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RSV Würges - Eintracht
Frankfurt |
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Freundschaftsspiel 2010/2011
1:3 (1:1)
Termin: Fr 03.09.2010
Zuschauer: 2.400
Schiedsrichter: Daniel Velten (Laufdorf)
Tore: 1:0 Kilic Görgülü (8.) 1:1 Markus Steinhöfer (22.), 1:2 Markus Steinhöfer (64.), 1:3 Ioannis Amanatidis (69.)"90 Jahre RSV Würges"
RSV Würges | Eintracht Frankfurt |
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Immerhin 90 Minuten durchgehalten
Unterdessen gibt es negative Schlagzeilen bei zwei 19jährigen Nachwuchshoffnungen. So wurde Marcos Alvarez nach der 2:3-Niederlage der U23 beim KSV Hessen Kassel am Parkplatz von vermeintlichen Kasseler Fans erst beschimpft und dann – ebenso wie sein Vater und sein Großvater - attackiert: "10, 15 Kasseler haben angefangen, um sich zu treten. Wir haben alle Tritte abbekommen. Mein Oberschenkel ist ganz blau." Während Alvarez jedoch wegen einer Schienbeinprellung, die er beim Spiel erlitten hatte, nur eine Woche aussetzen muss, ereilte Sebastian Rode eine richtige Hiobsbotschaft. Nach eingehenden Untersuchungen ist bei dem 19-Jährigen ein Knorpelschaden im linken Knie diagnostiziert worden, der am Montag operiert werden soll. "Der jetzige Schaden ist im Testspiel gegen Palermo passiert, als ich in Kärnten mit einem Italiener zusammengeprallt bin", meint Rode geschockt, um sich selbst ein wenig Hoffnung zu machen: "Die Ärzte haben mir gesagt, dass der Schaden relativ klein sein soll." Neben Rode und den acht Nationalspielern muss Michael Skibbe heute auch auf Caio verzichten, den eine leichte Grippe plagt. So beginnt die Eintracht gegen den aktuellen Tabellenelften der Oberliga Hessen mit Franz, Chris, Vasoski und Köhler in der Abwehr, Clark, Steinhöfer, Ochs sowie Heller auf Links im Mittelfeld und Amanatidis im Sturm. "Wir wollen Michael Skibbe und die Eintracht ein bisschen ärgern", grinst Thorsten Wörsdorfer, Trainer des RSV Würges, einem 2500-Seelenstadtteil von Bad Camberg im Landkreis Limburg-Weilburg, der es seit Jahrzehnten schafft, sich in der höchsten hessischen Amateurliga zu halten. Und der Oberligist lässt vor rund 2400 Zuschauern auf der Sportanlage "Goldener Grund" den Worten des Trainers Taten folgen. Während die Frankfurter noch nicht richtig wach zu sein scheinen, spielt Würges munter nach vorne. Die 9. Spielminute, Torhüter Rock befördert einen weiten Abschlag in die Frankfurter Hälfte, Chris verschätzt sich beim Kopfballduell mit Bode, der den Ball nach vorne verlängert, während sich Vasoski und Fährmann beim Eingreifen nicht einig werden. So bedankt sich Görgülü und lupft die Kugel aus 16 Metern über den Torhüter zum 1:0 für Würges ins Netz.
"Wir mussten zur Pause mit 2:0 führen", ärgert sich RSV-Trainer Wörsdorfer, um gleich fünf neuen Spielern die Gelegenheit zu geben, sich beim "Spiel des Jahres" zu präsentieren, während Michael Skibbe nur Russ für Franz bringt. Es scheint jedoch eine Gardinenpredigt gegeben zu haben, denn in der zweiten Halbzeit starten die Frankfurter mit mehr Biss und Engagement, auch wenn der Oberligist in der 48. Spielminute nach einem Freistoß von Moritz durch Özbakir ein Kopfballtor erzielt, bei dem Chris erneut nicht gut aussieht. Aber die Eintracht hat Glück, denn der Schiedsrichter entscheidet auf Abseits. In der Folge setzen sich die Profis in der Hälfte des Oberligisten fest, dem langsam die Kräfte schwinden, nachdem sie erst vor zwei Tagen ihr letztes Punktspiel hatten. So erkämpft sich Clark in der 64. Spielminute den Ball in der eigenen Hälfte, um ihn auf Steinhöfer zu legen. Der sprintet nach vorne und passt zu Amanatidis, der ihm das Leder mit einem tollen Lupfer über die Abwehr in den Lauf legt. Steinhöfer bekommt den Ball im Strafraum unter Kontrolle, umkurvt den eingewechselten Torhüter Fromm und schiebt zum 2:1 ein. Fünf Minuten später ist Amanatidis nach einem Freistoß von Köhler von der linken Außenbahn zur Stelle und köpft das Leder vom Elfmeterpunkt aus ins rechte Toreck zum 3:1 für die Eintracht. Danach passiert nicht mehr viel, die Eintracht bringt das Spiel ohne viel Glanz über die Runden. "Im Verlauf der zweiten Hälfte haben wir das Spiel immer besser in den Griff gekriegt und hätten am Ende noch höher gewinnen können. Mit der zweiten Halbzeit bin ich einverstanden, mit der ersten nicht. Gut war nur, dass Chris durchgehalten hat. Aber man sieht auch, dass er noch viel Training und viele Spiele braucht, um wieder der Alte zu werden", brummelt ein sichtlich unzufriedener Michael Skibbe, während RSV-Trainer Wörsdorfer glücklich ist: "Eigentlich hätten wir zur Pause in Führung liegen müssen. Die Laufbereitschaft hat bei meiner Mannschaft absolut gestimmt, obwohl sie erst vor zwei Tagen in der Hessenliga 2:0 gegen Rot-Weiß Darmstadt gewonnen hat. Insgesamt haben die Zuschauer zu unserem 90-jährigen Jubiläum eine perfekt organisierte Veranstaltung geboten bekommen." (tr)
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