'Licher Hessen Cup 2010'

in Frankfurt

 

Sonntag, 03.01.2010

in der Ballsporthalle, Höchst

5.000 Zuschauer

TuS Koblenz
FC St. Pauli Kickers Oxxenbach Arminia Bielefeld
Eintracht Frankfurt
FSV Frankfurt

 

Team: Ralf Fährmann, Andreas Rössl, Caio, Benjamin Köhler, Selim Teber, Sebastian Jung, Patrick Ochs, Marcos Alvarez, Marco Russ, Marcel Titsch-Rivero, Marcel Heller, Faton Toski

Trainer: Michael Skibbe

 

 

Gruppe A

  • FC St. Pauli - TuS Koblenz 2:0
  • FC St. Pauli - FSV Frankfurt 0:2
  • TuS Koblenz - FSV Frankfurt 1:4

 

    Tore Punkte
1.
FSV Frankfurt 6:1 6
2.
FC St. Pauli 2:2 3
3.
TuS Koblenz 1:6 0

 


Gruppe B

  • Kickers Oxxenbach - Arminia Bielefeld 1:0
  • Kickers Oxxenbach - Eintracht Frankfurt 4:1
    1:0 Mesic, 2:0 Ulm, 3:0 Baier, 3:1 Marcel Titsch-Rivero, 4:1 Mesic
  • Arminia Bielefeld - Eintracht Frankfurt 2:1
    1:0 Rodenberg, 2:0 Feick, 2:1 Rüter (Eigentor)

 

    Tore Punkte
1.
Kickers Oxxenbach 5:1 6
2.
Arminia Bielefeld 2:2 3
3.
Eintracht Frankfurt 2:6 0

 

Halbfinale

  • FSV Frankfurt - Arminia Bielefeld 0:1
  • Kickers Oxxenbach - FC St. Pauli 1:3

 

Spiel um Platz 3

  • FSV Frankfurt - Kickers Oxxenbach 1:3

 

Finale

  • Arminia Bielefeld - FC St. Pauli 0:2

 

 

Blamage in eigener Halle

Kaum zu glauben, es ist bereits das 32. Frankfurter Hallenturnier und 5.000 Zuschauer freuen sich auf Kabinettstückchen sowie viele Tore auf dem Kunstrasenplatz. Gegner der Eintracht in Gruppe B sind Arminia Bielefeld und dieser unsägliche Drittligist, der das Turnier im Vorjahr gewonnen hat.

Wie bereits beim gestrigen Hallenauftritt in Mannheim leiten Co-Trainer Boekamp und Torwarttrainer Menger das Hallenteam, das auf drei Positionen verändert ist. Als Torhüter treten Fährmann und Rössl statt Pröll und Zimmermann auf. Neben Jung, Titsch-Rivero, Teber, Toski, Köhler, Heller, Caio und Alvarez spielt heute auch Patrick Ochs.

Lautstark geht es auf den Rängen zu, denn im ersten Spiel treffen die Adler gleich auf den Drittligisten. Wie zu befürchten, ist es kein Hallenspiel, sondern ein taktisches Geplänkel um Raumgewinn auf dem Kleinfeld. Viele Scharmützel, ein paar verbissene Zweikämpfe und ein schönes Solo von Caio, der jedoch nur den Pfosten trifft, sind alles, was von der torlosen ersten Halbzeit hängen bleibt.

Kaum besser wird es in der zweiten Halbzeit, es gibt nur einen Unterschied. Der Drittligist trifft in der 13. und 15. Spielminute durch Mesic und Ulm zur 2:0-Führung, um sich fortan in der eigenen Hälfte lauernd zu verstecken. Richtig ins Spiel kommen die Adler immer noch nicht, vieles bleibt Stückwerk. Als weiterer Tiefpunkt dann das 3:0 durch Baier (18.). Im Gegenzug erzielt die Eintracht den Anschlusstreffer, als Titsch-Rivero die Bande trifft, der Ball gegen den Rücken von Torhüter Endres prallt und ins Tor trudelt. Nur sporadisch ist das Aufbäumen der Adler, denn kurz vor Ende trifft Mesic zum 4:1-Endstand. "Draußen spielt die Musik", meint Ochs hierzu nur lapidar, doch gerade die vielen ganz jungen Fans in der Halle sind tief enttäuscht vom blutleeren Auftritt der Adler.

Das zweite Gruppenspiel gegen Bielefeld muss nun gewonnen werden, um ins Halbfinale einziehen zu können. Doch statt nun endlich spielend zu überzeugen, muss Fährmann zweimal retten, um einen frühen Rückstand zu verhindern. Aber die Reflexe des 21jährigen reichen alleine nicht, Rodenberg und Feick bringen die Arminen nach 7 Minuten mit 2:0 in Führung. Zudem lässt sich Ochs von den ständig blökenden Zuschauern der anderen Mainseite nach einem üblen Foul an ihm auch noch provozieren, wirft ihnen ein paar Kusshände zu, um die nachfolgenden Schmähgesänge zu genießen. Besser wird das Spiel dadurch nicht.

Da das Toreschießen bei den Adlern so gar nicht klappt, hilft Rüter nach. Eine Hereingabe von Heller fälscht er so geschickt ab, dass sie im eigenen Tor landet. Kurz darauf gibt es nach einem Foul an Köhler Neunmeter für die Eintracht. Teber läuft an und Torhüter Hartmann hält (16.). Passend zum Auftritt der Adler. Es bleibt beim 1:2, mit zwei Niederlagen verabschiedet sich die Eintracht sang- und klanglos aus dem Turnier.

“Ich bin sehr enttäuscht über die Leistung, die wir geboten haben. Für die Halle waren wir nicht bissig genug, sind nicht schnell zu Torabschlüssen gekommen und haben zu behäbig gespielt. Wenn da mindestens 2000 Eintracht-Fans in der Halle sind, haben die Jungs die Pflicht, Vollgas zu geben“, resümiert Michael Skibbe enttäuscht.

Doch die Halle ist schnell abgehakt, bereits morgen geht es ins türkische Trainingslager nach Belek. Mit dabei ist auch ein Kandidat für die vakante Stürmerposition. Karlo Primorac, der den Eintrachtverantwortlichen schon bei in der Vorbereitung zur aktuellen Saison bei der 0:3-Niederlage gegen NK Osijek aufgefallen ist, wird für eine Woche im Training und bei Testspielen genau unter die Lupe genommen werden. “Er ist ein guter Spieler, aber es ist kein wirklicher Torjäger“, meint Michael Skibbe, der sich nach wie vor Hoffnung auf einen weiteren echten Stürmer macht. “Es ist gut möglich, dass vielleicht noch ein zweiter Spieler zu uns in die Türkei kommt“, meint Heribert Bruchhagen nur vielsagend.

Gleichfalls mit an Bord ist Dr. Matthias Feld. Der 39 Jahre alte Orthopäde und Unfallchirurg ist ab sofort als neuer Mannschaftsarzt für die Eintracht tätig. Er ist der Nachfolger von Dr. Christoph Seeger und steht der Bundesligamannschaft 24 Stunden am Tag zur Verfügung. (tr)

 

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