1. Hanauer FC 1893 - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2008/2009

0:15 (0:4)

Termin: Dienstag, 16.09.2008, 18:00 Uhr
Zuschauer: 3.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Nikos Liberopoulos (17., Foulelfmeter), 0:2 Nikos Liberopoulos (24.), 0:3 Martin Fenin (28.), 0:4 Martin Fenin (43.), 0:5 Alexander Meier (50.), 0:6 Martin Fenin (54.), 0:7 Alexander Meier (59.), 0:8 Martin Fenin (64.), 0:9 Markus Steinhöfer (68.), 0:10 Markus Steinhöfer (72.), 0:11 Alexander Meier (74.), 0:12 Faton Toski (81.), 0:13 Caio (82.), 0:14 Patrick Ochs (85.), 0:15 Caio (86.)

>> Spielbericht <<

1. Hanauer FC 1893 Eintracht Frankfurt

  • Glückschalt
  • Natale
  • Appel
  • Ianniello
  • Westenburger
  • Burak
  • Köbel
  • Nix
  • Quanz
  • Weintritt
  • Kirmizitas

 


 

Eingewechselt
  • Lutz
  • Raafat
  • Linde-Ruiz
  • Robledo
  • Ligamari
  • Sbano
  • Ponomarev
  • Ludwig
  • Naouassi
  • Cimen
Wechsel
Trainer
  • Julio Alvarez
Trainer

 

Schützenfest beim Traditionsverein

Man stelle sich vor: Endspiel um die deutsche Meisterschaft in Berlin, doch eine Mannschaft kommt nicht - es fehlt das Geld für die weite Reise. So erging es dem 1. Hanauer FC 83 im Jahr 1894 bei der ersten deutschen Meisterschaft. Die ging dann kampflos an Viktoria Berlin, die sich bis heute mit drei Meistertiteln schmücken dürfen.

Ob es mit einem Meistertitel anders gelaufen wäre? Immerhin spielte Hanau von 1956 bis 1963 in der Zweiten Liga Süd und schaffte es auch 1978, für ein Jahr in der zweithöchsten Spielklasse zu kicken. Danach begann jedoch ein sportlicher und finanzieller Abstieg des Vereins bis weit hinunter in die Kreisklasse Hanau. Inzwischen spielt der 1. Hanauer FC 1893 in der Gruppenliga Frankfurt-Ost (vormals Bezirksoberliga) und steht nach 9 Spieltagen auf Tabellenplatz 14.

Ganz andere Probleme hat die Eintracht. Nach dem Madonna-bedingten Ausfall des zweiten Heimspiels gegen den Karlsruher SC steht sie mit nur einem Punkt im Tabellenkeller, das letzte Pflichtspiel ist knapp drei Wochen her. Immerhin konnte Marco Russ in dieser Zeit seine Verletzung soweit auskurieren, dass er beim heutigen Testspiel in seiner Geburtsstadt auflaufen kann. Auch Kapitän Amanatidis hat nach seinem Muskelbündelriss wieder mit dem Training begonnen, wird jedoch, so Trainer Funkel, “sicher nicht in den nächsten 14 Tagen spielen können.“ Der Rest des Kaders ist jedoch in Hanau dabei, lediglich Nikolov, Fink und Chris werden beim heutigen Testspiel geschont.

Mit Meier und Caio im Mittelfeld versuchen die Adler von Beginn an, den Gruppenligisten unter Druck zu setzen, der mit Mann und Maus verteidigt. Doch zunächst hält das Bollwerk, Daniel Glückschalt, ehemaliger B-Jugendtorhüter der Eintracht, kann seinen Kasten sauber halten.

Allerdings nur bis zur 17. Spielminute: Steinhöfer wird im Strafraum gefoult und der Schiedsrichter entscheidet auf Strafstoß, der von Liberopoulos sicher zum 1:0 verwandelt wird. Nur zwei Minuten später haben die Gastgeber Glück, als Steinhöfer nur die Latte trifft. Doch in der 24. Minute ist es passiert, Liberopoulos erhöht per Kopf zum 2:0. Sturmkollege Fenin will sich da nicht lumpen lassen und erhöht in der 24. Minute mit einem Kopfball zum 3:0.

Pech hat abermals Steinhöfer, als er nach 32 Minuten nur den linken Innenpfosten trifft. Besser macht es Fenin, der kurz vor der Halbzeitpause das 4:0 erzielt (43.). Danach bringt Trainer Funkel Ochs, Russ und Toski für Liberopoulos, Spycher und Bellaïd und wechselt sich selbst gegen Co-Trainer Reutershahn aus. Funkel will schnell nach Frankfurt, die U23 spielt mit Zimmermann, Tsoumou und Ljubicic gegen Hessen Kassel im Waldstadion.

In der zweiten Halbzeit kann die Eintracht nun noch lockerer kombinieren, die Kraft des bislang wacker kämpfenden Gruppenligisten lässt von Minute zu Minute mehr nach. Meier und Fenin erhöhen mit jeweils 2 Treffern auf 8:0, bevor es nun auch Steinhöfer gelingt, sich in die Torschützenliste einzutragen. Innerhalb von vier Minuten erzielt er zwei Tore und sorgt damit für ein zweistelliges Ergebnis: 10:0 nach 72. Minuten. Nachdem Meier auf 11:0 erhöht (74.) und Toski mit einem wunderschönen Heber zum 12:0 trifft (81.), kann endlich auch Caio, der bislang nur durch schöne Showeinlagen aufgefallen war, einnetzen. Der Brasilianer läuft in den Strafraum, lässt sich gegen zwei Abwehrspieler zunächst die Kugel abnehmen, um sie sich aber im Gewühl vor dem Kasten von Torhüter Glückschalt wieder zu erobern und ins Netz zu grätschen (82.).

Nachdem Ochs auf 14:0 erhöht (85.) ist es erneut Caio, der mit einem schönen Weitschuss flach ins linke Toreck für den 15:0-Sieg sorgt (86.). Ein schöner Sieg, doch am Samstag wird es ernst. Die Eintracht muss zum FC Schalke 04, der die letzten 10 Bundesligaspiele nicht verloren hat. (tr)

 

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