Zillertaler Regionalauswahl
- Eintracht Frankfurt |
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Testspiel 2004/2005
0:7 (0:3)
Termin: 07.07.2004, 18:00 Uhr in Zell (Österreich)
Zuschauer: 500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Arie van Lent (7.), 0:2 Benjamin Köhler (21.), 0:3 Benjamin Köhler (38.), 0:4 Nico Frommer (58.), 0:5 Nico Frommer (67.), 0:6 Daniyel Cimen (73.), 0:7 Alexander Schur (79.)
Zillertaler Regionalauswahl | Eintracht Frankfurt |
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Schwitzen in Zell, Trouble um Chris und Kreuz "Die Bälle kommen später ins Spiel - oben
auf der Alm", lacht Alexander Schur gequält. Denn ausgedehnte
Waldläufe, Einzelgespräche mit den Spielern und eine Mountainbike-Tour
standen in den ersten zwei Tagen des Trainingslagers im Tiroler Urlaubsort
Zell am Ziller auf dem Programm. Noch immer nicht aufgetaucht ist hingegen Chris und es verdichten sich die Gerüchte, dass der 25-Jährige Brasilianer gar nicht daran denkt, zur Eintracht zurück zu kehren. Über einen Rechtsanwalt lässt er ausrichten, dass die Verlängerungsoption, die Frankfurt im Mai gezogen habe, nichtig sei, da der Vertrag ihm nicht übersetzt wurde. “Eine reine Schutzbehauptung“, widerspricht nicht nur Heribert Bruchhagen, sondern auch Chris‘ Spielerberater vehement. Chris wird nun offiziell aufgefordert, in Frankfurt zu erscheinen, zudem hinterlegt die Eintracht den Vertrag offiziell bei der Fifa. “Dadurch ist Chris bis 2006 für alle anderen Vereine blockiert“, meint der Vorstandsvorsitzende, der noch immer hofft, ihn zu einer Rückkehr zu bewegen. Völlig unbekannt sind auch die Hintergründe für das Fernbleiben, zumal die Eintracht die Transfersumme von 250.000 Euro für die Option noch nicht an das brasilianische Konsortium, dass sich die Rechte an dem 26-Jährigen gesichert hat, überwiesen hat. "Uns ist noch keine Rechnung zugegangen und wir können das Geld ja schlecht in den Main schmeißen“, brummt Heribert Bruchhagen nur.
Ärgerlich für die Eintracht, zumal der Trainer noch nicht sagen kann, wann Weissenberger nach seiner Verletzung wieder spielen kann und Ervin Skela, der zurzeit in Frankfurt hockt, sich nicht mit den nachgebesserten Angeboten anfreunden kann, aber auch noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden hat: “Ich habe mich nicht verzockt, mein Berater hat mich verarscht. Es ist halt nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe. Jetzt stehe ich quasi auf der Straße.“ Doch zurück zum Fußball, der den gut 500 Zuschauern auf dem Sportplatz in Zell tatsächlich geboten wird, obwohl Schur bereits beim Warmmachen einen Ball in die nahegelegene Ziller gebolzt hatte. Im Tor beginnt diesmal Nikolov vor der Viererabwehr mit Ochs, Hoffmann, Husterer und Wiedener. Lenze, Schur, Meier sowie Dragusha bilden das Mittelfeld vor den beiden Sturmspitzen van Lent und Köhler. Vor allem die Stürmer setzen Ausrufezeichen in der ersten Halbzeit. Arie van Lent erzielt in der 7. Spielminute seinen ersten Treffer für die Adler, dem Köhler einen schönen Heber aus der Drehung folgen lässt (21.). Überhaupt scheinen die beiden Stürmer trotz aller Müdigkeit in den Beinen prima zu harmonisieren und spielen sich einige Chancen heraus, die allerdings ungenutzt bleiben. Nachdem Hoffmann einen Foulelfmeter nur an den Pfosten schießt (36.), macht es Köhler zwei Minuten später besser, als er nach einem schönen Solo durch die halbe Mannschaft der Tiroler das 3:0 erzielt. Zur zweiten Halbzeit wechselt Friedhelm Funkel sieben Mal durch, so dass bis auf die verletzten Weissenberger, Keller und Puljiz der gesamte Kader zu ein paar Spielminuten kommt. Auch hier ist den Spielern anzumerken, dass ihnen das Konditionstraining in den Beinen steckt. So läuft der Ball nur selten schnell und direkt nach vorne, zumal die Gastgeber ihre mangelnde Technik nur zu oft mit übertriebenem Einsatz vergeblich auszugleichen versuchen. Frommer (59./67.), Cimen (72.) und Schur (79.) sorgen für den 7:0-Endstand, mit dem der Trainer ganz zufrieden ist: “Die Jungs sind viel gelaufen, es gab keine Verletzungen. Das war in Ordnung."
“Jens ist ein wichtiger Spieler für die Mannschaft, obwohl er lange verletzt war. Ihn zum Kapitän zu ernennen, ist das Beste für das Team und auch für ihn", lobt Friedhelm Funkel, den 33-Jährigen, der nach seinem Knorpelschaden seit 11 Monaten kein Pflichtspiel mehr absolvieren konnte, dennoch aber Kapitän bleibt. Neben seinem Stellvertreter Schur bilden Weissenberger, Hofmann und van Lent den Mannschaftsrat. "Diese Jungs müssen vorangehen, sie müssen die Jüngeren führen und Verantwortung übernehmen“, begründet der Trainer seine Entscheidung. (tr)
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