Germania Ober-Roden - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2004/2005

0:1 (0:1)

Termin: 20.07.2004, 19:00 Uhr
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Markus Beierle (20.)

 

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Germania Ober-Roden
Eintracht Frankfurt

  • Mieth
  • King
  • Czapla
  • Krist
  • Ekiz
  • Demirtas
  • Tammaoui
  • Akinwale
  • Thorsten Flick
  • Di Rosa
  • Frommknecht

 


 

Wechsel
  • Heinz für Tammaoui (60.)
  • R. Wolf für Akinwale (60.)
  • Incesu für Thorsten Flick (60.)
  • Braun für Frommknecht (60.)
  • Stosiek für Czapla (70.)
  • Mahn für Krist (70.)
  • Manega für Ekiz (70.)
  • Walther für Di Rosa (90.)
Wechsel
Trainer
  • Lack
Trainer

 

 

Ein fast peinlicher Sieg und eine Flucht mit Selbstbeteiligung

"Es wird noch eine Weile dauern, man darf nichts übers Knie brechen und die Angst spielt ja auch mit", erklärt Friedhelm Funkel beim Vormittagstraining. Aber immerhin, Markus Weissenberger ist erstmals nach seinem Knöchelbruch wieder voll im Training dabei. Mit dem Kopf woanders ist hingegen Markus Kreuz: “Ich bin auf dem Absprung, es kann jede Stunde losgehen." Doch das sagt er bereits seit drei Wochen, so dass Heribert Bruchhagen nur noch genervt ist: "Ich habe keine Lust, jeden Tag einen Wasserstand abzugeben" und auch der Trainer kurz vor dem zweiten Trainingslager in Teistungen nur mit den Schultern zuckt.

Doch bevor es nach Thüringen und zuvor nach Hamburg zu einem Testspiel gegen St. Pauli geht, erwartet heute der Oberligist Germania Ober-Roden die Eintracht, zu dem es inzwischen Thorsten Flick, der von 1993 bis 1998 den Adler auf der Brust trug, als Co-Trainer und Spieler verschlagen hat. Während es für den Vorsitzenden der Germania “das Highlight des Jahres ist, auf dass sich die ganze Region Rödermark freut“, will Friedhelm Funkel das Spiel nur dazu nutzen, den Spielern Gelegenheit zu einem Einsatz zu geben, die gegen Leverkusen nicht am Start waren. So beginnen die Frankfurter mit Pröll im Tor sowie in der Abwehr mit Puljiz, Husterer, Huber und Kapitän Keller, der zu seinem zweiten Testeinsatz kommt. Beierle und Frommer bilden den Sturm vor der Mittelfeldraute mit Ochs, Cimen, Dragusha und Lenze.

Sommerliche Temperaturen, einige Spieler beider Teams des 59er Endspiels um die deutsche Meisterschaft als Ehrengäste und die aktuelle Eintracht locken gut 2.500 Zuschauer auf den Sportplatz Frankfurter Straße, geboten bekommen sie von beiden Teams allerdings zunächst nur Sommergekicke. Doch nach einem ersten Warnschuss von Ekiz aus gut 20 Metern, mit dem er Torhüter Pröll zu einer ersten Parade zwingt (16.), wacht auch die Eintracht auf. Zunächst verpasst Beierle eine scharfe Flanke von Dragusha vor dem Fünfmeterraum um Stollenlänge und nur eine Minute später scheitert Frommer alleinstehend mehr an seinen Füssen als an Torhüter Mieth (19.). Dafür macht er es kurz darauf besser, als er Beierle mit einem präzisen Pass bedient, den der 32-Jährige sicher zum 1:0 für die Eintracht verwertet (20.).

Nach dieser kurzen Drangphase lassen es die Adler wieder gemächlich angehen und kontrollieren das Spiel weitgehend. Da der Oberligist nun aber auf den Ausgleich drängt, bekommt Keller mehr Gelegenheit, seine wiedergewonnene Zweikampfstärke zu testen, als Friedhelm Funkel recht ist. Dafür wird es Puljiz zu heftig, er muss mit einer Muskelverhärtung gegen Reinhard ausgewechselt werden (38.). Vier Minuten später geht ein Raunen durch die Zuschauer, als Frommknecht sich bei einem Kopfball im Strafraum durchsetzen kann. Doch mit einer Glanzparade lenkt Pröll das Leder an die Latte, so dass es mit der knappen 1:0-Führung in die Pause geht.

In der zweiten Halbzeit lassen die Kräfte des Oberligisten zusehends nach, so dass die Eintracht nun das Spiel bestimmt, ohne sich jedoch weitere Torchancen zu erspielen, was nicht nur Heribert Bruchhagen, sondern auch die Zuschauer enttäuscht: “Unser Spiel hat drucklos gewirkt.“ "Die Mannschaft ist derzeit am körperlichen Tiefpunkt. Das ist aber nach den harten Trainingseinheiten in den letzten Tagen und drei Wochen vor dem Saisonstart normal. Die fehlende Frische und die mangelnde Konzentration sind der Grund, dass wir nicht vier Tore mehr gemacht haben“, nimmt der Trainer seine Elf in Schutz, bei der nun Hoffmann und Wiedener für Lenze und Kapitän Keller kommen (60.).

Drei Minuten später muss er nach einem üblen Foul an Huber noch einmal wechseln und bringt Lexa. Doch der 19-Jährige hat Glück und zieht sich nicht - wie zunächst befürchtet - einen Bänderriss, sondern nur eine Verstauchung des rechten Sprunggelenks zu. Nachdem Frommer nach Vorlage von Wiedener erneut kläglich an Torhüter Mieth scheitert (74.) und Cimen bei einem Heber seinen Meister in dem Ober-Rodener findet (76.), endet das Spiel mit dem knappen 1:0 für die Eintracht.


Markus Kreuz flieht nach Erfurt

Obwohl Friedhelm Funkel stets betont hatte, auch auf Kreuz zu setzen, wollte dieser sich den Kampf um den Stammplatz von Anfang an nicht antun. “Er hat mich in Köln aussortiert und er hat mir gesagt, dass es für mich in Frankfurt sehr schwer werden würde, in die Mannschaft zu kommen", meinte Kreuz, um wochenlang über einen Wechsel zu lamentieren. Nun endlich ist es soweit. Da in Erfurt das Geld aber noch knapper als in Frankfurt ist, verzichtet er auf 25.000 Euro seines Gehalts, dass auf die von der Eintracht geforderte Ablösesumme von 150.000 Euro angerechnet wird. Nachdem Heribert Bruchhagen dem 27-Jährigen die Freigabe erteilt, macht Kreuz sich sofort auf dem Weg ins Erfurter Trainingslager, wo er auf Henning Bürger treffen wird, der vor der Saison ebenfalls nach Thüringen gewechselt ist. (tr)


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