Hertha BSC Berlin - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2005/2006 - 2. Spieltag

2:0 (0:0)

Termin: 13.08.2005, 15:30 Uhr
Zuschauer: 45.000
Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)
Tore: 1:0 Oliver Schröder (53.), 2:0 Arie van Lent (78., Eigentor)

>> Spielbericht <<

Hertha BSC Berlin Eintracht Frankfurt

 

  • Gerhard Tremmel
  • Arne Friedrich
  • Dick van Burik
  • Josip Simunic
  • Malik Fathi
  • Niko Kovac
  • Gilberto
  • Marcelinho
  • Oliver Schröder
  • Artur Wichniarek
  • Nando Rafael

 

 

 

Wechsel
  • Kevin Boateng für Malik Fathi (46.)
  • Yildiray Bastürk für Artur Wichniarek (63.)
  • Alexander Madlung für Gilberto (86.)
Wechsel
Trainer
  • Falko Götz
Trainer

Arie, der Unglücksrabe

Knapp 50.000 Zuschauer kommen ins Berliner Olympiastadion, um die Heimpremiere ihrer Hertha gegen den Aufsteiger aus Frankfurt zu erleben. Für den gegen Leverkusen noch in der Startelf stehenden van Lent kommt Amanatidis zu seinem ersten Einsatz von Beginn an. Ansonsten vertraut Trainer Funkel, der Mannschaft, die beim 1:4 zum Saisonstart deutlich besser gespielt hat, als es das Resultat aussagt.

Die Eintracht beginnt das Spiel sehr defensiv ausgerichtet. Torchancen bleiben in der ersten Halbzeit Mangelware. Nur eine sehr gute Konterchance bietet sich der Eintracht, die leider durch Cha vergeben wird - Simunic kann in letzter Sekunde klären.

Aber auch auf Berliner Seite tut sich wenig. Lediglich nach einem Marcelinho-Kopfball kommt Fathi zu einer Großchance, er verfehlt aber knapp das von Pröll gehütete Eintrachttor. Für einen Aufreger sorgte der Frankfurter Cha, als er im Strafraum einen Elfmeter provozieren will. Schiedsrichter Markus Schmidt erkennt die Situation und zieht die Gelbe Karte. Bis zur 43. Minute müssen die Zuschauer warten, um noch eine Chance zu sehen. Wichniarek legt für Gilberto auf, der Brasilianer bringt den Ball aus spitzem Winkel aber nicht auf das Frankfurter Tor.

Die zweite Halbzeit beginnt ganz nach dem Geschmack der Berliner Fans. Durch einen Fernschuss von Schröder aus halbrechter Position geht die Hertha mit 1:0 in Führung. Bei diesem Schuss macht Markus Pröll leider nicht die allerglücklichste Figur, der Schuss schien zumindest haltbar zu sein.

In der Folgezeit kommt die Eintracht etwas besser ins Spiel, große Chancen bleiben jedoch weiterhin die Ausnahme. Ein Weitschuss von Cha in der 61. Minute stellt den Berliner Keeper jedenfalls nicht vor unlösbare Probleme. In der 76. Minute wechselt Trainer Funkel und bringt für den eifrigen, aber glücklosen Amanatidis Arie van Lent. Dieser trifft zwei Minuten später auch gleich das Tor, leider aber das falsche. Eine Flanke von Marcelinho köpft er, unhaltbar für Pröll, ins eigene Tor.

Danach ist das Spiel entschieden, und die gerade begonnenen Bemühungen doch noch den Ausgleich zu erzielen, finden ein jähes Ende. Den Schlusspunkt setzt van Lent. In der 90. Minute köpft Arie den Ball nach einer Flanke von Cha an die Latte des Berliner Tores.

Für den Höhepunkt des Tages sorgen zweifellos die fantastischen Frankfurter Fans, die ihre Mannschaft über 90 Minuten bedingungslos anfeuerten: Nach dem Abpfiff feiern sie ihre Adler, die in die Kurve kommen, um sich für die beeindruckende Unterstützung zu bedanken so lautstark, dass die Hertha-Spieler, die sich auf den weg in ihre eigene Kurve gemacht haben, abstoppen und sich überrascht umdrehen. So werden sie wohl selbst nach Siegen selten gefeiert und nach vermeidbaren Niederlagen wohl nie...

Insgesamt agierte die Eintracht an diesem Tag leider zu harmlos, um eigentlich bezwingbare Berliner in Verlegenheit zu bringen. Wie schon gegen Leverkusen spielt Markus Pröll wieder mit einer Ellbogenverletzung. Ob diese ihren Teil zum 1:0 der Berliner beigetragen hat, bleibt Spekulation.

Die Hertha steht nach diesem Sieg auf Platz 6 in der Tabelle. Die Eintracht ist dagegen mit 1:6 Toren und null Punkten nun Tabellenletzter. (bb)

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