Metalurg Donezk - Eintracht Frankfurt

Testspiel 1999/2000

1:2 (0:1)

Termin: 23.01.2000 in Limassol (Zypern)
Zuschauer:
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Jaksmanitzki (18., Eigentor), 0:2 Uwe Bindewald (71.), 1:2 Schichenko (78.)

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Metalurg Donezk Eintracht Frankfurt

     

 

 

Wechsel

Wechsel

Trainer

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Houbtchev startet durch

Nachdem der ukrainische Rekordmeister Dynamo Kiew kurzfristig das geplante Testspiel gegen die Eintracht abgesagt hatte, ist mit Metalurg Donezk ein weiteres Team aus der Ukraine Gegner auf dem Trainingsplatz in Limassol. Und nach den zuletzt eher deprimierenden Spieleindrücken dürfte Felix Magath froh gewesen sein, denn Kiew wäre “ein Gegner aus einer anderen Kategorie mit einem höheren Niveau gewesen".

Der Trainer ist noch immer auf der Suche nach dem richtigen System für seine tief verunsicherte Mannschaft. Diesmal probiert er es mit einer Viererabwehrkette vor Torhüter Nikolov, in der neben Zampach, Bindewald und Weber erneut Houbtchev steht.

"Für mich hinterlässt er einen guten Eindruck. Er ist topfit, und ich sehe bei ihm auch keine Schwierigkeiten, das Tempo mitzugehen", lobt Magath den 35jährigen Bulgaren, der Gerüchten zufolge gar vor einem Comeback in der Nationalmannschaft stehen soll. Doch Houbtchev, der vor einem Monat noch Trainer der Amateure werden sollte, wiegelt ab: “Das ist ein Witz, für mich ist das alles unrealistisch, dafür habe ich keine Kraft mehr. Für mich ist das hier schon ein bisschen schwer."

Ein wenig untertreibt er, denn erneut zeigt der Bulgare eine tadellose Vorstellung in der Innenverteidigung. Überhaupt zeigt sich die Mannschaft heute in Spiellaune und lässt den Gegner, der allerdings nicht die Klasse des letzten Gegners Minsk hat, phasenweise hinterherlaufen. Vor allem Fjørtoft geht weite Wege, fordert oft den Ball und schießt die Adler in der 18. Spielminute fast in Führung. Doch Jaksmanitzki grätscht dazwischen und befördert die Kugel selbst über die Linie zum 1:0 für die Eintracht. Mit der knappen Führung geht es in die Pause.

Zur zweiten Halbzeit kommen Kracht, Mutzel und Yang für Houbtchev, Schur und Salou in die Partie, die nun zunehmend ruppiger wird. Dies bekommt besonders Zampach zu spüren, der nach einem Sprint auf der rechten Außenbahn übel gefoult wird und sich eine Schien- und Wadenbeinprellung sowie eine Fleischwunde zuzieht. Für ihn kommt Uwe Schneider (55.). Zehn Minuten später wird auch Rasiejewski gefoult und muss vom Platz. Nachdem dann auch noch Sobotzik seine Sprachkenntnisse zum Besten gibt, entsteht sogar eine kleine Rangelei, die Felix Magath ironisch quittiert: “Das macht nix, das war eine gute Übung für Unterhaching."

Trotz der Nickligkeiten bleibt es ein ordentliches Spiel der Adler und bei den wenigen Chancen der Ukrainer reagiert Torhüter Nikolov hervorragend. Dann die 71. Spielminute, erneut startet Gebhardt einen Sprint auf der linken Außenbahn und flankt in die Mitte zum aufgerückten Bindewald, der mit dem Kopf das 2:0 erzielt. Sieben Minuten später passt “Zico“ weniger gut auf und lässt Schichenko im Strafraum schießen. Der bedankt sich und erzielt das 2:1, den Endstand.

Nach dem Spiel zeigt sich Felix Magath mit dem Spiel zufrieden: "Das war bisher unser bestes Spiel trotz aller Müdigkeit. Das Verhalten auf dem Platz war viel besser als zuletzt. Die Viererabwehrkette werden wir auch in den nächsten beiden Freundschaftsspielen testen. In der Bundesliga muss sie allerdings besser funktionieren." (tr)

Stimmen zum Trainingslager

Thomas Reichenberger: “Ich bin zeitweise von einem Müdigkeitsanfall in den nächsten gefallen."

Thomas Sobotzik: "Das war das härteste Trainingslager meiner Karriere."

Felix Magath: “Das ist ja nicht schlimm, dann ist ein Spieler mal kaputt oder körperlich im Eimer, aber irgendwann kommt er aus diesem Loch auch wieder heraus, und ist dann stärker als vorher. Das ist doch meine Aufgabe: Die Spieler weiter zu bringen. Es geht nur noch über Kampf und Einsatz. Es geht nur über den Kopf und über den Willen."

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