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Hannover 96 - Eintracht
Frankfurt |
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Bundesliga 2010/2011 - 1. Spieltag
2:1 (1:1)
Termin: Sa 21.08.2010, 15:30 Uhr
Zuschauer: 37.212
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Konstantin Rausch (21.), 1:1 Benjamin Köhler (27.), 2:1 Didier Ya Konan (75.)
Hannover 96 | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Spitze, Hacke… 1:2 "Endlich geht's los. Wir fahren mit breiter Brust nach Hannover und hoffentlich mit drei Punkten wieder nach Hause. Wir möchten die Situation vermeiden, dass wir gleich hinterherlaufen und uns die Tabelle von unten angucken müssen", erklärt Michael Skibbe vor dem Auftaktspiel bei den Niedersachsen, die mit einer Pokalniederlage beim Regionalligisten Elversberg in die neue Saison starteten. "Das hat keine Auswirkungen auf das Spiel. Wichtig ist, dass wir von Beginn an eine konzentrierte Leistung bringen. Wir wollen versuchen, unsere Art des Fußballspielens durchzusetzen. Also früh attackieren und offensiv agieren", formuliert er den Anspruch an seine Mannschaft, während Pirmin Schwegler vor zu viel Siegesgewissheit warnt: "Selbstzufriedenheit ist der größte Gegner." Ohne Chris, der nach seiner Leistenoperation voraussichtlich erst in der nächsten Woche einsatzfähig sein wird, und Fenin, der an einem Bandscheibenvorfall laboriert, wählt der Trainer gegen den vermeintlich angeschlagenen Gegner eine offensive Aufstellung mit Amanatidis und Gekas anstelle von Altintop im Sturm. Ochs und Köhler spielen auf den Außenpositionen und Schwegler sowie Meier vor der Abwehr mit Jung, Franz, Russ und Tzavellas. Unterdessen hängt an der Leine der Hausfrieden mehr als schief. "Die Spieler sollen arbeiten, bis sie kotzen. Bis ihnen die Lunge aus dem Leib hängt. Die verdienen so viel Geld", zürnte der allmächtige Präsident Martin Kind unter der Woche, während Trainer Slomka einmal mehr jammert: "Ich habe immer gesagt, dass wir nur gegen den Abstieg spielen. Unser Pokal-Aus ist bitter. Das war zu wenig und wird auch für die Bundesliga zu wenig sein." Doch mit solchen Ausflüchten gibt sich der Präsident nicht zufrieden: "Wir haben die Fans verärgert, Zuschauer verloren, Sponsoren unglücklich gemacht. Ich habe mit Schmadtke telefoniert. Es wird in den nächsten Tagen auch ein Dreier-Gespräch geben. Das Duo Slomka/Schmadtke bleibt aber im Amt." Bis Samstagnachmittag zumindest. Immerhin wurden die Niedersachsen nach der Pokalpleite noch einmal auf dem Transfermarkt tätig und verpflichteten für 1,2 Millionen Euro den norwegischen Nationalstürmer Mohammed Abdellaoue, der heute anstelle von Hanke neben Ya Konan stürmt. Jan Schlaudraff, der vor zwei Wochen noch zur Mittelfeldhoffnung gepusht wurde, ist aufgrund von mangelhaften Trainingsleistungen nicht einmal im Kader. Für ihn spielt Rausch auf der linken Außenbahn. Pinto, Schmiedebach und Carlitos auf Rechts komplettieren das Mittelfeld. Unverändert lässt Trainer Slomka die Abwehr um Kapitän Haggui und Torhüter Fromlowitz, um den altbekannten Appell vom Stapel zu lassen: "Ich will Leidenschaft auf dem Platz sehen, ich will sehen, dass wir die Frankfurter bekämpfen und unser Publikum hinter uns bringen." Bei herrlichem Sommerwetter führt die Eintracht den Anstoß in die neue Saison aus. Doch bereits nach 30 Sekunden gibt es eine erste Spielunterbrechung, da sich Neuzugang Carlitos beim Versuch, vor Köhler den Ball wegzuschlagen, so unglücklich das Knie verdreht, dass er mit einem Kreuzbandriss vom Feld muss. Für den Portugiesen kommt der 23-jährige Stoppelkamp zu seinem Bundesligadebüt. Danach versuchen die Frankfurter, das Spiel mit schnellen Kombinationen in den Griff zu bekommen. Doch noch halten die Niedersachsen konsequent dagegen, so dass Torchancen zu Beginn Mangelware sind.
Zwei Minuten später versucht Meier, dass Spiel zu öffnen, sein Pass landet bei einem Roten, doch Amanatidis erkämpft sich das Leder, um es zu Ochs zu spielen. Erneut ist Paddy nicht zu halten, wuselt sich in den Strafraum und hebt das Leder quer zu Gekas am linken Pfosten. Doch Haggui kann gerade so klären. Die Eintracht drückt weiter, Ochs ergrätscht sich das Leder gegen Rausch, Amanatidis schnappt sich den Ball und umkurvt Schulz, um halbrechts in den Strafraum zu sprinten. Leider verzieht er seinen Schuss aus 14 Metern (20.). Kurz darauf schlägt Pinto einen langen Ball aus der eigenen Hälfte vor den Frankfurter Strafraum. Russ bekommt das Leder und will es sich lässig vorlegen, doch Abdellaoue geht dazwischen, um es ihm zu entluchsen. Jung eilt zu Hilfe und versucht, die Situation spielerisch zu lösen, statt den Ball einfach weg zu bolzen. So landet die Kugel bei Rausch, der sofort nach innen zieht, während Schwegler und Franz zu spät kommen. Einen Doppelpass mit Ya Konan später zieht Rausch ab und versenkt das Leder mit einem Flachschuss aus 18 Metern genau im linken Toreck. Ein kapitaler Bock von Russ führt zum überraschenden 1:0 für die Niedersachsen (21.). Hiervon lassen sich die Frankfurter jedoch nicht beeindrucken und spielen weiter nach vorne. Das ist schön anzuschauen, doch irgendwie fehlt den Angriffen weiterhin die letzte Konsequenz, der unbedingte Wille, zu einer Chance zu kommen. Bis zur 27. Spielminute, erneut geht es über Jung, Amanatidis und Ochs auf der rechten Seite nach vorne. Schulz klärt, doch Schwegler köpft das Leder postwendend wieder zu Ochs, der mit Schulz ein Tänzchen am rechten Strafraumrand wagt, um die Kugel zielgenau zu Köhler vor dem Fünfmeterraum zu schnicken. Benny zimmert den Ball volley zum 1:1 unter die Latte.
Ohne Wechsel geht es in die zweite Halbzeit, in der Rausch die erste Möglichkeit hat, den Ball jedoch nach Flanke von Ya Konan über die Latte zimmert (48.). Von der Eintracht ist hingegen kaum noch etwas Konstruktives zu sehen, sie haben zwar mehr Ballbesitz, doch immer mehr Stockfehler und ungenaue Zuspiele lassen die bislang so biederen Niedersachsen besser ins Spiel und zu weiteren Kontergelegenheiten kommen. Dann die 54. Spielminute, nachdem Köhler im Halbfeld von Cherundolo umgerissen wird, gibt es Freistoß für die Eintracht, den erneut Tzavellas ausführt. Der 22-Jährige schlenzt das Leder auf Meier am rechten Torraumeck, der es quer zu Gekas verlängert, der aus 5 Metern einköpfen kann, doch der Ball prallt vom gestreckten Arm von Ya Konan nach vorne, um geklärt zu werden. Elfmeter reklamiert Gekas sofort, doch unglaublich, Schiedsrichter Aytekin wertet die hoch erhobenen Arme des Ivorers als natürliche Handbewegung und lässt einfach weiterspielen. Nach 60 Minuten reagiert Michael Skibbe schließlich auf das stockende Angriffsspiel und bringt Altintop für den fast unsichtbaren Gekas. "Fanis muss mehr ins Spiel kommen, er muss mehr Ballkontakte haben, er muss engagierter sein. Das könnte besser gehen", meint Sturmkollege Amanatidis, während der Trainer fünf Minuten später erneut umstellt. Nachdem Tzavellas sich nach einem Stockfehler gegen den enteilenden Stoppelkamp nur mit einem Trikotzupfer zu helfen weiß und die Gelbe Karte kassiert (62.), kommt Korkmaz für den 22-jährigen Griechen, Köhler rückt dafür auf die linke Abwehrseite (65.). Doch das Spiel der Adler wird nicht besser, im Gegenteil. Nach einem Pass aus der eigenen Hälfte lässt sich Franz auf der linken Außenbahn von Ya Konan düpieren, sprintet hinterher, um nur ins Leere zu grätschen, während der 26-jährige Ivorer in den Strafraum zieht, um auch noch Russ mit einem kurzen Haken stehen zu lassen. Doch zum Glück hämmert er das Leder aus elf Metern nur an die Latte (68.).
Michael Skibbe: "Das war eine extrem ärgerliche Niederlage, weil viel mehr drin war. Aber wir haben uns im Verlauf des Spiels zu viele Ballverluste geleistet, wodurch Hannover zu guten Kontergelegenheiten gekommen ist. Durch diese Ballverluste sind wir zunehmend ins Hinterherlaufen und konsequenterweise in Rückstand geraten. Wir hätten das Spiel nicht nur kontrollieren, sondern dann auch den Lucky Punch setzen müssen. So müssen wir uns am Ende an die eigene Nase fassen, dass wir die Partie verloren haben." Heribert Bruchhagen: "Insgesamt war es wie so oft in Hannover, wir sind spielerisch dominant, aber am Ende verlieren wir. Zudem hatten wir auch ein bisschen Pech mit dem Schiedsrichter." Patrick Ochs: "Irgendwie schaffen wir es nicht, hier zu gewinnen. Wir haben gute Aktionen nach vorne gehabt, waren ab der 60. Minute aber nicht mehr richtig in den Zweikämpfen. Deshalb verliert man so ein Spiel." Halil Altintop: "Wir haben dämlich verloren.
Nach einer Stunde hatten wir körperliche Probleme, weil es sehr heiß
war. Die Mannschaft hat den Faden verloren. Das schlägt vom Kopf
auf die Beine und plötzlich liefen wir hinterher."
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