Wormatia Worms - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2000/2001

0:4 (0:0)

Termin: 11.01.2001
Zuschauer: 1.000
Schiedsrichter:
Tore: Gerd Wimmer (2), Thomas Sobotzik, Pawel Kryszalowicz

 

>> Spielbericht <<

Wormatia Worms Eintracht Frankfurt

     

     

 

Wechsel

Wechsel

Trainer

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Bewegungstherapie in der Nibelungenstadt

Zwei Tage nach dem Testspielauftakt in Weinsheim reist die Eintracht heute zum Tabellenzwölften der Oberliga Südwest, Wormatia Worms. Bis auf Guié-Mien, der sich auf Länderspielreise in Afrika befindet, will Felix Magath auch heute wieder den kompletten Kader einsetzen. "Es kommt mir zu diesem Zeitpunkt in der Vorbereitung noch nicht darauf an, das Spielerische in den Vordergrund zu schieben. Die Spieler sollen sich einfach etwas bewegen", meint der Trainer, der sein Team bereits am Vormittag - mit Medizinbällen ausstaffiert - bei einem Konditionstraining im Stadtwald mächtig ran nahm.

So ist es auch ein mühsamer Start vor knapp 1000 Zuschauern im Wormatia-Stadion bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Die Adler haben auf dem tiefen und holprigen Rasen mehr Probleme mit dem Ball und den eigenen Laufwegen als mit dem viertklassigen Gegner, der mit seiner Vorbereitung auf die Rückrunde noch gar nicht begonnen hat. Richtig kalt ist es jedoch nur Emir Hadzidulbic, der erneut im Kasten der Eintracht getestet wird. Doch Worms ist nicht in der Lage, den Torhüter in der ersten Halbzeit auch nur einmal zu einer Parade zu zwingen. Aber die Adler machen es nicht wesentlich besser, so dass es mit dem 0:0 in die Pause geht.

Im zweiten Abschnitt wird das Spiel der Eintracht dann ein wenig durchschlagskräftiger, was nicht zuletzt an Sobotzik und Kryszalowicz liegt, die – neben dem zweifachen Torschützen Wimmer - jeweils ein Tor zum ungefährdeten 4:0-Sieg beisteuern. "Im Moment haben wir so ein kleines Loch", meint Trainer Magath nach dem Spiel einigermaßen zufrieden. Hadzidulbic soll zudem beim nächsten Testspiel gegen die Stuttgarter Kickers eine erneute Einsatzchance bekommen. Positives vermeldet nach seinem Innenbandanriss unterdessen Stammtorhüter Dirk Heinen: "Ich fühle mich gut, alles läuft nach Plan. Es könnte gegen Köln klappen."


Interview mit Vorstandschef Steven Jedlicki (Auszüge aus der FR vom 16.01.2001)

Über die Philosophie von Octagon: "Das ist das erste Projekt dieser Art. Es handelte sich um eine einmalige Gelegenheit: Ein Verein am Boden in einer Finanzmetropole wie Frankfurt. Wir als Agentur Birkholz & Jedlicki sind seit 20 Jahren hier, auch wir können es uns nicht leisten, die Partnerschaft mit Eintracht Frankfurt nicht extrem ernst zu nehmen und vielleicht nur als Versuchsmodell anzunehmen. Octagon als Agentur mit seinem Boss Frank Lowe kommt im Gegensatz zu Mark McCormack und IMG mehr aus der Werbung. Wir versuchen, Marken aufzubauen. Wir beraten Kunden mehr, als das bei IMG der Fall ist. Wir sind nicht nur Verkäufer."

"Manfred Birkholz und ich haben ja jahrelang gesehen, was geschehen ist bei der Eintracht. Zu unserer Philosophie gehört es, mit der Tradition zu brechen. Wir wollen nicht den 22. Trainer in 21 Jahren rauswerfen. Wir wollen vielmehr in Ruhe etwas aufbauen. Und das kann man nur tun, wenn man die Kernmannschaft zusammen lässt. Und die fängt mit dem Trainer an."

Über die Verhandlungen mit Rainer Leben im Frühjahr 2000: "Das erste Gespräch verlief wirklich sehr offen und positiv. Er hat eine sehr gute Präsentation mit vielen Zahlen vorgelegt. Das hat sich sehr professionell angehört. Wir haben uns in den Wochen danach noch mehrfach getroffen, und wir hatten immer den Eindruck, er spiele mit offenen Karten. Wir haben bis zum Schluss geglaubt, dass wir mit ihm den Deal durchführen können, haben dann aber beim allerletzten Gespräch gemerkt: Da stimmt was nicht. Da haben wir uns schon arg täuschen lassen von Leben. Aber ein paar Tage danach ist er ja schon zum Rückzug gedrängt worden."  (tr)


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