Sportfreunde Siegen - Eintracht
Frankfurt |
0:2 (0:1)
Termin: Sa., 09.09.2006, 18:30 Uhr
Zuschauer: 15.940
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Tore: 0:1 Naohiro Takahara (30.), 0:2 Albert Streit (60.)
Sportfreunde Siegen |
Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Vor der Kür die Pflicht Unterschiedlicher hätten die Voraussetzungen für eine 1. Runde im DFB-Pokal kaum sein können: Für die Sportfreunde sollte der Auftritt gegen den Vorjahresfinalisten das Spiel des Jahres in der Krönchenstadt werden. In Frankfurt hingegen giert man nach drei Unentschieden in der Bundesliga dem kommenden Donnerstag entgegen: UEFA-Pokal! Die Begeisterung ist verständlich, rührt der letzte internationale UEFA-Cup-Auftritt der Eintracht doch aus der Saison 1994/1995, wo man im ¼-Viertelfinale gegen Juventus Turin (1:1; 0:3) ausschied. So warnt Trainer Funkel die Mannschaft auch seit Sonntag eindringlich davor, den Tabellen-15ten der Regionalliga Süd zu unterschätzen. Noch im Mannschaftsbus erfahren die Spieler von den Pokalblamagen des HSV und von Werder Bremens und sind laut Heribert Bruchhagen „für einen Moment ganz still“. Entsprechend „still“ geht die Mannschaft, in der neben Naohiro Takahara auch Ioannis Amanatidis als Stürmer aufläuft, ans Werk. Die erste Chance in der 7. Minute hat Siegen: Nauroth schießt, Markus Pröll pariert. Dann ein Konter von Siegen in der 14. Minute: Marcel Heller – der ab Dezember 2006 das Trikot der Adler tragen wird – ist plötzlich allein im Strafraum, Pröll hechtet raus und klärt in letzter Sekunde. Bei Prölls Aktion fällt Heller, die Siegener Fans fordern lautstark Elfmeter. Die Blicke richten sich auf Schiedsrichter Dr. Brych... aber weiter geht’s. Bis zur 25. Minute ist ein Klassenunterschied nur bei den ca. 6.000 mitgereisten Fans erkennbar, die mehr arbeiten als die 11 Adler auf dem Platz. Dann die 30. Minute: Albert Streit flankt von rechts auf die linke Seite., Amanatidis spaziert durch drei verwirrte Siegener und passt auf Benjamin Huggel, schöner Kurzpass auf Takahara und... „Tooor!!!“ aus 6.000 Kehlen und dann das obligatorische „Berlin, Berlin, wir fahren...“ . Die Eintracht führt 1:0. 40. Minute: Fast Halbzeit, aber doch noch ein Siegener Konter. Pröll hechtet den beiden Siegener Angreifern entgegen, riskiert Kopf und Kragen und... klärt. Halbzeit. Die Frankfurter Fans träumen von Brøndby. Halbzeit 2 beginnt mit routiniertem Spiel der Eintracht. Siegen versucht es mit allen Mitteln, manchmal jedoch mit bescheidenem Ergebnis: Abschlag Richter, weit in die Frankfurter Hälfte, Kyrgiakos köpft den Ball der Siegener mit Wucht zurück in deren Strafraum, Bogusz noch am Ball, Ecke für Frankfurt (56.). Dann die 60. Spielminute: Frankfurt im Vorwärtsgang, Weissenberger passt in die Mitte in den Lauf von Amanatidis, Torhüter Richter hechtet raus. Amanatidis schießt, Richter rutscht der Ball zwischen den Beinen hindurch und trudelt bis kurz vor die Torlinie. Viele Beine, aber Streit ist am schnellsten und schiebt ein. Tooor!! 2:0 für die Eintracht. Die letzten 25. Minuten spielt die Eintracht im Schongang runter. Amanatidis (70.) mit einem Pfostenschuss und Benjamin Köhler (72.) mit schönem Schuss fast zum 3:0. Sprung in die 87.Minute: Konter Siegen durch Gaetan Krebs, scharfe Flanke von rechts auf den langen Pfosten. Dort steht Berger und köpft, Pröll reagiert gut, aber Nachschussmöglichkeit für Berger, doch Pröll hält erneut. Das war’s. Nach knapp 90. Minuten pfeift Dr. Brych ab. 2:0 im Pflichtspiel,
jetzt kann der Donnerstag kommen. Zumal - so Ioannis Amanatidis nach dem
Spiel - „wir in der ersten Hälfte mehr Probleme mit der tief
stehenden Sonne als mit dem Gegner hatten.“ Zum Glück beginnt
das Spiel gegen Brøndby IF erst um 20:45 Uhr. (tr) |