FK Teplice - Eintracht Frankfurt 

Freundschaftsspiel 2009/2010

0:2 (0:1)

Termin: Freitag, 10.07.2009, 18:00 Uhr, in Limburg
Zuschauer: 1.950
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Klein (39., Eigentor), 0:2 Antonin Rosa (61., Eigentor)

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FK Teplice Eintracht Frankfurt

  • Grigar
  • Vidlicka
  • Lukáš
  • Klein
  • Rosa
  • Ljevakovic
  • Matula
  • Vachoušek
  • Mareš
  • Vondrášek
  • Mahmutovic

 


 

Wechsel
  • Hesek für Mahmutovic (77.)
  • Merzic für Ljevakovic (80.)
  • Doležal für Vachoušek (80.)
  • Jindrácek für Mareš (85.)
  • Verbír für Vondrášek (85.)
  • Melunovic für Vidlicka (88.)
Wechsel
Trainer
  • Jirí Plíšek
Trainer

Erster Sieg gegen den tschechischen Pokalsieger

Bevor es für die Adler zum - laut Ankündigung - “Ereignis des Jahres“ nach Limburg geht, steht zunächst das Vormittagstraining im Waldstadion an. Und dort gibt es gute Neuigkeiten, die Wadenzerrung bei Amanatidis ist ausgeheilt, bereits am Sonntag möchte er gern beim Test gegen Stadtallendorf wieder mit dabei sein, denn “ich habe überhaupt keine Probleme,“ sagt der 27jährige. Auch die von Trainer Skibbe in den ersten beiden Spielen getestete Ein-Stürmertaktik findet er in Ordnung: „Wir haben schon Superspiele mit einer Spitze gemacht und schlechte mit zwei, es kommt immer darauf an, wie es die Mannschaft umsetzt. Natürlich macht es keinem Stürmer wirklich Spaß, wenn er vorne ganz alleine zwischen den Verteidigern des Gegners hin und her rennen muss. Aber wenn die äußeren Mittelfeldspieler weit nach vorne rücken, kann es funktionieren. Dann sind es ja schon fast wieder drei Spitzen.“

Gute Nachrichten gibt es auch von den anderen Stürmern Fenin, Heller und Tsoumou, die wieder mit dem Lauftraining beginnen und zudem mit ins Trainingslager nach Kärnten wollen. Eine gute Idee, meint Skibbe, auch wenn sie noch nicht mit dem Ball trainieren können: “Ich will die Jungs kennenlernen.“ Bereits wieder voll im Training sind Vasoski und Köhler, die bereits beim nächsten Testspiel dabei sein könnten.

Doch nun nach Limburg ins Stadion auf dem Stephanshügel, das Testspiel gegen den Vorjahressiebten der Gambrinus Liga und tschechischen Pokalsieger steht an. Teplice, der Ex-Club von Martin Fenin, hat am Mittwoch ein Testspiel gegen den Drittligisten von der anderen Mainseite mit 3:0 gewonnen und bereits sein letztes Trainingslager in Deutschland: Saisonstart für das Team von Trainer Jirí Plíšek ist bereits am 25. Juli gegen Vizemeister Sparta Prag.

Auch heute stellt Trainer Skibbe sein Team auf vier Positionen um: Im Tor steht Nikolov anstelle von Fährmann, in der Innenverteidigung spielt Chris für Russ neben Franz, Ochs sowie Spycher und das Mittelfeld bilden Teber, Meier und Caio. Einzige Spitze ist erneut Liberopoulos, auf den Außenpositionen spielen Mahdavikia und Korkmaz.

Die Ankündigung des Stadionsprechers, “der Stephanshügel brennt,“ ist zu Beginn des Spiels ein klein wenig übertrieben, Teplice ist auf Ballsicherung aus und versucht, das Spiel aus einer tiefstehenden Abwehr heraus zu kontrollieren. Die Eintracht hat es da zunächst schwer, viele Querpässe und kleine Nicklichkeiten prägen das Spiel. Doch nach knapp zehn Minuten bekommen die Adler das Spiel in den Griff. Mit schönem Direktspiel beißt sich die Eintracht in der Hälfte der Tschechen fest.

Und sie bewegen sich schnell, immer wieder wechseln sich Neuzugang Teber und Meier auf dem Weg nach vorne ab. Insbesondere der 28jährige aus Hoffenheim fällt hier auf, lautstark dirigiert und fordert er den Ball, immer wieder rückt er aus der Mitte heraus auf die linke Seite, um im Zusammenspiel mit Korkmaz und Caio die Abwehr der Tschechen auszuhebeln. Dann die 13. Spielminute, Teplice versucht es mit einem schnellen Konter über die linke Seite mit Matula, der das Leder in den Lauf von Vachoušek spielt. Der 29jährige sprintet an die Strafraumlinie, könnte quer zum mitgelaufenen Vondrášek spielen, entscheidet sich aber für einen Schuss ins kurze Eck. Torhüter Nikolov ist jedoch zur Stelle und kann parieren.

Nach ca. 20 Minuten bekommt die Eintracht die erste gute Chance: Über Caio und Mahdavikia kommt das Leder zu Ochs, der die rechte Außenbahn entlang sprintet und das Leder in den Strafraum flankt. Korkmaz setzt sich durch und köpft, doch der Ball geht knapp am linken Pfosten vorbei. Knapp 5 Minuten später ist es erneut Korkmaz, der nach Flanke von Ochs das Leder knapp neben den Kasten von Torhüter Grigar köpft.

In der 35. Spielminute dann ein erster Wechsel bei den Adlern: Für Spycher, den eine Muskelverhärtung im Oberschenkel plagt, kommt Petkovic ins Spiel. Caio, der bereits nach 30 Minuten mit einem Schuss aus knapp 25 Metern scheitert, drischt einen Freistoß aus über 20 Metern nur um Zentimeter neben den rechten Pfosten (36.). Überhaupt wirkt der 23jährige Brasilianer heute sehr agil, er ist viel in Bewegung und verteilt das Leder schnell und direkt. Schade nur, dass dies nicht das Spiel von Liberopoulos ist - als einzige Spitze ständig im Strafraum von zwei Gegenspielern umringt, kann er seine Stärken nicht ausspielen. So ist es immer wieder Korkmaz, der ihn in der Mitte unterstützt, wenn auch manchmal ein wenig zu eigensinnig.

Drei Minuten später, Meier spielt auf Caio, der das Leder direkt auf Teber auf die linke Seite flankt. Der 28jährige zieht zwei Tschechen auf sich und lässt sie mit einem kurzen Haken vor der Eckfahne stehen, dann ein kurzer Pass auf Korkmaz, der das Leder scharf vor den Fünfmeterraum spielt. Klein rutscht vor Caio in den Ball, der im eigenen Netz landet - das verdiente 1:0 für die Eintracht (39.).

Wenige Minuten danach ist Halbzeit und Trainer Skibbe kann zufrieden sein, auch mit der neu formierten Innenverteidigung mit Franz und Chris, die lautstark und dennoch ruhig die sporadischen Angriffsversuche der Tschechen unterbinden konnten. Zudem scheint sich Meier mit Teber im defensiven Mittelfeld wohlzufühlen, meint Michael Skibbe: "Das Zusammenspiel von ihm mit Teber und Caio hat mir sehr gut gefallen."

Ohne Wechsel auf beiden Seiten geht es in die zweite Halbzeit und die Eintracht macht weiter Druck. Erneut hat aber Teplice die erste Chance, als ein zu kurzer Abschlag von Nikolov beim Gegner landet, doch der 35jährige Torwart reagiert prima. Das war ohnehin lediglich ein Strohfeuer der Tschechen, weiter spielt zunächst nur die Eintracht. Immer wieder geht es über die Mitte mit Caio und Meier oder Teber, auch Korkmaz sorgt auf der linken Außenbahn für viel Wind. Ein laues Lüftchen ist hingegen die rechte Außenbahn, Mahdavikia ist zwar emsig bemüht, doch seine Pässe sind oft zu ungenau, seine Flanken zu kurz.

In der 59. Spielminute wechselt Trainer Skibbe und bringt Russ für Teber, der auf dessen Position im defensiven Mittelfeld rückt und diese auch defensiv interpretiert. Außerdem spielt nun Toski für Korkmaz. Nur eine Minute später kommt Caio im linken Halbfeld an das Leder, ein kurzer Haken, dann startet er, um auf der linken Außenbahn drei Gegenspieler stehenzulassen. Ein flacher Pass auf den aufgerückten Petkovic, der das Leder scharf in den Fünfmeterraum passt. Wieder ist ein Tscheche früher am Ball als Liberopoulos und erneut stolpert der Unglücksrabe, diesmal ist es Rosa, das Leder in die eigenen Maschen. Das 2:0 für die Eintracht (61.).

Kurz darauf köpft Russ eine Flanke von Mahdavikia ins Außennetz, um dann wieder nach hinten zu gehen, denn Teplice spielt nun offensiver. Das gelingt den Tschechen auch deshalb, weil Meier ein wenig abbaut und seine Pässe nach vorne ungenauer werden, während Toski im zentralen Mittelfeld mit dem direkten Spiel der Adler ein wenig überfordert wirkt. Immer wieder stoppt er das Leder, ringt um Orientierung, um dann doch nur quer zu passen. In der 68. Spielminute kommt schließlich Steinhöfer für Ochs, Mahdavikia rückt dafür auf die rechte Außenverteidigerposition.

Doch nun läuft nicht mehr viel zusammen auf dem Rasen. Die Adler versuchen das Spiel zu kontrollieren und Teplice hat große Mühe, geordnete Angriffe zu starten. Zudem wechseln die Trainer Skibbe und Plíšek nun im Minutentakt, so dass an Spielfluss nicht mehr zu denken ist. So endet das Spiel mit einem verdienten 2:0-Sieg für die Eintracht, die bereits am Sonntag ihr nächstes Testspiel gegen den Hessenligisten Stadtallendorf absolviert.

Insgesamt ist Michael Skibbe mit den gezeigten Leistungen heute zu recht sehr zufrieden: "Das war okay heute. Fußballerisch war das 75 Minuten eine gute Leistung. Wir haben über weite Strecken gut und flüssig kombiniert.“ (tr, Fotos Stefan Krieger)

 

 

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