los. Denn nach einer kurzen Phase mit vielen Kurzpässen bei den Frankfurtern starten die Hobbyfußballer plötzlich einen schnellen Angriff mit einem Pass vom Mittelkreis in die Mitte. Capone reagiert schneller als Clark, kommt an die Kugel und lässt erst Bellaïd mit zwei Drehungen aussteigen, dann setzt er sich bereits im Strafraum gegen den zögerlichen Bell durch und schließlich schiebt er den Ball lässig an Torhüter Kessler vorbei ins rechte Toreck. Zur 1:0-Führung für die Germania, die der Torschütze so ausufernd feiert wie den Gewinn einer Meisterschaft und vom kleinlichen Schiedsrichter prompt die Gelbe Karte für das Ausziehen des Trikots erhält (5.).

Dies ist der Weckruf für die Eintracht, die sogleich gegen den Kreisoberligisten einen Gang zulegt. Mit Erfolg, denn nach einer Flanke von der rechten Seite von Alvarez steht Hoffer goldrichtig und köpft das Leder zum 1:1-Ausgleich in die Maschen (13.). Jetzt spielt fast nur noch die Eintracht, aber die Germania verteidigt mit Mann und Maus. Immer wieder ist ein Abwehrbein dazwischen oder Torhüter Schaak, der nicht nur bei zwei Schüssen von Alvarez prächtig reagiert. Da den Frankfurtern in der Folgezeit ansonsten nicht viel Überraschendes einfällt, geht es unter großem Beifall mit dem Unentschieden in die Pause.

Zur zweiten Halbzeit bringt der unzufrieden wirkende Trainer mit Tzavellas, Titsch-Rivero, Caio, Gekas und Friend für Djakpa, Clark, Alvarez, Idrissou sowie Hoffer gleich fünf frische Kräfte ins Spiel und dies zahlt sich augenscheinlich aus. Denn zwei Minuten nach Wiederanpfiff bringt Lehmann nach einem Fehler der aufrückenden Germania-Abwehr die Eintracht mit einem gefühlvollen Drehschuss aus halbrechter Position mit 2:1 in Führung. Während die Frankfurter jetzt noch einen Zahn zulegen, müssen die Hobbykicker dem hohen kämpferischen Aufwand des ersten Abschnittes langsam Tribut zollen, so dass sich endlich Räume ergeben. So bekommt Gekas einen langen Ball unter Kontrolle und kann den eingewechselten Torhüter im Strafraum ausspielen, doch sein zu schwacher Schuss kann von der Linie gekratzt werden (50.). Nachdem Caio kurz darauf einen Schuss aus gut 20 Metern gegen die Latte zimmert, macht es Gekas jetzt besser und köpft eine Flanke von Korkmaz zum 3:1 ins Netz (61.).

Nachdem Korkmaz in der 75. Spielminute nach einer schönen Einzelaktion auf 4:1 erhöht, gibt es vier Minuten später Ecke für die Eintracht. Friend köpft, Torhüter Bergmann bekommt seine Hände dazwischen, doch die Kugel kommt zum aufgerückten Bell, der keine Probleme hat, zum 5:1 abzustauben. Das letzte und gleichzeitig schönste Tor des Spiels erzielt Gekas, der eine präzise Flanke von Caio volley zum 6:1-Endstand in die Maschen haut, mit dem der Großkrotzenburger Trainer Leisegang dennoch mehr als zufrieden ist: “Das war überragend, was meine Mannschaft heute geleistet hat. Wer kann von sich schon behaupten, gegen einen Zweitligisten 1:0 geführt zu haben. Wir haben 70 Minuten gut mitgehalten, meiner Defensive gebührt ein Sonderlob.“ Weniger euphorisch ist da Stefan Bell nach dem Spiel: “Ein zu Null wäre natürlich besser gewesen. Aber man darf auch nicht zu viel erwarten, denn so haben wir noch nie zusammen gespielt.“ Kurz und treffend kommentiert Torhüter Kessler das Spiel: “Die erste Halbzeit war nix, in der zweiten wurde es besser.“ (tr)

 

 

 

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