Eintracht Frankfurt - Dynamo Dresden

2. Bundesliga 2004/2005 - 4. Spieltag

2:1 (1:0)

Termin: Fr 10.09.2004, 19:00 Uhr
Zuschauer: 25.000
Schiedsrichter: Uwe Kemmling (Kleinburgwedel)
Tore: 1:0 Torben Hoffmann (29.), 2:0 Christopher Reinhard (51.), 2:1 René Beuchel (83.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
Dynamo Dresden

 


  • Ignjac Kresic
  • Dexter Langen
  • Volker Oppitz
  • Levente Csik
  • Christian Hauser
  • Daniel Jules Wansi
  • Karsten Oswald
  • René Beuchel
  • Christian Fröhlich
  • Marco Christ
  • Joshua Kennedy

 

Wechsel
Wechsel
  • Svilen Stoilov für Marco Christ (60.)
  • Jan Seifert für Levente Csik (67.)
  • Rico Kühne für Christian Hauser (88.)
Trainer Trainer
  • Christoph Franke

 

Eintracht schlägt den Aufsteiger

Nach der unglücklichen ersten Niederlage in Köln und dem damit verbundenen Abrutschen auf Platz 12, empfängt die Eintracht im heimischen Waldstadion den punktgleichen Aufsteiger aus Dresden.

Trotz des bescheidenen Tabellenplatzes wollen 26.800 Zuschauer in der damit fast ausverkauften Baustelle den zweiten Heimsieg der Eintracht feiern. Die Hoffnungen ruhen dabei auf dem bisher glücklosen Torjäger Arie van Lent, Jens Keller und den bisher spielerisch geglückten ersten 3 Saisonspielen.

Trainer Friedhelm Funkel behält das bisherige Spielsystem im 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld bei, ändert aber die Anfangsformation. Für den in Köln enttäuschenden Dragusha auf der linken Mittelfeldseite rückt Youngster Reinhard vom linken Außenverteidiger nach vorn. Die linke Verteidigerposition übernimmt Routinier André Wiedener. Dazu ersetzt Jens Keller Neuzugang Markus Husterer in der Innenverteidigung. Keller, der Mannschaftskapitän, spielt somit nach fast einem Jahr Verletzungspause zum ersten Mal in der Anfangself; nicht wenige Fans sind der Meinung, dass die Eintracht im Vorjahr mit einem gesunden Keller die Klasse gehalten hätte.

Optimismus pur also bei der SGE und das Spiel beginnt auch mit dem mittlerweile fast schon obligatorischen furiosem Start der Eintracht. Mit schnellen Ballstafetten schnürt sie den Aufsteiger in dessen eigener Hälfte ein und erspielt sich schnell die ersten Chancen. Meier per Kopf und Weitschuss sowie van Lent ebenfalls mit einem Kopfball verpassen die Gelegenheit, die Eintracht früh in Führung zu bringen.

Fast genauso obligatorisch erlahmt der Angriffswirbel der Frankfurter zwischen der 10. und 15. Minute. Die Dresdner stellen jetzt die Eintrachtspieler früher und können das Spiel zunehmend ausgeglichener gestalten. In dieser Phase erspielt sich Dynamo Dresden eine leichte Feldüberlegenheit, die Eintracht macht es ihnen mit einer Fülle einfacher Ballverluste allerdings auch nicht besonders schwer.

Eine vergebene Kopfballchance der Gäste durch Kennedy in der 24. Minute, scheint die SGE aufzuwecken. Sie besinnt sich wieder ihrer Stärken und setzt die Gäste erneut unter Druck. Nach knapp einer halben Stunde können die Gäste in Bedrängnis nur zur Ecke klären. Die Hereingabe wehren die Dresdner lediglich bis zur Strafraumgrenze ab, an welcher Lexa den Ball Volley aus halbrechter Position auf das Tor der Gäste zieht. Deren Torwart Kresic befindet sich schon auf dem Weg in die linke Ecke, als Hoffmann den Ball ablenkt und dieser unhaltbar im rechten Eck der Dresdner einschlägt.

Nach dem Führungstreffer scheinen beide Teams dem recht hohen Anfangstempo Tribut zu zollen. Jetzt wird erst einmal durchgeatmet und die erste Halbzeit geht - abgesehen von einer halben Gästechance, als Wansi ein Zuspiel von Kennedy verpasst - recht unspektakulär zu Ende.

In der 2.Hälfte beginnen die Gäste stürmisch, ohne hierbei Torgefahr heraufbeschwören zu können. Die Eintracht wartet ab und lauert auf Konter. Allzu lange muss sie nicht warten. Der linke Mittelfeldspieler der Gäste, Christ, verliert nach einem Eckball für Dresden den Ball etwa 30 Meter vor dem Gehäuse der Eintracht an Lexa. Dieser schnappt sich den Ball und treibt ihn im Spurt über die rechte Seite bis fast an den Strafraum der Gäste. Ein schöner Diagonalpass auf den mitgelaufenen Reinhard, und dieser vollendet den Bilderbuchkonter aus ca. 14 Metern trocken und flach ins Eck.

Wer glaubt, die beruhigende 2:0 Führung würde der Eintracht Sicherheit geben, den Aufsteiger in aller Ruhe auszuspielen, sieht sich getäuscht. Wie in allen bisherigen Spielen fehlt es an Konstanz, die Eintracht zieht sich unverständlich weit zurück, überlässt dem Aufsteiger das Mittelfeld und Fehlpass reiht sich an Fehlpass. Der berüchtigte Bruch im Eintrachtspiel ist da.

Es spielt nur noch Dresden. Nach gut einer Stunde rettet Pröll spektakulär nach einem Kopfball von Fröhlich. Die Hereinnahme von Lenze für den bis dahin überragenden Lexa ändert hieran ebenso wenig wie die Auswechslung von Meier, für den Weissenberger kommt. Pröll pariert auch gegen Opitz und nach 75 Minuten zielt Kennedy knapp vorbei. Aber irgendwann ist auch das Glück verbraucht und so trifft Beuchel mit einem wunderschönem Volleyschuss aus ca. 22 Meter zum 2:1.

Wiedener ist rückt nun zusätzlich in die Innenverteidigung, während Reinhard wieder die linke Verteidigerposition einnimmt. Die letzten 10 Minuten dennoch sind turbulent. Immer wieder schaufeln die Dresdner hohe Bälle in den Eintrachtstrafraum, in der Luft jedoch sind die Routiniers Hoffmann, Keller und Wiedener nicht zu bezwingen. Sekunden vor Spielende wechselt Trainer Funkel Frommer für Köhler ein, eine Maßnahme, die selbstverständlich nur der Verteidigung des Vorsprungs dienen soll.

Und tatsächlich übersteht die Eintracht den Dresdner Sturmlauf und als nach gut 92 Minuten abgepfiffen wird, ist der 2. Saisonsieg unter Dach und Fach. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Eintracht ihre schwächste Saisonleistung abliefert und in dieser Form Schwierigkeiten haben dürfte, den ersten 3 der Tabelle zu folgen. (uha)


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