Eintracht Frankfurt - VfL Wolfsburg |
Bundesliga 1998/1999 - 26. Spieltag
0:1 (0:1)
Termin: Di 13.04.1999 20:00
Zuschauer: 17.500
Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)
Tore: 0:1 Alexander Schur (5., Eigentor)
Eintracht Frankfurt | VfL Wolfsburg |
|
|
Wechsel
|
Wechsel
|
Trainer |
Trainer
|
Ein frühes Tor … "Ein frühes Tor, das würde unserem Selbstvertrauen guttun", so äußert sich Eintrachttrainer Reinhold Fanz in den Katakomben des Waldstadions. Gerade mal 17.500 Zuschauer sind an diesem Dienstag ins weite Rund gekommen, um das Spiel gegen den Tabellensechsten aus Wolfsburg live zu verfolgen. Diese nehmen zunächst leicht überrascht zu Kenntnis, dass Fanz die Mannschaft entgegen seiner bisherigen Gewohnheit recht offensiv aufstellt und sich mit Fjörtoft und Westerthaler gleich zwei gelernte Stürmer unter den ersten Elf befinden. Die Riederwälder beginnen das Spiel denn auch schwungvoll und zeigen sich bestrebt, den Wunsch des Trainers zu erfüllen. Bereits nach fünf gespielten Minuten ist es dann auch Alex Schur, der ins Tor trifft - doch leider ins eigene. Gerade hatte Nikolov einen Kopfball von Kryger abgewehrt und die Situation für die Eintracht eigentlich schon bereinigt, als der ebenso diensteifrige wie unglückliche Schur das Kunstleder durch die Beine seines Schlussmannes zum 0:1 ins Tor befördert. So hatte sich Fanz das bestimmt nicht vorgestellt. Erfreulicherweise lässt sich die Eintracht durch den Rückstand nicht beirren und setzt anschließend zu einem wahren Sturmlauf an. Ein erstes Ausrufezeichen setzt Fjörtoft, der nach einer Flanke von Brinkmann mit seinem Kopfball am Pfosten scheitert (12.). Acht Minuten später schafft es Westerthaler, von Bernd Schneider freigespielt, nicht, den Wolfsburger Keeper Reitmaier aus fünf Metern zu überwinden, um wiederum drei Minuten später einen weiteren Kopfstoß zu verziehen. Dann ist wieder Fjörtoft an der Reihe, doch sein Rechtsschuss in der 32. Minute landet wiederum am Pfosten. Die größte Chance vergibt schließlich Brinkmann in der 44. Minute, als er einen Foulelfmeter direkt auf Reitmaier schießt, der abwehren kann. Zuvor hatte Nowak den stürmischen Eintracht-Libero Janßen umgerempelt. Trotz guter Leistung geht es für die Eintracht daher mit einem Rückstand in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel zeigt sich die Eintracht gewillt, zum Torerfolg zu kommen, schaltet allerdings nach den kräfteraubenden ersten 45 Minuten gezwungenermaßen einen Gang herunter. Wolfsburg findet nur defensiv statt. Den Ausgleich auf dem Fuß hat Fjörtoft in der 69. Minute, doch er scheitert an Reitmaier. Nun reagiert Fanz und bringt mit Gebhardt und Stojak für Brinkmann und Westerthaler zwei frische Kräfte für die linke Außenbahn und den Sturm. Doch auch diese beiden schaffen es nicht, das Wolfsburger Bollwerk entscheidend zum Wanken zu bringen. In der 86. Minute hält es dann Nikolov nicht mehr in seinem Kasten und er schaltet sich, erfolglos, in die letzten Angriffsversuche ein. Vielmehr eröffnet dieser Ausflug für Ballwanz die Gelegenheit zur endgültigen Entscheidung, doch der Wolfsburger bringt es fertig, aus elf Metern über das leere Frankfurter Tor zu schießen. Den letzten Versuch unternimmt dann Thomas Zampach mit einem Direktschuss aus 25 Metern, der aber sein Ziel verfehlt. Sekunden später ist das 0:1 bittere Wirklichkeit. Da der 1. FC Nürnberg durch ein 0:0 in Stuttgart einen Punkt und damit 27 Zähler auf dem Habenkonto verbuchen kann, beträgt der Abstand der Eintracht, die bereits am nächsten Freitag beim souveränen Spitzenreiter FC Bayern München antreten muss, zum rettenden Ufer bereits vier Punkte. Nichtsdestotrotz verspricht Fanz, "die Köpfe nicht hängenzulassen, denn das wäre identisch mit dem Abstieg". (fgo)
|