FC Augsburg - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2005/2006

0:1 (0:1)

Termin: 10.07.2005, 18:00 Uhr
Zuschauer: 1.500
Schiedsrichter: Schalk (Ottmarshausen)
Tore: 0:1 Andree Wiedener (25.)

 

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FC Augsburg Eintracht Frankfurt

 

  • Christian Krieglmeier
  • Thorsten Traub
  • Sören Dressler
  • Ivan Knez
  • Markus Thorandt
  • Markus Knackmuß
  • Patrick Mölzl
  • Sascha Benda
  • Elton da Costa
  • Angelo Vaccaro
  • Mark Römer

 

 

Wechsel
  • Oliver Schmidt für Ivan Knez (60.)
  • Marvin Braun für Markus Thorandt (60.)
  • Marco Löring für Markus Knackmuß (60.)
  • Vladimir Manislavic für Mark Römer (60.)
  • Ajet Abazi für Patrick Mölzl (63.)
  • Thomas Gellner für Thorsten Traub (70.)
  • Robert Strauß für Elton da Costa (70.)
  • Eugen Hecker für Sascha Benda (80.)
Wechsel
Trainer
  • Rainer Hörgl
Trainer

 

 

Mühsamer Sieg mit schweren Beinen

Auf der Rückfahrt vom kräftezehrenden Konditionstrainingslager in Zell nach Frankfurt macht das Team von Friedhelm Funkel noch einen kurzen Abstecher ins Rosenaustadion in Augsburg, um ein Testspiel gegen den Regionalligisten FC Augsburg zu absolvieren, der im Vorjahr nach 20 Spielen ohne Niederlage den Aufstieg in die Zweite Liga am letzten Spieltag durch zwei Gegentore in den letzten vier Minuten verspielt hat. Vorab zieht Trainer Funkel jedoch schon mal ein Resümee der ersten Trainingswoche: "Zumindest optisch sieht es bei den Laufarbeiten sowie bei den Radtouren schon besser aus als bei der letzten Saisonvorbereitung vor einem Jahr. Aber wir haben ja erst angefangen, die Grundlagen für eine lange Saison zu schaffen. Besonders wichtig ist, dass sich keiner verletzt hat und jeder bereit war, sich richtig zu quälen. Daher werden sie heute müde Beine haben. Mal sehen, wer in der Lage ist, trotzdem keine Fehler zu machen."

Bedeckt hält sich der Trainer hinsichtlich der künftigen Stammelf, mit der er in die Saison gehen will: "Die Leistungsträger der letzten Saison besitzen einen kleinen Bonus, aber den müssen sie in jedem Training verteidigen. Und es kann sicher auch Überraschungen geben. Vor einem Jahr hatte ich selbst nicht damit gerechnet, dass ein Christopher Reinhard beim ersten Spiel in der Anfangsformation stehen würde." Gleiches gilt für die Position des Torwarts: "Warten wir mal ab. Der Prölli hat sicher einen kleinen Vorteil, aber Oka ist ein ehrgeiziger Herausforderer." Heute ist es jedoch Pröll, der den Kasten vor der Viererabwehrkette mit Wiedener, Chris, Vasoski und Spycher sauber halten soll. Huggel, Preuß, Weissenberger sowie Cha und Copado auf den Außenbahnen bilden das Mittelfeld hinter Jones, der heute als Mittelstürmer beginnt.

Viel Arbeit gibt es auch für Augsburgs Trainer Hörgl, schließlich gilt es, das Nichtaufstiegs-Trauma vom letzten Spieltag gegen Regensburg möglichst schnell zu verarbeiten, um das angestrebte Saisonziel Aufstieg diesmal zu erreichen. Da ist das heutige Testspiel im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnungsfeier der richtige Anlass, die Neuzugänge sogleich zu testen. So spielen da Costa (Unterhaching) und Traub (Erfurt) in der Dreierabwehrkette, Knez (Young Boys Bern) im Mittelfeld und Vaccaro (Unterhaching) im Sturm neben Augsburgs Torschützenkönig der Vorsaison mit 17 Treffern, Mark Römer.

Vielleicht ist es ganz gut, dass es bei der Eröffnungsfeier sehr stark geregnet hatte, so dass nur knapp 1500 Zuschauer bei inzwischen strahlendem Sonnenschein dieses Testspiel sehen wollen. Die Eintracht beginnt sehr fahrig mit einigen Leichtsinnsfehlern vor dem Strafraum, die der Regionalligist, der sich im Aufbauspiel ebenfalls sehr schwer tut, aber nicht nutzen kann. So plätschert das Spiel in den ersten zwanzig Minuten ereignislos vor sich hin. Erwähnenswert ist höchstens, dass Chris nach 22 Spielminuten wegen eines Krampfes behandelt werden muss, die harte Radtour vom Vortag steckt wohl noch in den Spielerbeinen. Dann aber die 25. Spielminute, Copado wirbelt auf der linken Außenbahn und spielt das Leder flach zu Wiedener vor dem Strafraum. Der zieht sofort aus 20 Metern ab und versenkt die Kugel zur 1:0-Führung im linken unteren Toreck.

Kurz darauf hat Weissenberger nach einem Konter die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, doch sein Heber aus zehn Metern geht gut einen Meter über den Kasten von Torhüter Krieglmeier. Aber auch Augsburg erspielt sich Chancen gegen die unsicher wirkende Abwehr. So in der 32. Spielminute, als Römer mit einem schnellen Haken Chris stehen lässt, mit seinem Drehschuss jedoch am glänzend parierenden Pröll scheitert. Sechs Minuten später kann sich der Torhüter erneut auszeichnen, als er einen Freistoß von Thorandt über die Latte lenkt. Die letzte Chance vor der Pause hat hingegen die Eintracht, als Cha und Copado die Augsburger Abwehr überlaufen. Leider ist beim entscheidenden Pass dann doch ein Abwehrbein dazwischen, so dass es zur Pause beim 1:0 bleibt.

Zur zweiten Halbzeit kommen van Lent, Lexa und Ochs für Jones, Cha sowie Wiedener und das Spiel droht nun endgültig einzuschlafen. Viele Querpässe und Stockfehler prägen nun die langweilige Partie, die sowohl die 200 Frankfurter Fans als auch das Augsburger Publikum den Kopf schütteln lassen. Daran ändert auch nichts, dass Augsburgs Trainer Hörgl in der 60. Minute vier Spieler auswechselt, nachdem Trainer Funkel mit Köhler, Meier und Husterer für Copado, Weissenberger und Chris ebenfalls getauscht hat. So donnert es wie zur Strafe von oben und über die Sportanlage ergießt sich ein kräftiger Gewitterguss. Genutzt hat auch dieser wenig, so dass das Spiel mit dem knappen 1:0-Sieg für die Eintracht endet, den Friedhelm Funkel nur achselzuckend zur Kenntnis nimmt: "Wir fangen gerade erst an, Fußball zu spielen."


Etatplanungen

Unterdessen läuft der Vorverkauf für die neue Saison auf Hochtouren. 12.500 Dauerkarten sind bislang verkauft, die Hälfte der 2000 neuen Business-Sitze an den Mann gebracht und von den 78 Logen "ist die Tinte unter den Zwei-Jahres-Verträgen bei 34 trocken", erklärt Heribert Bruchhagen, der bis zum Saisonstart auf 50 verkaufte Logen hofft: "Der Rest wird wie auch bei den Business Seats dann in den Tagesverkauf kommen." Nach gerade einmal 12,5 Millionen im Vorjahr wird der Gesamtetat für das erste Bundesligajahr auf 37 bis 41 Millionen Euro ansteigen. Zwar ist auch der Profikader auf 30 Spieler angestiegen, eine besondere Belastung stellt dies jedoch nicht dar, erklärt Heribert Bruchhagen: "Seien Sie versichert, dass unsere Nummern 15 bis 30 in toto nicht so viel verdienen wie ein Spitzenspieler in der Bundesliga. Unser Gesamtkonzept basiert zum Teil auf der Jugend, so dass wir auch den jungen Spielern Profiverträge gegeben haben, um sie heranzuführen. Doch wir müssen genau hinschauen, ob die Qualität stimmt, zudem muss nicht jede Entwicklung nach oben gehen." (tr)


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