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VfB Stuttgart - Eintracht
Frankfurt |
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Bundesliga 2008/2009 - 29. Spieltag
2:0 (1:0)
Termin: Sa 25.04.2009, 15:30 Uhr
Zuschauer: 55.000
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken)
Tore: 1:0 Cacau (33.), 2:0 Mario Gomez (48.)
VfB Stuttgart | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Halb gut reicht nicht
Unbeeindruckt von der Diskussion um seine Person gibt sich Trainer Funkel, seine Konzentration gilt dem Spiel gegen den Tabellenfünften aus Stuttgart, der zuletzt vier Siege in Folge einfahren konnte, auch dank Mario Gomez, der die letzten vier Tore für die Schwaben erzielte. Doch Friedhelm Funkel gibt sich kämpferisch: „Wir haben auch einen Lauf, vielleicht können wir in Stuttgart ja gewinnen. Eine Sonderbewachung wird es nicht geben. Es gibt ja nicht nur Gomez. Wir werden ihn wie jeden anderen Stürmer decken.“ Viel zu tun also für Chris und Russ, die im defensiven Mittelfeld von Inamoto und Fink unterstützt werden sollen. Ihr Trainer wählt die Aufstellung, die zuletzt Gladbach mit 4:1 bezwingen konnte. Nicht mit in Stuttgart dabei ist Caio, der wegen eines Abszesses am Oberschenkel pausieren muss.
Es ist kein Vergleich mit dem Spiel der letzten Saison, als die Adler schon nach 7 Minuten mit 2:0 zurücklagen. Mutig und engagiert spielt die Eintracht von Beginn an und versucht, aus der kompakten Abwehr nach vorne zu spielen. Dennoch, nach einem Foul von Russ, haben die Schwaben die erste Chance. Magnin haut den Freistoß aus halblinker Position aus circa 20 Metern knapp am linken Torwinkel vorbei (3.). In der 8. Spielminute gibt es wieder einen Vorstoß der Eintracht über Ochs, der zu Liberopoulos im Halbfeld spielt. Liberopoulos schaut und spielt klasse in den Lauf von Fenin, der es im Strafraum mit einem Übersteiger gegen Tasci versucht. Fenin zieht ab, aber der Stuttgarter hat noch seinen Fuß dazwischen und klärt. Die folgende Ecke von Steinhöfer wird abgefangen, der VfB kontert im eigenen Stadion über Gebhardt, der im Halbfeld von Ochs gefoult wird, doch der Unparteiische lässt das Spiel weiterlaufen. Cacau dribbelt und zieht von halblinks aus 20 Metern ab, aber der Ball geht weit über das Tor (10.). Nach 17 Minuten bedrängt Steinhöfer an der Mittellinie Magnin. Der verliert das Leder, Liberopoulos sprintet gut 40 Meter nach vorne und zieht aus 18 Metern flach ab. Lehmann ist geschlagen, doch das Leder geht am linken Pfosten vorbei.
Stuttgart verstärkt nun den Druck auf die Eintracht, es läuft die 30. Spielminute. Khedira flankt auf Lanig, der den Ball im Strafraum trotz Finks Abwehrversuch mit der Brust annimmt und sofort schießt. Pröll reagiert blitzschnell und kann den platzierten Schuss um den Pfosten lenken (30.). Drei Minuten später gibt es Einwurf für die Eintracht auf der rechten Seite der eigenen Spielhälfte. Ochs wirft zu Steinhöfer, der den Ball aber nicht kontrollieren kann und ihn im Grätschen retten will. Der Rettungsversuch misslingt, das Spielgerät kommt direkt vor die Füße von Magnin. Der VfB-Verteidiger flankt sofort in den Strafraum auf Cacau, der vor Russ an den Ball kommt und die Kugel mit einem Flugkopfball im kurzen Eck des Frankfurter Tores versenkt - das überraschende 1:0 für Stuttgart (33.).
Das war es dann bis zur Pause. Trainer Funkel muss Inamoto auswechseln, der sich einen Muskelfaserriss in der linken Wade zugezogen hat. Für ihn kommt Bajramovic in die Partie. Auch Markus Babbel wechselt zur zweiten Halbzeit, für Tasci kommt Boulahrouz. Stuttgart beginnt die zweite Halbzeit mit viel Druck. Nach einem Foul von Fink an Khedira gibt es Freistoß für die Schwaben. Magnin zirkelt den Ball von der rechten Seite mit links in den Strafraum, dort leitet Lanig per Kopf direkt vor die Füße von Gomez weiter, der am Fünfmeterraum lauert. Obwohl Chris ihn bedrängt, stoppt Gomez die Kugel kurz mit Links und schießt mit dem rechten Fuß vorbei an Torhüter Pröll ins Netz. Das 2:0 für Stuttgart (48.). Danach ist das Spiel bereits gelaufen, die Schwaben kontrollieren das Spiel aus einer verstärkten Abwehr heraus. Den Adlern gelingt hingegen kaum etwas, immer wieder laufen Liberopoulos und Fenin ins Abseits, die hohen und zu ungenauen Flanken von Steinhöfer sind leichte Beute für Torhüter Lehmann. Meier lässt sich im zentralen Mittelfeld viel zu weit zurückfallen, um für Unterstützung im Offensivbereich zu sorgen.
Die 77. Spielminute, Elson dribbelt am linken Strafraumrand und legt mit einem Absatzkick das Leder dem ebenfalls eingewechselten Boulahrouz vor. Glück für die Eintracht: Der Niederländer haut die Kugel weit über das Tor. Weniger glücklich dürfte Fink sein: Kurz vor dem Ende des Spiels kassiert er zu allem Ungemach auch noch die fünfte Gelbe Karte und muss genau wie Ochs gegen Dortmund pausieren (84.). Es bleibt beim 2:0 für Stuttgart, viel zu schnell haben sich die Adler nach dem zweiten Gegentor ihrem Schicksal ergeben. Immerhin: Mit 32 Punkten bleibt die Eintracht mit sieben Punkten Vorsprung auf Rang 16 Tabellenelfter. (tr)
Friedhelm Funkel: "Wir haben es versäumt, aus unseren Möglichkeiten zumindest den Ausgleich zu erzielen. Aber mit dem 2:0 war das Spiel entschieden. Immer wenn wir mehr Zweikämpfe als der Gegner gewinnen, verlieren wir. In Stuttgart war das nicht anders.“ Michael Fink: "Wir haben kein so schlechtes Spiel gemacht. Ein Punkt wäre drin gewesen, aber die Stuttgarter waren eiskalt, sie haben aus drei Chancen zwei Tore gemacht, wir hingegen haben unsere Chancen nicht genutzt."
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