Eintracht Frankfurt - Arminia Bielefeld

Bundesliga 2005/2006 - 12. Spieltag

3:0 (1:0)

Termin: Sa 05.11.2005, 15:30 Uhr
Zuschauer: 33.500
Schiedsrichter: Michael Weiner (Hildesheim)
Tore: 1:0 Francisco Copado (35.), 2:0 Alexander Meier (49.), 3:0 Alexander Meier (55.)

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Eintracht Frankfurt Arminia Bielefeld

 

 

 

  • Mathias Hain
  • Bernd Korzynietz
  • Marcio Borges
  • Heiko Westermann
  • Markus Schuler
  • Marco Küntzel
  • Michael Fink
  • Detlev Dammeier
  • David Kobylik
  • Sibusiso Zuma
  • Isaac Boakye

 

Wechsel Wechsel
  • Fatmir Vata für Marco Küntzel (42.)
  • Roberto Pinto für Detlev Dammeier (46.)
  • Diego Leon für Sibusiso Zuma (72.)
Trainer Trainer
  • Thomas von Heesen

 

Bielefelder Überflieger am Boden und in der Luft unterlegen

Nach dem überzeugenden 4:1-Sieg gegen Hannover kommt mit Arminia Bielefeld eine Mannschaft ins Waldstadion, die mit bereits 15 Punkten auf Platz 9 liegend die Experten bislang positiv überrascht hat. Bielefeld reist zudem mit der Empfehlung von drei Siegen in Folge an.

Trainer Funkel hat die Mannschaft, die mit dem gleichen Ergebnis in Bremen verloren hat, auf zwei Positionen verändert. Der bereits in Bremen verletzt ausgewechselte Rehmer wird durch Preuß, Huggel durch Köhler ersetzt. Huggel hatte wie Vasoski und Copado an der Weser einen ganz schwachen Tag erwischt – Vasoski und Copado erhalten heute jedoch eine erneute Bewährungschance. Thomas von Heesen muss sein Team verletzungsbedingt ändern: Dammeier ersetzt Kucera, der sich einen Innenbandanriss im Knie zugezogen hat.

Zunächst tut sich die Eintracht gegen die starke Bielefelder Abwehr sehr schwer, aber auch von Bielefelder Seite ist nicht viel zu sehen, die gefährlichen Spitzen Boakye und Zuma bleiben stumpf, weil ihnen die Unterstützung aus dem Mittelfeld fehlt. Vasoski und Chris lassen den beiden hochgelobten Stürmern keinen Raum und beide nicht aus den Augen, eine starke Partie der Frankfurter Innenverteidiger.

Aber auch von der Torgefährlichkeit der Gastgeber, die in den letzten beiden Heimspielen gegen Köln und Schalke immerhin zwölf Tore erzielte, ist in der Anfangsphase der Partie nichts zu sehen. Es dauert gute 20 Minuten, bis die Eintracht besser ins Spiel findet. Meier und Amanatidis kommen in der 25. und 26. Minute, jeweils nach Eckbällen frei zum Schuss, aber nicht zum gewünschten Torerfolg: Beide schießen über das Bielefelder Gehäuse.

In der 35. Minute erhält die Eintracht einen Freistoß aus rund 20 Metern Entfernung. Copado legt sich den Ball zurecht, schießt und der Ball schlägt neben den linken Pfosten des Bielefelder Tores ein – Arminia-Keeper Hain hat nicht den Hauch einer Abwehrchance. Das 1:0 ist gleichzeitig das erste Bundesligator des kleinen Spaniers.

Beflügelt durch die Führung gelingt den Gastgebern kurz vor der Halbzeit einer der wenigen sehenswerten Angriffe des ersten Durchgangs, doch im letzten Moment kann Bielefelds Schlussmann Hain vor dem einschussbereiten Amanatidis retten. Amanatidis ist wie immer bemüht, doch die rechte Durchschlagskraft hat er heute nicht. Die Pausenführung der Eintracht ist hochverdient - Bielefeld gab in der gesamten ersten Halbzeit nur einen einzigen Schuss auf das Frankfurter Tor ab.

Thomas von Heesen reagiert auf den fehlenden Zug seiner Mannschaft zum gegnerischen Tor und bringt mit Pinto eine weitere Offensivkraft, die mit ihrer Dribbelstärke in der Frankfurter Hälfte für etwas Unruhe sorgen soll. Die Eintracht kommt jedoch hellwach aus der Kabine und bereits in der 49. Minute ertönt wieder die Torfanfare im Waldstadion. Eine sehr schöne Kombination über Spycher und Köhler kann Meier aus kurzer Distanz mit dem rechten Fuß zum 2:0 vollenden – eine der leichteren Übungen für Meier.

Wieder 6 Minuten später wartet eine anspruchsvollere Aufgabe auf Meier, die er jedoch zur Freude der 33.000 Zuschauer ebenso erfolgreich bewältigt: Eine Ecke des heute prima aufgelegten Copado findet den großgewachsenen Mittelfeldakteur der Eintracht und Meier versenkt den Ball mit dem Kopf zum unhaltbar zum 3:0. Die endgültige Entscheidung.

Ein Wermutstropfen trübt den klaren Frankfurter Sieg: Obwohl die Eintracht noch zu einer Vielzahl von Chancen kommt, bleibt es beim 3:0. Trotz der überschaubaren Gegenwehr der Bielefelder und weiteren eigenen Chancen gelingt es der Eintracht nicht, einen noch höheren Sieg herauszuschießen und etwas für das Torverhältnis zu tun. So etwas kann sich am Ende einer Saison rächen: Wie man seit dem denkbar knappen Klassenerhalt aus der Saison 98/99 in Frankfurt wissen sollte, hängt manchmal der Verbleib in der Erstklassigkeit an einem einzigen Törchen...

Arminia Bielefeld muss nach drei Siegen in Folge in Frankfurt wieder eine Niederlage hinnehmen. Die Eintracht verbessert sich durch den Sieg mit nunmehr 13 Punkten auf Rang 12 und fährt mit gestärktem Selbstbewusstsein zum Duell nach Mainz. (bb)

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