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1. FC Kaiserslautern - Eintracht
Frankfurt |
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2. Bundesliga 1996/1997 - 16. Spieltag
5:0 (1:0)
Termin: 02.11.1996
Zuschauer: 38.000
Schiedsrichter: Hufgard (Mömbris)
Tore:1:0 Kuka (44.), 2:0 Kuka (53.), 3:0 Rische (61.), 4:0 Rische (63.), 5:0 Franck (90.)
1. FC Kaiserslautern | Eintracht Frankfurt |
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Wechsel
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Trainer
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Auf dem Betzenberg vorgeführt Eintracht Frankfurt erlebte am Montagabend auf dem Betzenberg eine bittere Lehrstunde in Sachen Einsatz und Engagement. Vor 38.000 Zuschauern unterlag die Eintracht dem souveränen Tabellenführer und designierten Zweitliga-Meister 1. FC Kaiserslautern deutlich mit 0:5. Die Treffer erzielten Kuka und Rische, die jeweils doppelt trafen, sowie Franck in der Schlussminute. Die Gastgeber spielten die Hessen dabei phasenweise förmlich an die Wand. Besonders die ersten 20 Minuten nach der Halbzeit waren aus Sicht der Eintracht eine einzige Katastrophe. Kaiserslautern dominierte nicht nur spielerisch, sondern vergab zusätzlich zahlreiche klare Torchancen. Einzig Torhüter Oka Nikolov verhinderte mit einigen starken Paraden eine noch höhere Niederlage. Dennoch war der Klassenunterschied offensichtlich: Lautern legte die Schwächen der Frankfurter gnadenlos offen. „Kaiserslautern hat uns die Grenzen aufgezeigt“, resümierte Eintracht-Trainer Dragoslav Stepanovic. „Wir hatten sie überhaupt nicht im Griff.“ Während Stepanovic sichtlich niedergeschlagen war, sprach Lautern-Coach Otto Rehhagel von einem „verdienten Sieg“ und freute sich über dieses „vorzeitige Weihnachtsgeschenk“. Schon direkt nach Anpfiff wurde deutlich, welche Richtung das Spiel nehmen würde. Ein langer Ball in den Strafraum der Frankfurter führte beinahe zu einem frühen Platzverweis für Uwe Bindewald, der Ratinho zu Fall brachte. Doch der Schiedsrichter entschied sich gegen Rot und ließ Gnade vor Recht walten. Lautern setzte die Eintracht von Beginn an unter Druck und erarbeitete sich zahlreiche Chancen: Ein Volleyschuss von Wegmann verfehlte das Tor nur knapp, und Kuka sowie Rische scheiterten mehrfach an Nikolov. Der Dauerdruck der Pfälzer führte dazu, dass die Eintracht keine Struktur in ihr Spiel bringen konnte. Den Platzherren musste man allerdings den Vorwurf mache, diese Chancenvielfalt nicht zu Toren umgemünzt zu haben. Lediglich Kuka traf kurz vor Ende der ersten Halbzeit zum überfälligen 1:0 für Kaiserslautern. Zu Beginn der zweiten Hälfte ein Novum: In der 51. Minute, beim Stand von 0:1, kamen die Gäste zu einer ernstzunehmenden Möglichkeit, als Gaudino nach einem Zuspiel von Dickhaut knapp neben das Tor schoss. Doch danach geriet die Eintracht endgültig unter die Räder. Kuka erhöhte in der 54. Minute auf 2:0, nachdem Rische zunächst an Nikolov gescheitert war. Nun nutzten die Lauterer individuelle Fehler der Frankfurter gnadenlos aus: Pejovic trat nach einem Pass von Ratinho am Ball vorbei, was Rische zum 3:0 nutzte. Wenige Minuten später unterlief Dickhaut eine zu lässige Kopfball-Rückgabe, die Rische zum 4:0 verwandelte. Den Schlusspunkt setzte Franck mit dem 5:0 in der Nachspielzeit. Fazit: Die Eintracht wirkte über die gesamte Partie hinweg wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen, der dem Druck der Lauterer nicht gewachsen war. Aus einem Team, das einst vom Wiederaufstieg träumte, scheint eine Mannschaft geworden zu sein, die sich nun ernsthaft mit dem drohenden Abstieg in die Regionalliga auseinandersetzen muss.
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