KSV Klein-Karben - Eintracht
Frankfurt |
Benefizspiel 2004/2005
3:5 (1:3)
Termin: 24.05.2005
Zuschauer: 3.500
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Jeremy Cue (16.), 1:1 Markus Beierle (20.), 1:2 Mehmet Dragusha (24., Elfmeter), 1:3 Markus Beierle (30.), 1:4 Daniyel Cimen (62.), 1:5 Daniyel Cimen (65.), 2:5 Horst Russ (70.), 3:5 Horst Russ (85.)
KSV Klein-Karben | Eintracht Frankfurt |
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Wechsel
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Trainer | Trainer |
Der Aufsteiger kommt für den guten Zweck Zwei Tage Zeit hatten die Profis, um sich vom Spiel und den anschließenden Feierlichkeiten zu erholen, doch heute ruft Friedhelm Funkel sein Team noch einmal für den guten Zweck zusammen, bevor es in den vierwöchigen Sommerurlaub geht. Denn die Eintracht spielt heute beim aktuellen Tabellenfünften der Oberliga Hessen, dem KSV Klein-Karben zugunsten des Arbeitskreises “Schule im Gesprächskreis Gewalt-Prävention“ der Stadt Karben im Wetteraukreis. Urlaub gibt es nur für die Spieler, denn im Hintergrund wird bereits an der Zusammensetzung des Bundesligakaders gearbeitet und bereits vor dem Spiel drei Neuzugänge verkündet. So wechselt der 27-jährige Schweizer Nationalspieler Christoph Spycher von Grashoppers Zürich zur Eintracht. Zurückkehren wird zudem Christoph Preuß nach einem einjährigen Gastspiel in Bochum. Der 23-Jährige erhält einen Vertrag bis 2009. Der Dritte im Bunde ist Francisco Copado, der heute einen Vertrag bis zum 30. Juni 2008 unterschreibt. Der 30-jährige Mittelfeldspieler kommt von der SpVgg Unterhaching. Doch zurück nach Karben. Bis auf Cha, der bereits bei der koreanischen Nationalmannschaft weilt, will Co-Trainer Reutershahn, der Friedhelm Funkel vertritt, den 3500 Zuschauer noch einmal sein komplettes Team präsentieren. So beginnen Huber, Russ, Husterer und Reinhard vor Torhüter Nikolov in der Abwehr, das Mittelfeld bilden Chris, Lenze, Cimen, Lexa sowie Dragusha und im Sturm steht Beierle bei seinem letzten Spiel für die Eintracht. Doch die Feierlichkeiten der letzten Tage scheinen den Spielern bei herrlichem Sommerwetter noch mächtig in den Knochen zu stecken. Mit geringstmöglichem Einsatz versucht der angehende Bundesligist den Ball locker nach vorne zu tragen. Aber da macht der Oberligist nicht mit, der in der Anfangsphase couragiert dazwischen geht und sich so erste zaghafte Torchancen erarbeitet. Bereits nach 8 Minuten muss Reinhard mit einer Magenverstimmung vom Platz und es kommt Wiedener, der gestern seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat, ins Spiel. Kurz darauf muss auch Lenze mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss vom Platz und Jones darf jetzt ran (12.). Die Eintracht ist weiterhin zu locker unterwegs, so dass die Strafe folgt. Cue wird freigespielt und läuft auf Torhüter Nikolov zu, tunnelt den 30-Jährigen und erzielt so das 1:0 für den Oberligisten (16.). Der richtige Weckruf für die Eintracht, die tatsächlich mehr als zwei Gänge zulegt und Karben mit schnellem Spiel endlich in die eigene Hälfte zurück drängt. So gleicht Beierle bereits vier Minuten später aus und weitere vier Minuten später lässt sich Dragusha die Gelegenheit zur Führung nach einem Foul an Jones im Strafraum nicht entgehen. Sicher verwandelt er den Elfmeter zur 2:1-Führung (24.). Nachdem Beierle in der 30. Spielminute das 3:1 erzielt, lassen es die Profis wieder lockerer angehen, so dass es mit diesem Spielstand in die Halbzeit geht. Im zweiten Abschnitt kommen Vasoski sowie Meier für Russ und Chris in die Partie, die die Eintracht weiterhin mit lockeren Ballstafetten bestimmt. Nachdem Cimen für das 4:1 sorgt, gibt es noch einmal zwei Wechsel der besonderen Art. Torhüter Pröll spielt jetzt mit der Rückennummer 9 von van Lent anstelle von Beierle im Sturm, während der 34-jährige Niederländer sich als Libero für Wiedener versucht. Zudem kommt Ochs für Husterer ins Spiel (62.). Doch nicht Pröll, sondern Cimen erzielt das 5:1 nur drei Minuten nach seinem letzten Treffer. Danach darf auch der Oberligist noch einmal ran und tatsächlich kann Horst Russ in der 70. Spielminute auf 2:5 verkürzen, um fünf Minuten vor Schluss sogar für den 3:5-Endstand zu sorgen, mit dem es für die Profis in den Urlaub geht.
Weniger gut verläuft der Tag für die Eintracht vor dem Frankfurter Arbeitsgericht, denn unmittelbar vor der Verhandlung kommt es zu einem Vergleich mit Willi Reimann, der auf seine Nichtabstiegsprämie in Höhe von 120.000 Euro für das Jahr 2005 besteht. Gedacht war diese Zahlung für den Klassenerhalt in der Bundesliga, der mit Reimann verfehlt wurde. Doch Reimann beanspruchte diese Prämie auch für die gerade mit dem Aufstieg zu Ende gegangene Zweitligasaison, da die Ligenzugehörigkeit im Vertrag nicht erwähnt ist. “Ich verhehle nicht, dass ich über diesen Vorgang nicht besonders erfreut bin. Aber wir sind dem Rat unseres Anwaltes Christoph Schickhardt gefolgt und wollten auch Herrn Sparmann den Auftritt vor Gericht ersparen“, sagt Heribert Bruchhagen. “Reimann, vom Boulevard nur noch Raffzahn genannt,
hat sich in der schmutzigen Branche als Abzocker erster Güte profiliert.
Auf der nach oben offenen Dreistigkeits-Skala hat er sich an die Spitze
gesetzt. Ein Aufstieg. Darauf kann er stolz sein“, kommentiert eine
Frankfurter Zeitung lakonisch. (tr)
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