Rot-Weiß Oberhausen - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2009/2010

1:5 (1:3)

Termin: Freitag, 08.01.2010, 14:00 Uhr in Side (Türkei)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Nikos Liberopoulos (14.), 0:2 Nikos Liberopoulos (21.), 1:2 Mike Terranova (28.), 1:3 Juvhel Tsoumou (38.), 1:41 Alexander Meier (71.), 1:5 Karlo Primorac (85.)

 

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Rot-Weiß Oberhausen Eintracht Frankfurt


  • Pirson
  • Pappas
  • Uster
  • Schlieter
  • Kolberg
  • Petersch
  • Stoppelkamp
  • Kaya
  • Schmidtgal
  • Terranova
  • König

 


 

Wechsel

  • Miletic für Schlieter (19.)
  • Gordon für Kaya (46.)
  • Heppke für Schmidtgal (70.)
  • Schönfeld für Terranova (80.)
2. Halbzeit
Trainer
  • Jürgen Luginger
Trainer

Noch sind alle zufrieden

Während der Winter Deutschland fest im Griff hat, zieht es die Adler nach den blamablen Hallenauftritten vom Wochenende an die türkische Riviera. Bei Temperaturen um die 20 Grad sollen in Belek die Grundlagen für die Rückrunde erarbeitet werden. Nicht im Trainingslager dabei sind neben Amanatidis und Fenin auch Vasoski, der sich erneut einer Knieoperation unterziehen muss, sowie Bajramovic, bei dem ebenfalls eine Operation an der Ferse droht. Korkmaz kann nach seinem Zehenbruch lediglich die Laufeinheiten mitmachen. Dafür steht Gaststürmer Karlo Primorac von NK Osijek in dieser Woche unter der besonderen Beobachtung von Trainer Skibbe und soll auch bei den beiden Testspielen auflaufen.

Zerschlagen hat sich unterdessen die Verpflichtung des Athener Stürmers Rafik Djebbour. Nachdem die Verantwortlichen des griechischen Vereins einer Leihe mit Kaufoption bereits telefonisch zugestimmt hatten, werden am Tag darauf neue Forderungen gestellt, immer mehr Berater des 25jährigen Stürmers melden sich zu Wort. Zudem werden Vertragsdetails in den Medien veröffentlicht. "Die Unterschiede zwischen unserem Angebot und dem jetzt Geforderten sind zu groß. Dass zudem eine Öffentlichkeit hergestellt worden ist, hat den Verhandlungen nicht genutzt, sondern geschadet. Diese Strategie ist nicht so aufgegangen, wie es einige Leute erhofft hatten“, meint Heribert Bruchhagen, nachdem er die Verhandlungen abgebrochen hat.

So findet das erste Testspiel gegen den Tabellenvierzehnten aus Oberhausen ohne die erhoffte Verstärkung im Sturm, dafür aber mit einer besonderen Motivation statt. “Wenn sie heute eine engagierte Leistung zeigen, fällt der Lauf vor dem Frühstück am Samstag aus. Das Ergebnis ist völlig unbedeutend, aber ich will eine ordentliche Leistung sehen“, sagt Michael Skibbe, um zu ergänzen: “Alle Feldspieler werden eine Halbzeit spielen.“ Beginnen wird die Eintracht mit Fährmann im Tor sowie der Viererabwehr mit Jung, Chris, Preuß und Spycher. Im Sturm stehen die Nachwuchsstürmer Alvarez und Tsoumou unter Beobachtung.

Testen wird auch RWO-Trainer Luginger, dessen Team die türkische Küche nicht wirklich gut verkraftet hatte. Sechs Spieler wurden tags zuvor auf Lebensmittelvergiftung untersucht, stehen aber heute wieder im Kader. “Wir haben durch die verkürzte Winterpause nicht die übliche Vorbereitung, in der man viel ausprobieren kann. Jeder erhält seine Chance über 90 Minuten, danach werde ich sehen, was am besten zusammenpasst“, meint Luginger.

Nach einer nur kurzen Abtastphase zeigen die Adler der Kleeblattelf, wo es lang geht. Immer wieder geht es über die rechte Seite mit Ochs nach vorne. So in der 6. Spielminute, als Paddy das Leder Tsoumou in den Lauf spielt. Von der rechten Außenbahn sprintet der 19jährige Torhüter Pirson entgegen, um quer auf Alvarez abzulegen, der jedoch knapp verpasst. Aber das sieht gut aus, das Zusammenspiel zwischen Liberopoulos, der sich immer wieder geschickt zurückfallen lässt und dem 18jährigen Alvarez klappt prima.

Es läuft die 14. Spielminute, Alvarez spielt den Ball auf die rechte Seite zu Tsoumou, der sich durchsetzen kann und in den Strafraum flankt. Liberopoulos kommt an das Leder, zögert kurz, um die Kugel eiskalt aus 16 Metern im linken Toreck zu versenken. Das 1:0 für die Eintracht.

Oberhausen versucht gegenzuhalten, doch sie vertändeln das Leder zu schnell in der Hälfte der Adler. Wieder ein Ballverlust, die Kugel kommt zu Ochs, der noch in der eigenen Hälfte einen tollen Pass auf den startenden Liberopoulos spielt. Erneut behält der Grieche die Übersicht und haut das Leder nach zwei kurzen Haken in die linke untere Ecke zum 2:0 (21.)!

Nun lassen es die Adler ein wenig gemächlicher angehen, der Zweitligist traut sich immer häufiger in die Hälfte der Eintracht. So in der 28. Spielminute, über die linke Seite kommt das Leder in die Mitte zu Schmidtgal, der sofort abzieht. Torhüter Fährmann kann den Schuss aus kurzer Distanz zur Seite abwehren, doch das Leder landet bei Terranova, der nur noch einnicken muss. Der 2:1-Anschlusstreffer.

Nun ist es ein offenes Spiel, immer wieder kommt Oberhausen über die linke Seite. Zudem häufen sich bei den Adlern die Fehlpässe, vor allem Caio wirkt fahrig und ein wenig planlos. Auch das Nachsetzen ist seine Sache heute nicht. Dann endlich wieder ein schneller Spielzug der Adler: Alvarez sprintet mit dem Leder von der Mittellinie bis zur Strafraumgrenze und zieht ab, aber Torhüter Pirson kann zur Ecke klären. Die Ecke wird scharf in den Strafraum geschlagen, Torhüter Pirson steigt hoch und will die Kugel fangen, lässt sie aber fallen. Tsoumou bedankt sich und haut das Leder zum 3:1 in die Maschen (38.).

Wie angekündigt, wechselt Trainer Skibbe zur Halbzeit die komplette Mannschaft aus. Das Tor hütet nun Pröll, im Sturm spielen Meier und Primorac, Heller übernimmt die Position von Ochs auf der rechten Außenbahn und in der Abwehr dürfen sich Mahdavikia, Franz, Titsch-Rivero und Petkovic präsentieren. Nachdem RWO-Trainer Luginger bereits nach 19. Minuten Miletic für den angeschlagenen Schlieter gebracht hat, wechselt er nun nur den fahrigen Kaya aus und bringt Gordon in die Partie.

Das zweite Team der Eintracht lässt es ein wenig ruhiger angehen, auch weil Oberhausen mit Gordon vor der Abwehr wesentlich geordneter spielt. Nach wie vor sorgen Stoppelkamp im Zusammenspiel mit Petersch für ein paar schöne Spielzüge auf der linken Seite, ohne jedoch Torhüter Pröll ernsthaft in Gefahr zu bringen. So dümpelt das Spiel über 20 Minuten hin und her, ohne dass etwas Erwähnenswertes passiert. Dann aber setzt sich Heller auf der rechten Außenbahn durch und sprintet wieselflink fast bis zur Eckfahne. Eine scharfe Flanke in die Mitte genau zu Meier, der sich in den Strafraum geschlichen hat, und es steht 4:1 für die Eintracht (70.).

Nun legt die Eintracht noch einmal einen Zahn zu, Heller wirbelt auf der rechten Seite und auch Primorac rackert nach Anfangsschwierigkeiten im Sturmzentrum. Schade nur, dass er zu wenig Pässe bekommt, Köhler steht heute neben sich und Toski kann sich vor lauter Begeisterung über seine Dribbelkünste so gar nicht vom Ball trennen. Immerhin, fünf Minuten vor Schluss wird Primorac für seinen Einsatz belohnt und erzielt den 5:1-Endstand.

Somit kann die Mannschaft morgen ausschlafen, bevor es zum nächsten Test gegen den Karlsruher SC geht. Auch Trainer Skibbe ist zufrieden: “Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Alle Spieler, die eingesetzt wurden, haben ihre Sache gut gemacht. Die Spieler haben den Ball gut laufen lassen und viele Dinge umgesetzt, die wir im Training probiert hatten.“ (tr)

 

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