Hamburger SV - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2006/07 - 23. Spieltag

3:1 (1:0)

Termin: Sa 24.02.2007, 15:30 Uhr
Zuschauer: 57.000
Schiedsrichter: Günter Perl (München)
Tore: 1:0 Rafael van der Vaart (7.), 1:1 Naohiro Takahara (59.), 2:1 Piotr Trochowski (77.), 3:1 Ivica Olic (90.)

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Hamburger SV
Eintracht Frankfurt

  • Frank Rost
  • Mathias Abel
  • Bastian Reinhardt
  • Joris Mathijsen
  • Thimothee Atouba
  • David Jarolim
  • Alexander Laas
  • Mehdi Mahdavikia
  • Juan Pablo Sorin
  • Rafael van der Vaart
  • Boubacar Sanogo

 


 

Wechsel
  • Ivica Olic für Boubacar Sanogo (62.)
  • Piotr Trochowski für Juan Pablo Sorin (65.)
  • Änis Ben-Hatira für Mehdi Mahdavikia (76.)
Wechsel
Trainer
  • Huub Stevens
Trainer

 

Willkommen im Abstiegskampf

Sah es zur Winterpause noch so aus, als solle die Eintracht mit dem Abstieg kaum etwas zu tun haben, stellte sich die Konstellation beim heutigen Gegner HSV zu diesem Zeitpunkt gänzlich anders dar: Nach 17 Spielen fanden sich die Hamburger auf dem vorletzten Tabellenplatz mit gerade einmal 13 Punkten und damit sieben Punkte hinter den zehntplatzierten Frankfurtern wieder. Vor dem Spiel vor ausverkauften Rängen in Hamburg hat sich die Situation allerdings verändert. Zwar belegt der seit Anfang Februar von Huub Stevens trainierte HSV weiterhin den 17. Platz, hat aber mit 21 Punkten den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze geschafft. Die Eintracht wiederum rangiert mit gerade einmal drei ergatterten Punkten aus den letzten sieben Spielen und einem Gesamtpunktestand von 23 Zählern auf dem 15. Rang.

Um in Hamburg zu punkten, wirbelt Trainer Friedhelm Funkel die Mannschaft gegenüber der 0:4-Heimpleite gegen den VfB Stuttgart gehörig durcheinander. Vasoski, Chaftar, Huggel, Chris, Meier und Thurk - gegen den VfB allesamt noch in der Startelf - müssen ihren Platz räumen, dafür erhalten Russ, Preuß, Weissenberger, Köhler, Fink und Heller die Chance, sich zu profilieren.

Dass neue Besen nicht unbedingt besser kehren als die alten, zeigt sich bereits nach sieben Mi nuten: Van der Vaart, der bereits in der zweiten Minute eine Großchance ausgelassen hatte, versenkt aus 20 Metern einen Freistoß, verursacht von Russ nach einem Fehlpass von Preuß, direkt im linken, oberen Winkel. Zeigt sich die Eintracht zunächst beeindruckt und kann kaum zwingende Aktionen verzeichnen, kommt sie durch Kyrgiakos in der 19. Minute dennoch zur Ausgleichschance. Doch Rost kann den Kopfball des Griechen nach einer Ecke erfolgreich abwehren. Insgesamt zeigen die Frankfurter in der ersten Hälfte allerdings zu wenig zwingende Aktionen, so dass es den tief stehenden Hamburgern relativ einfach fällt, den Vorsprung bis zum Halbzeitpfiff zu halten.

Nach dem Wechsel forciert die Eintracht ihre Offensivbemühungen und wird in der 59. Minute belohnt: Nach einem Pass von Weissenberger versetzt Takahara seinen Gegenspieler und kann zum mittlerweile verdienten 1:1 einschießen. Obwohl die Frankfurter fortan spielbestimmend sind und auf den Führungstreffer drängen, will sich HSV-Trainer Stevens nicht mit dem Unentschieden zufrieden geben und wechselt mit Olic, Trochowski und Ben-Hatira gleich drei frische Offensivkräfte ein. In der 77. Minute gelingt dann Trochowski das zu diesem Zeitpunkt unverdiente 2:1. Nach einem Fehlpass von Russ bezwingt er Oka Nikolov, der erneut den verletzten Markus Pröll vertritt, mit einem Schuss in den Winkel aus 20 Metern. Fortan drängt die Eintracht erneut und hat in der 83. Minute durch Meier die größte Ausgleichschance, der jedoch den Ball aus wenigen Metern nicht im Netz unterbringen kann. Und während den Frankfurtern ein weiteres Erfolgserlebnis versagt bleibt, sorgt Olic in der Nachspielzeit nach einem Querpass von van der Vaart für das 3:1 und die endgültige Entscheidung.

Nach dieser unnötigen Niederlage, bei der zwei der drei Gegentore aus individuellen Fehlern resultieren, rutscht die Eintracht auf den 17. Tabellenplatz ab. Die Hamburger dagegen gewinnen ihr drittes Spiel in Folge und verlassen als neuer 13. die Abstiegsränge. Dennoch zeigt sich Trainer Funkel - für viele Fans unverständlich - optimistisch und gibt zu Protokoll: "Insgesamt hat die Mannschaft gezeigt, dass sie in der Lage ist, solche Spiele zu gewinnen". Anderes sieht es allerdings Albert Streit, der feststellt: "Wenn wir uns weiter so anstellen, dann wird es schwer, die Klasse zu halten". (fgo)

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