Bezirksauswahl Gießen - Eintracht Frankfurt

Benefizspiel 2009/2010

1:13 (0:6)

Termin: Dienstag, 25.08.2009, 18:30 Uhr
Zuschauer: 3.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Marcel Heller (14.), 0:2 Marcel Heller (16.), 0:3 Marcel Heller (18.), 0:4 Ümit Korkmaz (30.), 0:5 Priebe (Eigentor, 43.), 0:6 Marcel Heller (43.), 0:7 Marcel Heller (51.), 0:8 Ümit Korkmaz (56.), 0:9 Lauber (Eigentor, 58.), 0:10 Marcos Alvarez (64.), 0:11 Marcos Alvarez (68.), 1:11 Frenz (70.), 1:12 Markus Steinhöfer (87.), 1:13 Marcos Alvarez (87.)

"100 Jahre TSV Großen-Linden"

>> Spielbericht <<

Bezirksauswahl Gießen Eintracht Frankfurt


  • Domink Wagner (TSG Wieseck)
  • Bastian Engelke (TSV Großen-Linden)
  • Alexander Dams (TSV Großen-Linden)
  • Evgenij Priebe (Teut. Watzenborn-Steinberg)
  • Kevin Kaguah (SC Waldgirmes)
  • Tim Schmidt (Teut. Watzenborn-Steinberg)
  • Daniel Weber (SC Waldgirmes)
  • Daniel Günther (TSV Langgöns)
  • Sebastian Schreinert (TSG Leihgestern)
  • Daniel Beck (FSV Fernwald)
  • Patrick Frank (Teut. Watzenborn-Steinberg)

 


 

2. Halbzeit

  • Florian Stumpf (TSV Großen-Linden)
  • Holger Lauber (SG Obbornhofen/Bellersh.)
  • Kevin Heidt (TSV Großen-Linden)
  • Alexander Happel (TSV Großen-Linden)
  • Christian Heussner (TSV Langgöns)
  • Kai Frenz (SC Waldgirmes)
  • Santino Russo (TSV Großen-Linden)
  • Daniel Schauß (TSG Leihgestern)
  • Andreas Klan (TSG Wieseck)
  • Nino Binz (TSV Allendorf-Lahn)
  • Marco Semmler (SG Birklar)
Wechsel
Trainer
  • Ümit Komac/Jan Ebersohn
Trainer

Heller trifft, Bellaïd schimpft

Auch in dieser Woche geht die Tour des Frankfurter Reserveteams weiter. Gegner im Gießener Waldstadion ist eine mittelhessische Bezirksauswahl, die anlässlich des 100jährigen Bestehens des TSV Großen-Linden - dem Heimatverein von Christoph Preuß - gegen die Eintracht antritt. Trotz regnerischem Wetter wollen über 3.500 Zuschauer das Benefizspiel zugunsten der Stiftung Sporthilfe Hessen sehen und Jan Eberson, einer der Trainer der Auswahl verspricht: “Wir wollen auf keinen Fall nur Spalier stehen für die Frankfurter Profis!“

Da Markus Pröll heute ebenso wie Mahdavikia aufgrund einer Prellung sowie Toski wegen seines Zivildienstes nicht spielen werden, hat Trainer Skibbe neben dem Torhüter der U23, Andreas Rössl - Neuzugang von 1860 München -, die U23-Spieler Kolke, Haben, Gentner, Ehser sowie Titsch-Rivero und Alvarez in den Kader berufen. “Meine Vorgabe an die Mannschaft bei solchen Spielen ist immer, dass guter Fußball gespielt wird. Das hat nicht unbedingt etwas mit dem Ergebnis zu tun. Wichtig für die Jungs ist, dass es trainingsfrei gibt, wenn sie sich bei diesen Partien gut angestellt haben“, erklärt Michael Skibbe.

Und die Belohnung scheint einige der Adler anzuspornen, denn von Beginn an läuft der Ball schön durch die eigenen Reihen. Vor allem Köhler und Bajramovic sind es, die das Spiel mit langen Pässen auf die Stürmer Tsoumou und Heller schnell machen. Doch während Tsoumou zu Beginn das Tor gleich dreimal verfehlt, macht es Heller nach seinen ersten Fehlversuchen besser. Innerhalb von 5 Minuten erzielt er drei Tore zur 3:0-Führung (14./16./18.).

Die Eintracht setzt nach, doch trotz seiner schnellen drei Tore gelingt Heller, der meist von halbrechts zum Sprint ansetzt, nicht alles. Zudem nimmt sich die Bezirksauswahl merklich zurück, jede unnötige Grätsche wird vermieden, auch gibt es dem Benefizcharakter entsprechend kein allzu hartes Einsteigen. Doch nicht jeder auf dem Rasen versucht, sich “mit guten Leistungen auf dem Platz einen Stammplatz zu erkämpfen“, wie Mike Franz vor dem Spiel sagte. Nur allzu lässig vergeigt Petkovic auf der linken Seite einige Bälle und auch Steinhöfer auf Rechts will kaum eine Flanke gelingen. Und während sich Franz sowie Jung mangels Beschäftigung in der eigenen Abwehr immer wieder in die Angriffe einschalten, verteidigt Bellaïd stoisch seine Position vor dem eigenen Strafraum.

Nach über 20 Minuten erfolgloser Angriffe der Adler ist es dann Korkmaz, der nach einem schönen Solo in der 40. Spielminute das 4:0 im Alleingang erzielt. Priebe mit einem Eigentor (43.) und Heller (43.) mit seinem vierten Treffer sorgen schließlich für den 6:0-Pausenstand, in der Trainer Skibbe Heller ausdrücklich lobt: “Eine gute Leistung von Marcel, aber wir wissen um seine Schnelligkeit und Konterstärke." Und die Belohnung wird folgen, denn am Samstag gegen Dortmund steht der 23jährige Stürmer im Kader der Eintracht.

Während Michael Skibbe lediglich zweimal wechselt, Titsch-Rivero sowie Alvarez für Franz und Tsoumou bringt, wird bei der Bezirksauswahl nun das komplette Team ausgetauscht.

Obwohl die Adler nun das Tempo merklich herausnehmen, bleibt es zunächst ein Spiel auf ein Tor. Heller erzielt sein fünftes Tor in der 51. Spielminute und Korkmaz erhöht nach einem schönen Solo gegen sechs Gegenspieler auf 8:0. Nachdem Lauber eine scharfe Flanke von Steinhöfer unglücklich ins eigene Netz abfälscht, wechselt Trainer Skibbe erneut und bringt Thomas Gentner, den 20jährigen Bruder von Nationalspieler Stefan Gentner für Petkovic (61.). Danach erhöht Alvarez innerhalb von vier Minuten mit zwei Treffern auf 11:0, bevor nach einer schönen Kombination Frenz den Ehrentreffer erzielt (70.). Für den 13:1-Endstand sorgen schließlich Steinhöfer und Alvarez in der 87. Spielminute.

Im Gegensatz zu den Zuschauern ist Habib Bellaïd nach dem Freundschaftsspiel überhaupt nicht zufrieden. Im Gegenteil, er ist mächtig angefressen über seine Reservistenrolle und plaudert mehr, als den Verantwortlichen der Eintracht lieb sein kann: "Am zweiten Tag der Vorbereitung hat mich Heribert Bruchhagen in sein Büro bestellt. Ich habe mich gefragt, was er von mir will. Als er mir dann gesagt hat, dass ich meinen Manager anrufen und der mir einen neuen Verein suchen soll, weil die Eintracht Geld braucht, war das, als hätte mir jemand ein Messer in den Rücken gestoßen. Wenn man mir direkt nach der Saison gesagt hätte, dass man mich nicht mehr will, wäre es okay gewesen und ich hätte genug Zeit gehabt, mir einen neuen Verein zu suchen. So war es aber zu spät, weil der Spielermarkt voll ist."

Trainer Skibbe äußert zwar Verständnis für Bellaïds Situation, macht aber auch klar, dass er ihn schon vor Beginn der Vorbereitung nicht als Stammspieler gesehen habe und ihm dies auch gesagt habe: "Habib hat manchmal in seinem Spiel einen Bock drin, den man nicht haben darf. Dennoch zählen wir auf ihn und werden ihn nicht wegjagen.“

Auch Sebastian Jung ist angesichts des fast verletzungsfreien Kaders ein wenig unglücklich mit seiner Rolle, da er bislang noch nicht einmal im Kader stand: "Ich dachte eigentlich, dass ich bei meinen sechs Spielen in der Rückrunde bewiesen habe, dass ich mithalten kann, aber der neue Trainer hat mir gesagt, dass ich nicht so weit bin." So ändern sich die Zeiten. In der letzten Saison war das Lazarett der Adler meist zu groß und nun hat der Trainer selbst für den 18er-Kader die Qual der Wahl. (tr)

 

 

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